Vom ewigen Un-Frieden

2. März 2023

Gewalt und Krieg als ­anthropologische Konstante

Aus christlich-religiöser Sicht sind die Dinge relativ einfach: Gott hat den Menschen nach seinem Abbild erschaffen, als schön und gut. Und dann kam der Sündenfall, Adam konnte der Versuchung nicht widerstehen, aß vom Apfel der Erkenntnis und wurde aus dem Paradies vertrieben. Nun war er sterblich und musste um sein Überleben kämpfen. Und damit kamen eben der Kampf, die Gewalt, der Bruderzwist und letztlich der Krieg in die Welt.
Auch aus der Sicht der Evolutionstheorie ist die Angelegenheit nicht minder einfach: Der Mensch ist ein Raubtier, ernährt sich von pflanzlicher, aber auch tierischer Kost. Und diese Nahrung muss er sich erjagen. Und dabei geht es schlicht und einfach nicht ohne Gewalt. Und dabei kommt es natürlich auch mit seinesgleichen zu Konkurrenzkämpfen. Er jagt also nicht nur seine tierische Beute, er verjagt auch menschliche Mitbewerber. Er kämpft von Anbeginn seiner Existenz gegen Konkurrenten im Bereich der Fortpflanzung und im Bereich der Nahrungssuche. Dabei waren Knüppel, Steinbeil, schließlich Lanze und Pfeil sein primäres Handwerkszeug, in der Folge Maschinengewehr und Interkontinentalrakete.
Schwieriger wird die Angelegenheit allerdings, wenn man davon ausgeht, dass es so etwas wie „kulturelle Evolution“ gibt. Dabei stellt sich die Frage, ob der Mensch in der Lage ist, aus der Geschichte zu lernen und ob er schließlich das Prinzip, wonach der Mensch des Menschen Wolf sei – homo hominem lupus –, überwinden kann.
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts musste man ja leider davon ausgehen, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Kriege der Menschheitsgeschichte steigerten sich nämlich bis hin zu zwei apokalyptischen Weltkriege. Doch bereits im Zeitalter des Kalten Kriegs glaubte man, gelernt zu haben, dass – vielleicht motiviert durch die nukleare Drohung der ultimativen Vernichtung der Menschheit – so etwas wie dauerhafter Frieden möglich sein müsse. Insbesondere nach dem Ende der Supermachtkonfrontation durch den Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Pakts glaubte man, dass sich so etwas wie ewiger Frieden abzeichne, gestört nur durch lokale Konflikte, allenfalls Bürgerkriege und territorial begrenzte Grenzkämpfe.
Der Ukraine-Krieg zeigt uns indessen allerdings, dass dies nicht mehr als eine Illusion war. Der Rückfall in die Politik der militärischen Gewalt, der kriegerischen Grenzverschiebungen und des imperialistischen Anspruchsdenkens durch Russland macht uns deutlich, dass sich im menschlichen Verhalten, beziehungsweise in der interkontinentalen Politik nichts geändert hat. Abgesehen von den Kämpfen in der Ukraine und vom möglichen Ausgang derselben – ob nun Russland gewinnt oder das Regime in Kiew – wird sich danach zwangsläufig so etwas wie ein neuer Kalter Krieg, eine neue globale Frontstellung ergeben. Auf der einen Seite die Vereinigten Staaten von Amerika, die NATO und die Europäische Union, auf der anderen Seite Russland mit China im Hintergrund. Diese Frontstellung der Zukunft bedeutet alles andere als Frieden. Sie stellt allenfalls so etwas wie einen „eingefrorenen Krieg“ dar, und sicher keine Friedensordnung.
Ebenso wie kriegerische Auseinandersetzungen offenbar in der Menschheitsgeschichte zur unausrottbaren Tatsache gehören, ist Gewalt gegen den Mitmenschen im individuellen Bereich scheinbar so etwas wie eine anthropologische Konstante. Zwar hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in unseren Breiten so etwas wie eine Kultur der Gewaltlosigkeit durchgesetzt. Man schlägt seine Kinder nicht, physische Gewalt zwischen Ehepartnern wird nicht nur bestraft, sie ist auch zu einem gesellschaftlichen Tabu geworden. Und Wirtshausraufereien, wie die in früheren Tagen etwa im Alpenraum gang und gäbe waren, sind nicht einmal mehr als Folklore vorhanden.
Diese zunehmende Gewaltlosigkeit in den mitteleuropäischen Friedensgesellschaften wird allerdings durch die Zuwanderung testosterongesteuerter junger Männer aus Kriegs- und Krisengebieten und aus Gewaltkulturen konterkariert. Dies schlägt sich auch klar in der heimischen Kriminalstatistik nieder, wo die Gewaltverbrechen zu einem hohen Prozentsatz von jungen Männern mit Migrationshintergrund begangen werden und autochthone Österreicher kaum noch vorkommen. Dabei gibt es Schießereien allenfalls noch im Bereich der Bandenkriminalität, die häufigste spontane Tatwaffe ist auf ganz archaische Art und Weise das Messer.
Dies wird von der politisch korrekten Sozialwissenschaft und den Sozialarbeitern des heimischen Wohlfahrtsstaates natürlich entschuldigend mit der Traumatisierung dieser Menschen aufgrund der Krisen in ihren Herkunftsländern begründet. Dass etwa der Islam Gewaltanwendung gegenüber Andersdenkenden längst nicht in der Weise stigmatisiert, wie dies in unserer Kultur üblich ist, wird verdrängt. Und dass eben derselbe Islam Frauen als Menschen zweiter Kategorie betrachtet, gegen die Gewalt durchaus auch zulässig ist, ebenso.
Diesbezüglich scheint also im mitteleuropäischen Bereich so etwas wie „kulturelle Evolution“ in Richtung auf Gewaltlosigkeit stattzufinden. Die sogenannte „toxische Männlichkeit“ allerdings, jene Art von Aggression, die Männern gewissermaßen genetisch zu eigen ist, wird dadurch allerdings allenfalls unterdrückt und keineswegs ausgerottet. Da kann man Knaben im Vorschulalter vielleicht das spielerische Raufen austreiben und die Aggressionen junge Männer durch Leistungssport kanalisieren, das männliche Gewaltpotenzial bleibt dennoch vorhanden.
So wie man zwischenstaatliche Gewalt und kriegerische Willkürakte im Bereich der hohen Politik durch das Völkerrecht kanalisieren und möglichst unterbinden will, so gibt es natürlich den gesamtgesellschaftlichen Versuch zwischenmenschliche Gewalt im zivilen Leben zu stigmatisieren oder völlig zu verhindern. Dies gelingt im politischen Bereich auch immer wieder, die „Pax Romana“ des Augusteischen Zeitalters ist ebenso ein Beweis dafür, wie in der jüngeren Geschichte die Friedensordnung nach dem Wiener Kongress oder die „Pax Americana“ in den vergangenen Jahrzehnten.
Und natürlich entwickeln sich menschliche Gesellschaften auch immer wieder hin zu weitgehender Gewaltlosigkeit. Ein funktionierender Rechtsstaat und eine Zivilgesellschaft mit sozialer Gerechtigkeit, Konsens- und Dialogbereitschaft wird naturgemäß gewaltloser sein als eine Kasten-, Konflikt- und Ghettogesellschaft, wie sie sich in unseren Tagen durch die Massenzuwanderung abzeichnet. Gerade diese Massenzuwanderung ist es aber, die die kulturelle Evolution hin zu mehr Gewaltlosigkeit in unserer Gesellschaft beenden dürfte. Auch im Bereich der autochthonen Bewohner des Landes wird sich – schon aus Gründen der Notwehr – wieder ein höheres Maß an Gewaltbereitschaft breit machen.
Damit aber erweist sich, dass im Bereich der Machtpolitik die Geschichte längst nicht zu Ende ist. Der ewige Frieden bleibt eine Illusion, zwischenstaatliche Gewalt, vom diplomatischen Konflikt bis hin zum Angriffskrieg, bleiben Faktoren der internationalen Politik. Und was den Einzelmenschen und sein Verhalten in der Gesellschaft betrifft, dürfte Gewaltlosigkeit auch ein schöner Wunschtraum bleiben. Nicht nur dass Gewaltanwendung im Bereich der Kriminalität weiterhin bestehen wird, nein, auch im täglichen Verhalten des Durchschnittsmenschen wird sie weiter existieren. Ob stigmatisiert oder akzeptiert, Gewalt und tätliche Aggression bleiben so etwas wie eine anthropologische Konstante. Und die linken Träume von der Schaffung des „neuen Menschen“, gewaltfrei, aggressionslos und politisch korrekt haben sich längst als Sackgasse entpuppt, die nur in Entmenschlichung, Manipulation und Totalitarismus mündete.


Fluchtpunkt Europa

2. März 2023

Und wieder einmal sind Menschen gestorben als Folge des Versuchs, illegal nach Europa zu gelangen. In einem dramatisch überfrachteten uralten Fischerboot sind sie vom türkischen Izmir aus tagelang in Richtung Italien geschippert, um dort an den Klippen der Küste zu zerschellen.
Mehr als eine Million Menschen waren es, die im Vorjahr – weitestgehend illegal über die EU-Außengrenze kommend – in Europa einen Asylantrag stellten.
Und damit ist das europäische Asylsystem natürlich absolut überlastet. 108.000 von ihnen stellten den Antrag in Österreich. Und nun, im Jänner des neuen Jahres, soll die Zahl der Antragsteller angeblich um 50 Prozent zurück gegangen sein. Immerhin sind es nach wie vor 4.000 Asylanträge, die uns beglücken.
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang kaum gestellt wird, ist jene, warum die Flüchtlinge und Asylsuchenden stets nach Europa wollen. Jene beispielsweise, die da jüngst aus dem türkischen Izmir aufgebrochen sind – weitgehend gewiss Syrer und Afghanen, also Muslime – hätten es doch viel einfacher, wenn sie in islamischen Bruderstaaten, etwa in Saudi-Arabien oder in den Golfstaaten, um Asyl bitten würden. Viele der Asylsuchenden, zumindest jene aus dem arabischen Bereich, also etwa aus Syrien, hätten dort kaum Integrationsprobleme. Sie wären der Sprache kundig, sie fänden die gleiche Kultur und die gleiche Religion vor.
Warum also immer nach Europa? Also nach Österreich, Deutschland, Frankreich, England oder Skandinavien, wo sie sich in eine völlig fremde Kultur integrieren müssen, die Sprache nicht können und überdies mit dem Christentum konfrontiert sind.
Von einer Aufnahme asylsuchender Menschen aus Syrien, aus dem Irak, aus Afghanistan in den Golfstaaten oder in Saudi-Arabien hört man überhaupt nichts. Dort scheint zwar Geld keine Rolle zu spielen, da die Saudis und die Eliten der Golfstaaten aberwitzige Billionen-Summen in fantastische Projekte investieren. Da werden Zukunftsprojekte geplant wie etwa „the line“, eine mehrere hundert Kilometer lange Stadt in Saudi-Arabien, oder ein 400 Meter hoher Wohnwürfel in der Wüste, wie aus einem schlechten Science-Fiction-Film.
Aber von großer Solidarität mit den muslimischen Brüdern, die da in Richtung Europa Asyl suchen, hört man nichts.
Warum also immer Europa? Offenbar herrscht in den Krisenstaaten des Mittleren und Fernen Ostens, in Schwarzafrika und anderswo in der Dritten Welt noch immer der Glauben, dass in Europa Milch und Honig fließen.
Noch immer scheint der „European way of life“, also unsere europäische Zivilisation und Kultur und unsere Demokratie und unsere konsequente Einhaltung der Menschenrechte große Anziehung auf die Menschen auszuüben. Oder ist es nur unser Sozialstaat, sind es nur die sozialen Benefizien bis hin zum bedingungslosen Grundeinkommen, was die Menschen anzieht?
Fest steht jedenfalls, dass Europa nicht alle Elenden und nach einem besseren Leben strebenden Menschen des Planeten aufnehmen kann.
Wenn es so weitergeht wie in den letzten Jahren, wird dieses europäische Lebensmodell ohnedies in sich zusammenbrechen und Europa wird damit seine Anziehungskraft verlieren. Zu spät allerdings!
Nunmehr jedenfalls gilt es, Solidarität von anderen Weltteilen, anderen Kulturen und anderen Staaten einzufordern. Und das betrifft zu allererst wohl die muslimische Welt, aber auch Bereiche Ostasiens und die Industriestaaten in Nordamerika. Europa alleine wird die Last der weltweiten Migrationsbewegungen nicht stemmen können.


Die Wiederkehr des deutschen Militarismus

10. Februar 2023

Satte 100 Milliarden Euro will die rot–grün–gelbe Regierung der Bundesrepublik Deutschland in ihre Armee pumpen. So ließ es uns Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges wissen. Man werde die in den letzten Jahrzehnten nahezu totgesparte Bundeswehr massiv aufrüsten und solcherart in der NATO, beziehungsweise in deren europäischem Teil, wiederum zum stärksten militärischen Partner werden.
Und abgesehen von dieser bisher nur als Ankündigung erfolgten Aufrüstung der bundesdeutschen Armee hat sich in der politischen Landschaft Deutschlands so etwas wie eine allgemeine Kriegsbegeisterung breitgemacht. Allen voran die einst als Pazifisten geltenden Grünen, gefolgt aber auch von der christdemokratischen Opposition, ist man für massive Waffenlieferungen an die Ukraine und damit für eine weitere Eskalation des militärischen Konflikts in Osteuropa. Zuvor hatte es insbesondere von linker Seite immer geheißen, von deutschem Boden dürfte kein Krieg mehr ausgehen, nunmehr möchte man am liebsten neben den Leopard-Panzern auch Jagdflugzeuge, Kriegsschiffe und möglicherweise auch Kampftruppen für den Krieg gegen Russland stellen. Am zurückhaltendsten war diesbezüglich noch Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner SPD. Doch auch auf ihn war letztlich der Druck so stark, dass er sich diesem allgemeinen neuen deutschen Bellizismus fügen musste.
Kritische Beobachter fragen sich nun, ob der alte gefürchtete deutsche Militarismus nunmehr im grünen Gewande fröhliche Urständ feiert. Tatsächlich sind es vor allem führende Grün-Politiker, die sich in Deutschland als Kriegstreiber profilieren. Die Außenministerin Frau Baerbock erklärt den Russen leichterhand gleich den Krieg, der grüne Star Habeck plädiert für massive Waffenlieferungen, und der bayerische Grüne Hofreiter würde am liebsten offenbar bereits in Uniform vor die Kameras treten. Die einstigen friedensbewegten Ostermarschierer und deklarierten Pazifisten scheinen plötzlich eine merkwürdig vertraute deutsche Freude für Militär und Krieg entwickelt zu haben.
Tatsächlich hat der deutsche Militarismus ja eine glorreiche, aber auch höchst fatale Geschichte, eine Geschichte, die in hohem Maße mit Preußen und dem Preußentum zu tun hat. Und genau das war wohl auch der Grund, warum die alliierten Kriegssieger den Staat Preußen nach 1945 für aufgelöst erklärten. Der Große Generalstab, Stechschritt, Pickelhauben und feldgraue Uniformen sollten jedenfalls der Vergangenheit angehören.
Begonnen hatte alles mit den „langen Kerls“, die der erste König von Preußen als Kern seiner neuen schlagkräftigen Armee um sich sammelte. Und weiter ging’s mit dieser preußischen Armee und ihren glorreichen Siegen unter Friedrich dem Großen, vorwiegend gegen Österreich und Maria Theresia. Und dann kamen die Befreiungskriege gegen Napoleon und die Reformen eines Clausewitz und die Entwicklung des preußischen Generalstabs, der über nahezu zwei Jahrhunderte eine schier unüberwindliche Militärmaschinerie befehligte. Die triumphalen Siege von Königgrätz und dann bei Sedan bildeten wohl die Höhepunkte in der Erfolgskette dieser Militärmaschinerie. Im Ersten Weltkrieg allerdings sollte diese dann unter der Führung von Hindenburg und Ludendorff trotz opferreicher Siege letztlich erfolglos bleiben. Und im zweiten großen Krieg sollte dieser preußisch-deutsche Militarismus trotz der beeindruckenden Erfolge in den Blitzkriegen schließlich seine finale welthistorische Niederlage erleiden. Und das war’s dann….
Alles, was an deutscher Militärgeschichte danach kam, war eigentlich dem Kalten Krieg zwischen den Supermächten geschuldet. Die Neuaufstellung der Bundeswehr – zum großen Teil wohl mit gedienten Wehrmachtsoffizieren – zeitigte den „Bürger in Uniform“ mit „innerer Führung“. Und diese Bundeswehr war eine Armee mit massiven Legitimationsproblemen und ebenso großen Identifikationsproblemen. Die alte deutsche Tradition des Soldatentums und des Militarismus galten als Tabu, die Rolle der Armee in der neuen deutschen Demokratie war ungeklärt.
Eine klare Aufgabenstellung für die Bundeswehr gab es im Grunde nur im Rahmen des nordatlantischen Militärbündnisses NATO. Dort sollte die Armee der Bundesrepublik Deutschland so etwas wie den Festlandsdegen der US-Amerikaner gegen den Warschauer Pakt spielen. Klar war jedenfalls, dass im Falle einer wirklichen militärischen Konfrontation zwischen NATO und Warschauer Pakt Deutschland der Kriegsschauplatz gewesen wäre und die Armeen in der beiden deutschen Staaten, in die Bundeswehr und die Nationale Volksarmee der DDR, an vorderster Front gegeneinander gestanden wären.
Mit dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts und dem Ende der sowjetischen Hegemonie über Osteuropa, sowie der darauffolgenden kleindeutschen Wiedervereinigung war diese Aufgabenstellung der Bundeswehr hinfällig. Zwar war sie dann mit der Frage konfrontiert, ob sie legitimerweise an internationalen Einsätzen der NATO, etwa bei den Balkankriegen oder in Afghanistan, teilnehmen dürfe, letztlich aber erlitt sie dann über Jahre einen permanenten Niedergang. Sie wurde totgespart im Glauben, dass inmitten von EU-Staaten und NATO-Partnern auf die Bundesrepublik Deutschland eine unmittelbare militärische Herausforderung gar nie mehr zukommen könnte. Und dann kam der Ukraine-Krieg …
Sollte also nun tatsächlich seitens der aktuellen Linksregierung in Berlin eine massive Aufrüstung der Bundeswehr beschlossen und finanziert werden, wird die deutsche Armee wohl auch vor der Aufgabe stehen, sich ein neues Selbstbewusstsein und eine neue Zielrichtung zu erarbeiten. Wie weit dabei die Traditionen des preußisch-deutschen Militarismus – zumindest subkutan – wieder eine Rolle spielen werden, bleibt abzuwarten. Erinnert muss in diesem Zusammenhang daran werden, dass es auch positive Traditionen des preußischen Soldatentums gibt. Ohne patriotische Hingabe, ohne Disziplin und ohne Pflichtbewusstsein wird auch eine moderne deutsche Armee nicht existieren können.
Und überdies stellt sich natürlich die Frage, wie eine solche hochgerüstete neue deutsche Armee in ein europäisches Sicherheits- und Verteidigungssystem eingefügt wird und welche Rolle sie künftig innerhalb der NATO spielen soll. Die Antwort darauf hängt natürlich von der zukünftigen Positionierung der Europäischen Union gegenüber der westlichen Supermacht USA ab. Wenn die Europäer weiterhin nur die machtpolitischen Trittbrettfahrer der USA im Rahmen der NATO bleiben und die militärische Führung vorbehaltlos dem Pentagon überlassen, wird auch die erneuerte deutsche Bundeswehr letztlich nur eine Hilfstruppe der US-Army bleiben. Ob sie damit gemäß ihrem Fahneneid ausschließlich dem Wohl und Wehe des deutschen Volkes dient, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden.


Österreich als EU-Rebell?

23. Dezember 2022

In Brüssel hat man sich vermutlich in den letzten Tagen verwundert die Augen gerieben angesichts der Meldungen und Stellungnahmen, die da aus Wien zu den aktuellen Fragen der Europäischen Union gekommen sind. Da hat man sich doch tatsächlich gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens ausgesprochen und ein Veto eingelegt. Und dann hat Österreichs Regierungschef Karl Nehammer beim jüngsten EU-Gipfel tatsächlich auch noch ein Tabu gebrochen und sich für den Bau von Befestigungsanlagen an den EU Außengrenzen ausgesprochen.
Nehammers Argument, dass die europäische Asylpolitik absolut gescheitert ist und dass Österreich mit etwa 100.000 Asylansuchen im laufenden Jahr und noch einmal so vielen Ukraine-Flüchtlingen die Grenze des Erträglichen längst überschritten hat, ist zweifellos stichhaltig. Richtig war allerdings auch der Einwand seiner Kritiker, die darauf hinweisen, dass die Balkanroute, die in diesem Jahr bei Migranten ja wieder so beliebt war, kaum über Bulgarien und Rumänien, sondern vielmehr über den Westbalkan und Serbien verläuft, sodass der Schengen-Beitritt der beiden Länder also mit der Massenmigration kaum zu tun habe.
Dass aber der ÖVP-Bundeskanzler, der ja mit den Grünen in einer Regierungskoalition steht, auch noch die Errichtung von Grenzmauern und Grenzzäunen an den EU-Außengrenzen in den Raum stellte, sorgte denn doch für massive Verwunderung. Immerhin könnte dieser österreichische Vorstoß dazu führen, dass Brüssel nunmehr Geld für derlei Projekte zur Verfügung stellt, was es bislang strikt verweigert hatte.
Insgesamt aber waren sich politische Beobachter und Medien-Berichterstatter schnell darüber einig, dass die österreichische Haltung in erster Linie innenpolitisch motiviert war. Die im Dauer-Umfragetief befindliche ÖVP glaubt offenbar, wieder auf das Erfolgsrezept des Jahres 2017 zurückgreifen zu müssen. Damals hatte der ÖVP-Chef Sebastian Kurz bekanntlich mit dem Kopieren freiheitlicher Inhalte zur Zuwanderungsfrage den Wahlsieg erlangt. Heute scheint es so – glaubt man den Umfragen – dass die Freiheitlichen wegen der Asyl- und Migrationsproblematik wieder massiv im Aufwind sind, während die ÖVP bei kaum mehr 20 Prozent steht und ihr grüner Regierungspartner kaum 10 Prozent zu verbuchen hat. Und um diesem Trend entgegenzuwirken, versucht die Volkspartei entsprechende Signale auszusenden.
Was aber die Brüsseler Zentrale der Europäischen Union betrifft, so mögen sich die dort angesiedelten Eurokraten gefragt haben, ob die „Ösis“ größenwahnsinnig geworden wären und ob man in Wien tatsächlich glaube, auf der europäischen Ebene so großes Gewicht zu haben, um in diesen Fragen die politische Linie bestimmen zu können. Und tatsächlich wird man bei einem EU-Sondergipfel. der wohl bald nach Jahresbeginn stattfinden wird, zweifellos das Einknicken der Österreicher in der Frage des Schengen-Beitritts von Rumänien und Bulgarien sehen können. Und ob Brüssel wegen der Wiener Proteste tatsächlich zu einer stringenten Asyl- und Zuwanderungspolitik findet, darf auch bezweifelt werden.
Und solche Zweifel darf man im Hinblick auf die Auswirkungen auf die österreichische Innenpolitik haben. Ob die gelernten Österreicher tatsächlich ein zweites Mal auf die Show-Politik der ÖVP in Sachen Zuwanderung hereinfallen, ist sicherlich zweifelhaft.


Deutscher Pass im Ausverkauf

2. Dezember 2022

Die bundesdeutsche Innenministerin Faeser von der SPD hat einen Entwurf für ein neues Staatsbürgerschafts- beziehungsweise Einbürgerungsgesetz vorgelegt. Darin geht es um eine massive Erleichterung des Zugangs zum deutschen Pass für jene zwölf Millionen Menschen mit fremder Staatsbürgerschaft, die zur Zeit in Deutschland leben. In Deutschland geborene Kinder von Zuwanderern sollen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen, die Einbürgerung soll bereits nach drei Jahren, spätestens nach fünf Jahren möglich sein und Menschen über 67 bräuchten demnach gar keine deutschen Sprachkenntnisse mehr nachweisen.
Von Seiten der linken Ampel-Regierung und allgemein auch in den linken und linksliberalen Medien heißt es, dass man den Zugewanderten, nun in Deutschland lebenden Menschen den Zugang zur Staatsbürgerschaft deshalb erleichtern müsse, um ihnen die politische Teilhabe zumöglichen.
Es gehe nicht an, so heißt es heuchlerisch, politisch korrekt, dass so ein großer Teil der Wohnbevölkerung von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen sei.
Dass mit dieser Erleichterung des Zugangs zur deutschen Staatsbürgerschaft nun ein massiver Pullfaktor geschaffen wird, der einen weiteren Zuzug von Scheinasylanten, in Wahrheit Wirtschaftsmigranten, nach sich ziehen dürfte, ist diesen Kräften natürlich völlig gleichgültig.
Und nachdem in der Bundesrepublik ohnedies bereits ein Drittel der Bevölkerung Migrationshintergrund hat, dürfte der somit zu erwartende neue Schub an Zuwanderung die demographischen Mehrheitsverhältnisse endgültig zu Lasten der autochthonen Bevölkerung, der so genannten „Biodeutschen“ bewirken.Bezeichnenderweise ist von der Wiener SPÖ ein ähnlicher Vorstoß zur Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft gekommen.
Dies zeigt, was wir in unserer „Insel der Seligen“ zu erwarten haben, wenn möglicherweise nach den nächsten Nationalratswahlen auch hierzulande eine rot–grün–pinke Ampel-Regierung ans Ruder kommt.
Deutschland, so könnte man pessimistisch zur Ansicht kommen, ist also verloren. Das deutsche Volk scheint sich tatsächlich abschaffen zu wollen und den eigenen Geno-Suizid zuzulassen.
Dass dies offenbar zum politischen und ideologischen Programm der deutschen Linken zählt, ist klar.
Dass allerdings die ebenso an der Regierung beteiligten Freidemokraten diesen Kurs mitmachen, verwundert denn doch. Von Seiten der FDP-Spitze heißt es nur, die deutsche Wirtschaft brauche Zuwanderung.
Dass es sich dabei weitgehend um Analphabeten und unintegrierbare junge Männer handelt, die für den Arbeitsmarkt völlig unbrauchbar sind, wird dabei nicht gesagt.
So dürfte also der „Bevölkerungsaustausch“ – horrible dictu – in der Bundesrepublik Deutschland mit zunehmendem Tempo weitergehen. Und wir wissen leider, dass all das was sich beim großen bundesdeutschen Nachbarn tut, mit relativ kurzer Verzögerung auch hierzulande, bei uns in Österreich stattfindet.


Sturmtruppen der „Umvolkung“

2. Dezember 2022

Über Parallelgesellschaften, Araber-Clans und Migrantenbanden

Ob das, was gegenwärtig in Europa, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich stattfindet, nämlich die massenhafte Zuwanderung von jungen Männern, vorwiegend aus der islamischen Welt, ein spontanes, sich selbst organisierendes Phänomen oder aber eine geplante und generalstabsmäßig organisierte Invasion darstellt, ist nicht leicht zu sagen. Zwar ist klar, dass es nicht so ist, wie im visionären Werk von Jean Raspail „Heerslager der Heiligen“ geschildert, dass eine Flotte von Migrantenschiffen aus der Dritten Welt vor den Küsten Südfrankreichs auftaucht, um dort in Millionenzahl an Land zu gehen, der Effekt aber der jüngsten Massenmigration ist ein ähnlicher: Hunderttausende junge Männer strömen in die Staaten der Europäischen Union, nehmen unter dem Vorwand, Asyl zu suchen, die Benefizien der europäischen Sozialsysteme, insbesondere jene Deutschlands und Österreichs, in Anspruch und versuchen, alle menschenrechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um auch ohne Anspruch auf Asyl auf Dauer zu bleiben.
Nun gab es zwar dem Vernehmen nach sehr wohl Strategien von islamischen Eliten, etwa von führenden Universitäten in Ägypten, dem Auftrag des Korans nach Missionierung des Erdkreises für die Religion Mohammeds auch in Europa nachzukommen. Bislang aber wissen wir nichts über gezielte und akkordierte Strategien, massenhaft Menschen zu diesem Zwecke in das alte Abendland zu schleusen. Am ehesten sind es noch kriminelle Schleuserorganisationen, die in Bezug auf die Massenmigration gezielt arbeiten. Dies allerdings nicht aus politischen oder islamisch-missionarischen Gründen, sondern schlicht und einfach auf der Basis kriminellen Gewinnstrebens.
Und die Migrationsströme selbst organisieren sich wohl auch nicht aus politischen oder religiösen Gründen, sondern zum einen Teil tatsächlich aufgrund von Krisen und Katastrophen, Kriegen, Bürgerkriegen oder Naturereignissen, oder auch nur der Verlockung folgend, in Europa, wo vermeintlich Milch und Honig fließen, ein hedonistisches oder zumindest wohlhabendes Leben führen zu können. So hat die Zuwanderung in unsere westlichen, beziehungsweise europäischen und insbesondere deutschen und österreichischen Sozialsysteme zweifellos eine sich selbst organisierende Eigendynamik gewonnen.
Nun wissen wir, dass sich seit Jahrzehnten, seit dem Beginn der ersten Gastarbeiterwelle in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschland und Österreich und auch in den meisten anderen europäischen Staaten Parallelgesellschaften entwickelt haben. Parallelgesellschaften, die hierzulande zumeist und zuvorderst von der türkischen „Community“ geprägt waren.
Diese haben dann, insbesondere nach dem Bürgerkrieg in Syrien, massiven Zuzug aus arabischen Ländern erhalten, aber auch aus anderen islamischen Bereichen wie etwa Afghanistan. Nun mag es zwar unter den Zuwanderergruppen – zum Beispiel Türken und Kurden – auch große Unterschiede und massive Konflikte geben, insgesamt aber bilden sie zweifellos primär islamisch geprägte Parallelgesellschaften, deren Integration in die europäische Kultur und auch im Hinblick auf europäische zivilisatorische Vorstellungen kaum mehr möglich ist.
Die gefährlichste Ausprägung dieser Parallelgesellschaften hat sich in europäischen Großstadtstädten wie etwa Berlin, aber auch Paris und London in Form von kriminellen Clans entwickelt. So agieren beispielsweise Araber-Clans in der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin nach der Art mafioser Vereinigungen, beherrschen den Drogenhandel, das Rotlichtmilieu und die meisten anderen kriminellen Bereiche. Dazu kommt die Entwicklung von so genannten „No go Areas“, also von ganzen Stadtvierteln, in denen der Rechtsstaat und die jeweilige Exekutive das Gewaltmonopol nicht mehr aufrechterhalten können. Dort hat dann allenfalls noch die islamische Scharia Gültigkeit, oder tatsächlich nur mehr das Gesetz der kriminellen Gewalt, ausgeübt von eben diesen Clans.
Die Migrationswellen des Jahres 2015 und jene des nunmehr ablaufenden Jahres 2022 haben den Anteil der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland und in Österreich so gestärkt, dass damit eine kritische Masse bei weitem überschritten wurde. Nun wird zunehmend nicht nur das Straßenbild in mitteleuropäischen Staaten zunehmend von jungen schwarzbärtigen Männern aus dem arabischen und afghanischen Bereich geprägt, es finden auch zunehmend Zusammenrottungen dieser Migrantengruppen statt. Zusammenrottungen, die immer häufiger auch in Ausschreitungen gipfeln. Begonnen hat es vor Jahr und Tag zu Silvester in Köln, fortgesetzt wurde es erst jüngst in Linz und nunmehr finden derlei Ausschreitungen immer öfter auch in den kleinen Städten des Landes statt.
Zwar ging es bislang dabei zumeist um Versammlungen und Zusammenkünfte bei Anlässen wie Silvester, Fasching oder Volksfesten, bei denen die jungen testosterongesteuerten Migranten vordergründig vielleicht nur auf der Suche nach Abenteuern, nach Unterhaltung, exzessiven Spaß oder weiblicher Gesellschaft sind. Dass dies aber dann allzu schnell in Protest gegen die autochthone Bevölkerung oder in Gewalttätigkeit gegenüber den Staatsorganen, konkret der Polizei, ausartet, muss uns zu denken geben. Da formieren sich offenbar Migrantengruppierungen, die alles andere im Sinn haben als Integration in unsere Kultur, Zivilisation, oder auch in unseren Arbeitsmarkt, sondern vielmehr so etwas wie die Dominanz, zuerst auf der Straße, dann womöglich gesamtgesellschaftlich anstreben.
Und Gruppierungen dieser Art, die bislang wahrscheinlich nur über die sozialen Medien wie Facebook selbstorganisierend zusammengefunden haben, könnten bei entsprechender Führung auch immer stärker im Sinne fundamentalistischer islamischer Politik oder auch eben im Sinne eines neuen Machtanspruchs der Migranten-Parallelgesellschaften missbraucht werden.
Solcherart scheinen sich gegenwärtig in Form dieser Migrantenbanden die Sturmtruppen des Bevölkerungsaustausches zu formieren. Wenn diese in der Folge womöglich von den kriminellen, bereits seit langen Jahren organisierten Clans übernommen und gesteuert werden, wenn sie in den ebenso seit langen Jahren institutionalisierten Parallelgesellschaften ihre soziale und logistische Basis haben und wenn sie schließlich entsprechende religiöse oder politische Führer finden, Persönlichkeiten, die sich zweifellos sehr schnell herauskristallisieren werden, dann wird es wirklich gefährlich für die autochthone Bevölkerung, für unsere Demokratie und Kultur.
Fest steht jedenfalls, dass wir in Österreich und in Deutschland als Gesellschaft längst nicht mehr die Kraft haben, diese Migrantenmassen in unsere Kultur und Gesellschaft zu integrieren oder sie gar längerfristig zu assimilieren. Und allein von der kritischen Masse der Migranten in den Parallelgesellschaften her entwickelt sich eher dort der Anspruch darauf, dass sich die herkömmliche europäische Kultur und die autochthone Bevölkerung den Migranten und ihren Vorstellungen anzupassen hat. Eine dekadente und eine politisch korrekte Gesellschaft, getragen von politisch korrekten Linksparteien und ebenso linken Medien, kinderlos und überaltert, von Angst getrieben und nur dem bloßen Hedonismus frönend, wird dieser Herausforderung auf Dauer kaum standhalten können.


Karneval am Narrenschiff

18. November 2022

Die Weltpolitik ist längst zu einem Narrenschiff geworden. Und gegenwärtig beginnt dortselbst ganz offenbar der Karneval. Die Klimakonferenz in Ägypten, dass G20-Treffen auf Bali und die mutmaßlichen Geheimverhandlungen zwischen Moskau und Washington im Hintergrund nach dem russischen Rückzug über den Fluss Dnjepr dürften wohl die Schauplätze dieses weltpolitischen Narrentanzes sein.
Das allseits erwartete Ergebnis der Welt-Klimakonferenz ist bekanntlich kein Ergebnis. Politiker, Klimaaktivisten und angebliche Experten verhandeln am Nil bekanntlich, ob sich das Klima um 1,5 Grad oder um zwei oder gar drei Grad erwärmen darf. Ganz so, als würde sich das Klima nach diesem Verhandlungsergebnis richten. Und in Wahrheit geht es in Ägypten darum, dass die Entwicklungsländer von den Industriestaaten massive finanzielle Abgeltung für die angeblich von diesen verursachten Klimaschäden wollen. Der Westen soll wieder einmal zahlen, und die Chaos-Staaten des globalen Südens wollen wieder einmal kassieren, damit Milliarden in Korruptionssümpfen versickern. Und all das findet in Ägypten statt, einem Land, das 1.000 Kilo­meter Nilufer zur durchgehenden Mülldeponie gemacht hat. Dort wird man das Weltklima mit Sicherheit retten – oder etwa nicht?
Am Rande dieser Klimakonferenz treffen sich nun zum ersten Mal auch der chinesische Groß-Diktator Xi Jinping und US-Präsident Biden. Von diesem Treffen hat man sich dem Vernehmen nach viel erwartet. Eine Illusion, wie wir indessen wissen, der eine ist größenwahnsinnig, der andere senil, der eine ist dabei, zum ungekrönten Kaiser von China zu werden, der andere will voll dement ein zweites Mal ins Weiße Haus einziehen. Was soll bei dem Gespräch zwischen solchen Staatsmännern schon herauskommen?
Und auf dem nächsten Schauplatz dieses Narrentanzes, also auf der Insel Bali beim G20-Treffen, da soll die Russland-Schelte das primäre Thema sein. Wladimir Putin kommt ohnedies nicht und sein Außenminister Lawrow ist leidgestählt und wird sich die Attacken auf sein Land ungerührt anhören. Und herauskommen wird wieder nichts. Weder wird die weltweite Teuerung bekämpft werden können, noch wird man die drohende Rezession verhindern. Und den Ukraine-Krieg wird man auf Bali gewiss auch nicht beenden können.
Bleibt also noch die stille Diplomatie im Hintergrund zwischen Moskau und Washington, auf die wir unsere Hoffnung setzen können. Wenn nun die russische Armee in der Ukraine Frontbegradigungen vorgenommen hat und sich – zumindest über den Winter – auf einen eingefrorenen Krieg einzustellen scheint, könnte dies die ­Chance für Waffenstillstandsverhandlungen bieten. Voraussetzung dafür wäre allerdings die Einsicht des Pentagons, dass bei der Fortsetzung des Krieges die ganze Ukraine völlig zerstört werden würde und die Nötigung des ukrainischen Präsidenten Selenskis, wonach dieser seine Forderung nach einem Endsieg über Russland aufgeben müsste. Voraussetzung wäre aber auch die Einsicht des Kremls, dass die Zerschlagung der Ukraine als unabhängiger Staat nicht realisierbar sein kann.
Ob all das am traurigen Zustand des Planeten und der Menschheit mit – angeblicher – Klimakrise, mit Pandemien, Naturkatastrophen, Eroberungskriegen und Migrationsbewegungen von Millionen testosterongesteuerten jungen Männern hin zum reichen Westen etwas ändern wird, muss leider bezweifelt werden.
Wir scheinen vielmehr unabwendbar in ein Zeitalter des globalen Chaos hineinzudriften. Die großen Mächte dieses Planeten, die Vereinigten Staaten von Amerika, China, die Europäische Union, Russland, sie sind nicht in der Lage, diese Probleme konsensual und friedlich zu lösen. Sie sind viel mehr allzu oft Quelle und Ausgangspunkt dieser Probleme. Was aber zuletzt stirbt, ist bekanntlich die Hoffnung. Und wo die Gefahr groß ist, wächst das Rettende, lauch, lässt uns der Klassiker ­wissen.


Europas Geno-Suizid

11. November 2022

Vom demographischen und vom politisch-psychologischen Niedergang der europäischen Völker

Europa, das war einst das christliche Abendland und der Kontinent der Weißen. Das war der Kontinent, der von den drei großen europäischen Völkerfamilien, den Romanen, den Germanen und den Slawen bewohnt war, mit den Balten, mit Resten der keltischen Völker, mit ethnischen Einsprengseln, die wie die Ungarn oder die Finnen aus dem asiatischen Bereich gekommen waren und natürlich mit alten vorindogermanischen Ethnien wie den Basken. Als man noch von „Rassen“ sprechen durfte, war dies eben der Siedlungsbereich der Europiden oder der Kaukasier.
Nun haben wir natürlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass eine derartige Einteilung in „Rassen“ wissenschaftlich angeblich nicht haltbar wäre. Tatsache bleibt aber, dass die europäischen Völker über weite Perioden der Geschichte, nicht nur in Form von zahlreichen Konflikten, aber auch von fruchtbaren Kontakten und Überschneidungen eine gemeinsame historische Identität entwickelt haben und damit natürlich auch genetisch engste Verwandtschaftsbeziehungen. Auch wenn man dies, dem gegenwärtigen Zeitgeist entsprechend, nicht mehr biologisch definieren darf, ist allein die kulturelle Verdichtung Kriterium genug, um eben von so etwas wie einer europäischen Schicksalsgemeinschaft zu sprechen.
Bis hinein in das 20. Jahrhundert waren dann diese europäischen Völker gewissermaßen auch so etwas wie die „Herren der Welt“. In Form des Kolonialismus und des Imperialismus des 19. Jahrhunderts beherrschten sie machtpolitisch und militärisch mehr oder minder den gesamten Planeten. Demgemäß verstanden sie es, ihre zivilisatorischen Errungenschaften mehr oder minder global durchzusetzen. Beginnend von der Kleidung bis hin zur Lingua Franca, also des Englischen, und zur Demokratie westlicher Prägung, vermögen sie bis zum heutigen Tag ihre Wertvorstellungen als dominanten Standard für die gesamte Menschheit darzustellen. Dies auch dann, wenn es über die Vereinigten Staaten von Amerika geht, die ursprünglich so etwas wie eine Frucht der europäischen Völkerfamilie waren.
In unseren Tagen allerdings sind diese europäischen Völker, ist Europa insgesamt, von massiven Gefahren bedroht. Im demographischen Bereich sind dies die Kinderlosigkeit der autochthonen Europäer und deren Überalterung, was gepaart mit der Massenzuwanderung aus dem außereuropäischen Bereich zu einer völligen Veränderung der ethnisch-kulturellen Substanz führt. Ethnomorphose, oder – horrible dictu – „Umvolkung“ findet also statt.
Dazu kommt im psychologischen Bereich so etwas wie eine grundlegende Neurotisierung der Europäer. Waren es ursprünglich nur die „Besiegten von 1945“, die ihre nationale Identität durch Umerziehung und Pflichtantifaschismus aufgeben mussten, so sind es längst alle europäischen Nationen insgesamt, die durch gesellschaftspolitische Modeerscheinungen im Zuge der Political Correctness unter diesem Identitätsverlust leiden. Zumeist von Amerika importiert, verstärken Modeerscheinungen wie „Wokeness“, „Black Lives Matter“, „Mee to“ und ähnlicher Schwachsinn diese Entwicklung.
Und all dies betrifft diesen europäischen Kulturkreis in einer historischen Epoche, die von grundlegender Dekadenz geprägt ist. Kruder Materialismus, Hedonismus, schrankenlose Selbstverwirklichung und gesamtgesellschaftlicher Egoismus sind die grundlegenden Faktoren dieser Dekadenz. Dazu kommt ein militanter Feminismus, nationaler Selbsthass sowie die Respektlosigkeit gegenüber traditionellen Werten und der älteren Generation, die verschärfend wirken.
All diese Entwicklungen, die demographische Problematik gepaart mit der Massenzuwanderung, die Neurotisierung durch den spätlinken Zeitgeist und die gesamtgesellschaftliche Dekadenz bewirken, dass die europäischen Völker insgesamt, insbesondere aber die Deutschen und mit ihnen die Österreicher in der Mitte des Kontinents, vor der ethnisch-kulturellen Auflösung stehen. Nun wurde die Entwicklung hin zu diesem traurigen Zustand der europäischen Nationen zweifellos durch die Ereignisse des tragischen 20. Jahrhunderts ausgelöst.
Zwei Weltkriege, die auch so etwas wie ein europäischer Bruderkrieg waren, der machtpolitische Niedergang der europäischen Nationen, gepaart mit dem Aufstieg der Flügelmächte Vereinigte Staaten von Amerika und Sowjetunion und nunmehr das ständige Versagen der Europäischen Union bedingen den bedauernswerten Zustand und die schwindende globale Bedeutung Europas.
Allerdings sind es wohl auch die politischen Repräsentanten dieses Europas, sowohl der europäischen Zentrale in Brüssel als auch jener der einzelnen Nationen, also in den jeweiligen Staatsregierungen, die diese unheilvolle Entwicklung zu verantworten haben, zugelassen haben oder sie sogar aktiv beförderten.
Die Vertreter der deutschen Willkommenskultur unter Angela Merkel etwa sind gewiss mitverantwortlich für die Massenzuwanderung der letzten Jahre. Und die linken Kräfte, die die Political Correctness zur Zivilreligion erhoben haben, müssen sich wohl die Schuld für die zunehmende Neurotisierung der Europäer zuweisen lassen.
Schwache Regierungen, versagende politische Eliten, eine Reihe von machtpolitischen Fehlentscheidungen, Vasallengehorsam gegenüber den USA und das Ignorieren der eigentlichen Interessen der europäischen Nationen selbst sind die Indikatoren dieses Versagens.
Allein die völlige Unfähigkeit der Europäischen Union im Bereich der Sicherung der EU-Außengrenze zur Bekämpfung der unkontrollierten illegalen Zuwanderung ist der beste Beweis für diesen Befund. Seit Jahren sind die Zuwanderungswege über das Mittelmeer, über den Balkan und auch über die Iberische Halbinsel das Spielfeld krimineller Schlepperorganisationen, und die europäischen Machthaber, aber insbesondere auch die europäische Gesetzgebung, verhindern eine wirkungsvolle Abwehr dieser Invasion. Solcherart hat sich die Wohnbevölkerung in den meisten europäischen Ländern bereits dergestalt geändert, dass es nicht nur Parallelgesellschaften gibt, sondern auch „No go Areas“, in denen die jeweiligen staatlichen Gesetze nur mehr bedingt gelten.
Und überdies haben sich längst anarchische Bürgerkriegsarmeen, bestehend aus testosterongetriebenen jungen Männern, zumeist islamischer Prägung gebildet, die der Staatsmacht gewaltsam und frech Paroli bieten und gewalttätig fordern, was ihnen ihrer Ansicht nach als Anteil am europäischen Wohlstand gebührt. Die dekadente überalterte Gesellschaft hat all diesen Entwicklungen nichts mehr entgegen zu setzen.
Eine korrupte politische Kaste befördert diesen gesamtgesellschaftlichen ethnisch kulturellen Selbstmord der europäischen Völker noch. Den „Untergang des Abendlandes“, Wie ihn Oswald Spengler von einem Jahrhundert voraussagte, müssen wir gegenwärtig offenbar ganz real erleben.


Der Narrentanz um das Zeltlager

20. Oktober 2022

Nun werden also wieder Zelte aufgestellt, um die Masse der illegal ins Land strömenden Migranten aufnehmen zu können. Vorwiegend seien es Inder und junge Männer aus Urlaubsländern wie Tunesien, Marokko die hier in unsere Sozialsysteme einwandern. Und es sind mehr als im Chaosjahr 2015. Der Innenminister schlägt Alarm und erklärt, wir seien an unserer Belastungsgrenze angelangt. Die Grünen wiegeln natürlich ab und erklären, dass die meisten ohnedies weiterziehen wollten und gar nicht in Österreich um Asyl ansuchen würden. Und die Berufsgutmenschen äußern weinerlich, dass man ja nicht zu Lasten von „Schutzsuchenden“ Ängste schüren dürfe. Und überhaupt sei es ein Skandal, dass diese nun mehr auf Pritschen in Zelten übernachten müssten.
Nun wissen wir als gelernte Österreicher längst, dass das Maß der Zuwanderung übervoll ist. Und wir wissen auch, dass es in den meisten Fällen keineswegs Schutzsuchende sind, arme Vertriebene oder Flüchtlinge, sondern Wirtschaftsmigranten, die hier in unsere Sozialsysteme einwandern wollen. Zumeist junge testosterongesteuerte Burschen, welche keineswegs unsere Probleme des Arbeitsmarkts als qualifizierte Fachkräfte zu lösen helfen, sondern allenfalls die Kriminalstatistik aufpeppen.
Und wir wissen auch, dass all die schönen Reden der Politiker, wonach die Balkanroute geschlossen sei oder die EU-Grenzschutzagentur Frontex ohnedies dafür sorgen würde, dass niemand über das Mittelmeer kommen könnte, keinerlei Substanz haben. Und ebenso wissen wir, dass der von Angela Merkel ausgehandelte Pakt der EU mit der Türkei, der uns europäische Steuerzahler etliche Milliarden Euro gekostet hat, keinen Wert hat. Ungebremst strömend die illegalen Migranten aus aller Welt weiter nach Europa auch nach Österreich.
Und so sind die Zeltlager für Migranten nur der einstweilige Höhepunkt einer unseligen Entwicklung, die offenbar ungebremst weitergeht. Unsere Städte und Dörfer sind voll mit Fremden, zumeist junge schwarzbärtige Männer, die offenbar weder an Integration noch an Arbeit sonderlich interessiert sind.
Als Frau kann man nach Einbruch der Dunkelheit kaum mehr auf die Straße gehen, und unsere Exekutive wagt es in manchen Stadtvierteln kaum mehr tätig zu werden. Parallelgesellschaften wachsen, die Sozialsysteme sind längst überlastet, aber auf dem Arbeitsmarkt gibt es nach wie vor große Mängel. Warum wohl? Offensichtlich deshalb, da die meisten Zuwanderer für diesen Arbeitsmarkt kaum tauglich sind.
Und die zumindest anzustrebende Integration dieser Zuwanderer kostet den heimischen Steuerzahler Milliarden. Milliarden, die er ausgibt, um damit den Untergang seiner Kultur und seiner Sozialsysteme durch Massenzuwanderung zu finanzieren.
Die Politik, die dafür verantwortlich wäre, dies zu verhindern, beschränkt sich auf schöne Worte und Jammern. Und was das Ärgste ist, die Wähler stimmen weiterhin für jene politischen Kräfte, die all dies seit Jahr und Tag zulassen. Sind die Europäer wirklich schon so dekadent, dass sie den sukzessiven Selbstmord ihrer Kultur und ihrer Zivilisation ohne Gegenwehr erdulden?


Great Reset und die Apokalypse

20. Oktober 2022

Von Drahtziehern im Hintergrund und von Verschwörungstheoretikern

Wir leben bekanntlich in Zeiten der multiplen Krisen. Corona-Krise, Energiekrise, Lebensmittelknappheit und die Rückkehr des Krieges nach Europa. Dazu kommt die Klimakrise mit Wetter­ereignissen katastrophalster Art, mit Dürren, Trockenheit auf der einen Seite, gewaltigen Überschwemmungen auf der anderen Seite, mit Wirbelstürmen, Tornados und Taifunen. Und schließlich sind da noch die politischen Verwerfungen, der Machtanspruch des kommunistischen Chinas auf Taiwan, der Frauenaufstand gegen die Mullahs im Iran, der nicht enden wollende Bürgerkrieg in Syrien, der Jahrhundertkonflikt zwischen Israel und Palästinensern, das Chaos und die Anarchie auf Haiti, und all die Turbulenzen in der Dritten Welt zwischen Ostasien, Schwarzafrika und Lateinamerika.
Nicht zu vergessen die globalen Migrationsbewegungen, die Flüchtlingsströme, die sich aufgrund dieser Konflikte ergeben. Aber auch die Massenzuwanderung von Wirtschaftsmigranten, die in die Sozialsysteme und Wohlstandsgesellschaften der westlichen Industriestaaten, allen voran der Europäischen Union einwandern wollen. Und die innere Destabilisierung dieser westlichen Industriestaaten, allen voran Österreichs und Deutschlands, durch diese Massenzuwanderung und die damit verbundenen kulturellen Konflikte, sowie durch die Überforderung der Sozialsysteme steigern diese krisenhafte Entwicklung noch ins Unerträgliche.
Führt man sich all diese Krisen wirklich vor Augen, so könnte man darin bereits die Reiter der Apokalypse erkennen. Und so drängt sich damit wirklich die Frage auf, ob die Menschheit insgesamt in der Lage sein wird, die ultimative Eskalation dieser Krisen bis hin zur Vernichtung unserer Spezies zu verhindern. Da ist es dann schon naheliegend, dass es im Kreise der Mächtigen dieser Welt Kräfte gibt, welche über Strategien zur Abwendung des Unheils nachdenken. Eigentlich läge das ja auch in deren Verantwortung. Dazu berufen wären zweifellos die Staatsführer der großen Nationen, die führenden Exponenten der Vereinten Nationen, aber auch superreiche Milliardäre, die von ihren Vermögen – wie auch immer diese zustande gekommen sein mögen – etwas an die Menschheit zurückgeben wollen.
Wir kennen die Namen dieser Menschen, wir wissen welche Politiker auf den großen Gipfeltreffen, dem G7-Treffen, dem G 20-Treffen, auftreten. Und wir kennen auch die Namen der superreichen Drahtzieher, mögen diese nun Philanthropen oder nur Hyperkapitalisten sein, die hier tätig sind: Bill Gates, Soros, Klaus Schwab usw… Und wir alle hören immer wieder von den Treffen, auf denen sich die Drahtzieher im Hintergrund mutmaßlich verabreden: Bilderberger-Treffen, Welt-Wirtschaftsforum und ähnliche Zirkel.
In diesem Zusammenhang stellt sich die grundlegende Frage, in welche Richtung das Denken, die Debatten und die Pläne dieser mächtigen Menschen geht. Haben Sie wirklich das Glück und das Gedeihen der Menschheit in Frieden, Freiheit und Wohlstand im Auge? Oder bezwecken Sie eine Mehrung ihrer Macht, ihres Einflusses und ihres Reichtums? Und halten Sie die Masse der Menschheit für fähig und reif genug, um bei all diesen Prozessen demokratisch mitzubestimmen? Oder glauben sie womöglich, dass die Menschheit manipuliert, gelenkt und gezwungen werden müsse zu ihrem Glück?
Und in welcher Form glauben sie, die Zukunft der Menschheit gestalten zu müssen? Als Melting Pot, als Schmelztiegel der Völker und Kulturen oder in Form von differenzierten Völkern und Kulturen? Und wie halten sie es mit der Demokratie, mit der Freiheit, insbesondere mit der Freiheit des Denkens und Redens? Und glauben Sie dabei an die Erkenntnisfähigkeit und an die Vernunft des Menschen? Oder sind sie der Ansicht, dass man diesen manipulieren und mehr oder weniger direkt zwingen müsse zur Einhaltung der notwendigen Maßnahmen?
Angesichts all dieser Fragen, ist es kein Wunder, dass sich zahlreiche Verschwörungstheorien um Projekte wie den sogenannten „Great Reset“ ranken. Natürlich firmieren das einschlägige Buch des deutsch-schweizerischen Wirtschaftswissenschafters Klaus Schwab und seine Tätigkeit im Weltwirtschaftsforum offiziell immer unter der Maxime der Humanität der Nachhaltigkeit und des Philanthropentums. Allerdings ist es allein schon die Intransparenz dieses Weltwirtschaftsforums und anderer hochrangiger Gesprächszirkel, die Verschwörungstheorien entstehen lässt.
So ist es möglicherweise nicht nur eine Verschwörungstheorie, wenn man annimmt, dass die multiplen Krisen unserer Tage Vorwand sind und dafür auch die Möglichkeit bieten, so etwas wie einen Great Reset auf globaler Ebene durchzuziehen. Ob dabei wirklich, wie in den Verschwörungstheorien vermutet, eine Redimensionierung des globalen Bevölkerungswachstums ins Auge gefasst wird, der große Bevölkerungsaustausch, beziehungsweise die Schaffung eines globalen Melting Pot bezweckt wird und all dies unter Ausschaltung der individuellen Freiheit und womöglich auch des Privateigentums durchgeführt werden soll? Wir wissen es nicht, Verschwörungstheoretiker glauben es allerdings zu wissen.
Zweifel an einer Realisierung eines solchen Planes müssen auch aufkommen, wenn man bedenkt, dass es machtpolitische Faktoren gibt, wie etwa das kommunistische China oder die islamische Welt, aber auch Putins Russland, die sich dem Einfluss der Drahtzieher eines solchen Great Reset gewiss entziehen würden. In einer multipolaren Welt, in der neben der bislang einzigen echten Supermacht USA eine neue Supermacht, nämlich China existiert und noch mehrere machtpolitische Faktoren und Regionalmächte, wäre ein solcher Great Reset womöglich nur auf jenen Bereich beschränkt, der bislang als „westliche Industriestaaten“ definiert wurde, insbesondere also auf die Europäische Union.
Ob aber die Völker, insbesondere die europäischen, die Kraft haben, sich der ethnisch-kulturellen und politischen Gleichschaltung zu entziehen und mittels demokratischer Souveränität gemeinschaftlich die eingangs geschilderten Krisen zu bewältigen vermögen, ist mehr als ungewiss. Die Gefahr, dass sie durch die sublimen Manipulationsmechanismen, die unsere digitale Technologie heute bietet, den Zielen und Strategien der Drahtzieher des Great Reset erliegen, ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gegeben. Und die tatsächlich beinahe apokalyptische Vielfalt der Krisen, die uns heute bedrängen, bietet zweifellos den Vorwand für die Durchführung eines solchen Great Reset.
Jenseits der Planung eines Klaus Schwab, eines Bill Gates oder eines George Soros gibt es für die Menschen und die Völker, insbesondere Europas, zweifellos die Notwendigkeit umzudenken. Nachdem uns in den letzten Jahren und Jahrzehnten der allzu optimistische Fortschrittsglaube ohnedies abhandengekommen ist, wäre es an der Zeit, die herkömmliche Wachstumsideologie, insbesondere im ökonomischen Bereich, aufzugeben. Das „immer größer, immer mehr, immer umfangreicher“ unter schonungslosem Verbrauch aller Ressourcen muss der Vergangenheit angehören. Ein gewisser Konsumverzicht, mehr Bescheidenheit, wenn nicht gar eine gewisse Askese wären das Gebot der Stunde. Sein und nicht Haben sollte das Motto sein. Und Vielfalt statt Einfalt, Gemeinschaft statt Hedonismus und schrankenloser Selbstverwirklichung.
Und natürlich müsste es globale Solidarität zwischen den Nationen geben. Gute Nachbarschaft und friedliche Koexistenz, echte Entwicklungshilfe und gerechte Verteilung und Nutzung der Ressourcen des Planeten wären nötig. Anstatt des massenhaften Exodus aus den eigenen Heimatterritorien muss in der Dritten Welt die nachhaltige Entwicklung derselben die Maxime sein! Nicht globale Migration, sondern umweltschonende und naturgerechte Förderung der regionalen Ressourcen wäre in den Entwicklungsländern vonnöten. Anstelle jenes Great Reset, den offenbar Drahtzieher im Hintergrund und abgehobene Finanzeliten planen, sollten also die Kreativität der Menschen und die Solidarität der Völker für die Lösung der Krisen unserer Tage wirksam werden.Wo die Gefahr groß ist, wächst auch das Rettende!