Zivilschutz und Integration

Die extremen Wettersituationen haben dramatisch zugenommen und damit auch die darauffolgenden Naturkatastrophen. Eine Folge des Klimawandels, keine Frage! Diskutiert werden könnte allenfalls, wie weit dieser vom Menschen verursacht wird oder doch von Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, wie etwa den Aktivitäten der Sonne.
Aber darum geht’s eigentlich nicht. Gehen tut‘s darum, was wir dagegen tun können. Notwendig ist zweifellos eine aktive Umweltschutzpolitik! Und natürlich eine Optimierung des Zivilschutzes, um die Folgen der Naturkatastrophen bekämpfen zu können.
Und da leisten hierzulande neben den professionellen Blaulichtorganisationen und dem Bundesheer die diversen Freiwilligen-Organisationen, insbesondere die Feuerwehr, hervorragende Arbeit. Zehntausende unbezahlte Arbeitsstunden gehen da in die Hilfe vor Ort, in Einsätze gegen Hochwasser, Sturmschäden, Brände und dergleichen. Und diese Freiwilligen-
organisationen sind – und das haben wir gerade in den letzten Tagen in Kärnten und der Steiermark und im Burgenland sehen müssen – irgendwann am Ende ihrer Kräfte. Verstärkung wäre also nötig!
Und da stellt sich dann die Frage, ob man nicht jene, die von den staatlichen Sozialleistungen leben, zu gemeinnützigen Arbeiten und Hilfseinsätzen verpflichten könnte. Konkret betrifft dies Langzeitarbeitslose, aber auch jene Menschen – und das sind bekanntlich indessen hunderttausende – die bei uns im Lande Schutz vor Verfolgung, also Asyl suchen. Gerade Letztere könnten damit ihre Integrationswilligkeit und Dankbarkeit gegenüber ihrem Gastland beweisen.
Der Bundeskanzler hat zwar dieser Tage in einem Interview mit Servus TV erklärt, auch er sei der Meinung, dass diese Menschen unserem Land etwas zurückgeben könnten, wo sie doch so viel von ihm bekommen. Aber die Sache sei mit dem gegenwärtigen Koalitionspartner, also mit den Grünen, nicht zu machen.
Natürlich will in Österreich niemand Zwangsarbeit, gleich für welche Bevölkerungsgruppe. So etwas aber wie eine soziale Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwesen haben wir alle: Der normale Bürger ist verpflichtet, seine Steuern zu zahlen, die jungen Männer sind verpflichtet, ihren Präsenzdienst zu leisten, alle Kinder haben der Schulpflicht zu genügen.
Warum sollten also Asylwerber und Migranten, die hierzulande eine Aufenthaltserlaubnis oder einen Asylstatus haben und die Grundsicherung beziehen, nicht auch verpflichtet werden, gemeinnützige Arbeit zu leisten?
Die Feuerwehr bei ihren gegenwärtigen Einsätzen gegen das Hochwasser, die Bergrettung nach Lawinenunglücken im Winter und alle anderen Freiwilligen-Organisationen wären heilfroh, wenn sie auf eine große Anzahl von Hilfskräften zurückgreifen könnten. Und diese Menschen, die als Migranten ins Land gekommen sind, könnten damit ihre Integrationswilligkeit beweisen und die Bereitschaft, für die Gesellschaft, deren Hilfe sie beanspruchen, auch eine Gegenleistung zu erbringen.
Eine freiwillige Verpflichtung der im Lande lebenden Migranten, sich am Zivilschutz zu beteiligen, wäre ein äußerst begrüßenswerter Beitrag zur Integration.

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