Österreich als EU-Rebell?

23. Dezember 2022

In Brüssel hat man sich vermutlich in den letzten Tagen verwundert die Augen gerieben angesichts der Meldungen und Stellungnahmen, die da aus Wien zu den aktuellen Fragen der Europäischen Union gekommen sind. Da hat man sich doch tatsächlich gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens ausgesprochen und ein Veto eingelegt. Und dann hat Österreichs Regierungschef Karl Nehammer beim jüngsten EU-Gipfel tatsächlich auch noch ein Tabu gebrochen und sich für den Bau von Befestigungsanlagen an den EU Außengrenzen ausgesprochen.
Nehammers Argument, dass die europäische Asylpolitik absolut gescheitert ist und dass Österreich mit etwa 100.000 Asylansuchen im laufenden Jahr und noch einmal so vielen Ukraine-Flüchtlingen die Grenze des Erträglichen längst überschritten hat, ist zweifellos stichhaltig. Richtig war allerdings auch der Einwand seiner Kritiker, die darauf hinweisen, dass die Balkanroute, die in diesem Jahr bei Migranten ja wieder so beliebt war, kaum über Bulgarien und Rumänien, sondern vielmehr über den Westbalkan und Serbien verläuft, sodass der Schengen-Beitritt der beiden Länder also mit der Massenmigration kaum zu tun habe.
Dass aber der ÖVP-Bundeskanzler, der ja mit den Grünen in einer Regierungskoalition steht, auch noch die Errichtung von Grenzmauern und Grenzzäunen an den EU-Außengrenzen in den Raum stellte, sorgte denn doch für massive Verwunderung. Immerhin könnte dieser österreichische Vorstoß dazu führen, dass Brüssel nunmehr Geld für derlei Projekte zur Verfügung stellt, was es bislang strikt verweigert hatte.
Insgesamt aber waren sich politische Beobachter und Medien-Berichterstatter schnell darüber einig, dass die österreichische Haltung in erster Linie innenpolitisch motiviert war. Die im Dauer-Umfragetief befindliche ÖVP glaubt offenbar, wieder auf das Erfolgsrezept des Jahres 2017 zurückgreifen zu müssen. Damals hatte der ÖVP-Chef Sebastian Kurz bekanntlich mit dem Kopieren freiheitlicher Inhalte zur Zuwanderungsfrage den Wahlsieg erlangt. Heute scheint es so – glaubt man den Umfragen – dass die Freiheitlichen wegen der Asyl- und Migrationsproblematik wieder massiv im Aufwind sind, während die ÖVP bei kaum mehr 20 Prozent steht und ihr grüner Regierungspartner kaum 10 Prozent zu verbuchen hat. Und um diesem Trend entgegenzuwirken, versucht die Volkspartei entsprechende Signale auszusenden.
Was aber die Brüsseler Zentrale der Europäischen Union betrifft, so mögen sich die dort angesiedelten Eurokraten gefragt haben, ob die „Ösis“ größenwahnsinnig geworden wären und ob man in Wien tatsächlich glaube, auf der europäischen Ebene so großes Gewicht zu haben, um in diesen Fragen die politische Linie bestimmen zu können. Und tatsächlich wird man bei einem EU-Sondergipfel. der wohl bald nach Jahresbeginn stattfinden wird, zweifellos das Einknicken der Österreicher in der Frage des Schengen-Beitritts von Rumänien und Bulgarien sehen können. Und ob Brüssel wegen der Wiener Proteste tatsächlich zu einer stringenten Asyl- und Zuwanderungspolitik findet, darf auch bezweifelt werden.
Und solche Zweifel darf man im Hinblick auf die Auswirkungen auf die österreichische Innenpolitik haben. Ob die gelernten Österreicher tatsächlich ein zweites Mal auf die Show-Politik der ÖVP in Sachen Zuwanderung hereinfallen, ist sicherlich zweifelhaft.


Ethno­morphose als neue Realität

23. Dezember 2022

Am letzten Adventsonntag des Jahres versammelten sich Millionen Österreicher, so wie wahrscheinlich ein guter Teil der Weltbevölkerung, vor dem Fernsehschirm, um das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu verfolgen. Dieses war an Dramatik kaum zu überbieten, da die Argentinier genauso wie die bisherigen Weltmeister, die Franzosen, ihre jeweiligen Superstars Messi und Mbappe aufgeboten hatten. Nach der Zwei-zu-Null-Führung Argentiniens zur Halbzeit holte Frankreich auf und selbst das Nachspiel endete unentschieden. Also Elfmeterschießen.
Und dabei kam es – zumindest für die österreichischen Fernsehzuseher – zu einem kurzen Moment, der einen nachdenklich werden lassen muss: Als die Argentinier, an ihrer Spitze Messi, ihre Siegeselfmeter schossen, schwenke die Kamera kurz über die gespannt gemeinsam verharrende französische Mannschaft. Und der ORF-Kommentator meinte dabei, dass sich nun herausstellen würde, wer Sieger bliebe in diesem Wettkampf zwischen „Europäern und Lateinamerikanern“.
Die abwartende französische Nationalmannschafts bestand aber samt und sonders aus Spielern mit offenbar schwarzafrikanischer Herkunft. Im Zuge des Spiels hat man nämlich die wenigen weißen französischen Nationalspieler durch schwarzafrikanische Reservisten ausgetauscht. Und der einzig verbliebene Weiße in der französischen Nationalmannschaft war der Tormann, der sich gerade den argentinischen Elfmeterschützen zu stellen hatte.
Nun sind die dunkelhäutigen französischen Nationalspieler zweifellos hervorragende Fußballer und gewiss auch französische Staatsangehörige. Dass aber die Fußball-Nationalmannschaft eines europäischen Staates ausschließlich aus Sportlern schwarzafrikanischer Herkunft besteht, ist denn doch auffällig. Auffällig auch deshalb, weil die gegnerische Mannschaft, nämlich die Argentinier, durchwegs aus weißen, weitgehend spanischstämmigen Spielern besteht. Wobei angemerkt werden muss, dass Lionel Messi selbst Spross italienischer Migranten ist.
Jetzt ist uns schon bewusst, dass allein das Nachdenken über dieses Phänomen den Verdacht des Rassismus erweckt. Allein, es muss erlaubt sein, über die Tatsache nachzudenken, dass speziell im europäischen Fußball zunehmend Spieler mit schwarzafrikanische Migrationshintergrund Karriere machen.
Zuerst einmal liegt den Grund dafür ganz einfach darin, dass es eben zunehmend schwarzafrikanische Menschen auch in Europa gibt. Die Ursache dafür liegt natürlich in der Migration. Des Weiteren mag es daran liegen, dass Schwarzafrikaner genetisch, biologisch, wenn man so will, über eine bessere körperliche Disposition verfügen, die ihnen schnelleres Laufen und akrobatisches Ballgefühl ermöglicht. Aber auch diese Erwägung kann bereits als Biologismus oder gar Rassismus gesehen werden. Und schließlich steht fest, dass eine Sportkarriere für viele Menschen mit Migrationshintergrund eine der wenigen Möglichkeiten für sozialen Aufstieg darstellt. Mbappe beispielsweise stammt aus den Pariser Banlieues und deren Unterschicht-Milieus. Und nun ist der strebsame Sohn eines Einwanderers aus dem Kamerun und einer Algerierin, der bereits mit 17 Abitur machte, ein Weltstar und vielfacher Millionär.
Damit ist er natürlich nicht nur ein Symbol für gelungene Integration und dafür, dass sich Migration – womöglich auch illegale – nach Europa lohnt, sondern auch das Wunschbild vieler junger Menschen aus prekären gesellschaftlichen Schichten, die von Reichtum und sozialem Aufstieg träumen. Und genau damit sind Sportstars wie die schwarzen französische Nationalspieler auch Trugbilder. Trugbilder, die hunderttausenden jugendlichen Migranten aus fernen Ländern, auch aus Schwarzafrika, vorgaukeln, man könne in Europa, im Land wo Milch und Honig fließt, zu Ruhm und Reichtum kommen. Und das, obwohl es sich dabei vorwiegend um Analphabeten handelt, die kaum in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft Europas integrierbar sind, zumeist nur die Parallelgesellschaften und Subkulturen bereichern.
Für die autochthonen Menschen und Völker Europas zeigt dieses Phänomen aber, dass die Veränderung der ethnisch-kulturellen Struktur des alten Kontinents, also die Ethnomorphose, bereits weit fortgeschritten ist. Wenn man bei Fußball-Nationalmannschaften als Indikator bleibt, ist Frankreich nicht das einzige Beispiel. Die Niederländer, die Skandinavier und speziell auch die Deutschen verfügen über ähnlich multikulturelle Teams. Während die deutsche Nationalmannschaft, die 1954 „das Wunder von Bern“ vollbrachte und Weltmeister wurde, noch weitgehend aus ausgemergelten ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Heimkehrern aus der Gefangenschaft bestand, geben heute auch häufig Spieler mit Migrationshintergrund den Ton an.
Und Nationalmannschaften, die nur oder zumindest vorwiegend aus Angehörigen der autochthonen Bevölkerung bestehen, gibt es zumeist nur mehr in den Ländern des östlichen Europas oder auch interessanterweise im romanischen Bereich. Dies liegt natürlich auch daran, dass es in eben diesen Ländern wesentlich weniger Bevölkerung mit Migrationshintergrund gibt als in Deutschland, Frankreich, Skandinavien oder eben auch Österreich.
Tatsache ist jedenfalls, dass auch in europäischen Ländern mit großen Migrations- und Integrationsproblemen Xenophobie und die Ablehnung von Ausländern im Bereich des Sports kaum stattfindet. Im Gegenteil, Spitzensportler mit Migrationshintergrund werden auch in solchen Ländern zu Publikumslieblingen. Bayern Münchens Alaba ist diesbezüglich wohl eines der bekanntesten Beispiele.
Und so trägt das Phänomen der multikulturellen Sportstars mit Migrationshintergrund ganz wesentlich zum Gewöhnungsprozess der autochthonen Bevölkerung an diese Ethnomorphose bei. Während die zunehmende Stärke von Parallelgesellschaften, bestehend aus Zuwanderungsethnien, illegalen Migranten und zumeist auch Islamisten, in der autochthonen Bevölkerung auf heftige Ablehnung stößt, ebenso wie die illegale Migration selbst, sind die Leistungen von Sportlern mit Migrationshintergrund ein starkes Argument für das Akzeptieren der Entwicklung hin zur multikulturellen Gesellschaft. Und dies wird natürlich auch von deren Propagandisten aus politisch korrekten und linken Kreisen weidlich genutzt.
Allzumal dann, wenn es wie im Falle von Nationalmannschaften um die Identifikation eines ganzen Landes mit den betreffenden Sportlern geht, stellen diese gewissermaßen das Land und seine Bevölkerung selbst paradigmatisch dar. Nun werden die Franzosen sich samt und sonders gewiss nicht als Nachkommen schwarzafrikanischer Migranten fühlen. Charlemagne, Henry Quatre, Louis Quatorze, Napoleon und Charles de Gaulle sind ihnen da als Ahnenreihe wohl noch wichtiger. Allein das Gefühl aber, dass hier eine Fußball-Nationalmannschaft mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund die Grand Nation hervorragend vertreten hat, wird seine Wirkung nicht verfehlen.
Europäische Nationalmannschaften im klassischen Sinne fanden wir noch weitgehend bei den Spaniern oder etwa bei den Kroaten vor. Bei Letzteren endete jeder Namen auf „ic“. Und Modric und Konsorten wann auch sehr erfolgreich und boten als Mannschaft ein überaus sympathisches Bild. Insgesamt aber scheint es so, als würden jene europäischen Nationen mit kolonialer Vergangenheit wie die Briten und Franzosen und die beliebtesten Zuwanderungsländer wie Deutschland, Österreich und die Skandinavier, nicht nur im Bereich des Spitzensports, sondern insgesamt von der Bevölkerungsstruktur in Zukunft ein anderes Bild bieten als die ärmeren EU-Staaten der östlichen und südlichen Peripherie.
In diesen Bereichen ist diese Ethnomorphose offenbar zur unumkehrbaren Tatsache geworden.


Schwarzer Konkurs, roter Konflikt, blauer Höhenflug

18. Dezember 2022

Wenn man den Umfragen Glauben schenkt, kann sich die schwarz–grüne Bundesregierung auf kaum mehr 30 Prozent der heimischen Wähler stützen. Und auch die bis vor kurzem in eben denselben Umfragen so dominante SPÖ ist im permanenten Rückgang begriffen. Die Freiheitlichen profitieren, sie sind bereits seit Wochen in nahezu allen Meinungsumfragen die stärkste Partei im Lande.
Während sich die schwarze Kanzler-Partei darin gefällt, Scheinaktivitäten gegen den Zustrom illegaler Migranten zu setzen, indem sie etwa den Schengen-Beitritt von Bulgarien und Rumänien verhindert, haben die Freiheitlichen als einzige Partei diesbezüglich eine glasklare Linie. Und das offensichtliche Unvermögen der Bundesregierung, die Energiekrise und die nahezu schon galoppierende Inflation zu bekämpfen, tut das ihrige. Immer, wenn es Österreich und den Österreichern schlecht geht – so könnte man überspitzt sagen –, geht es der freiheitlichen Oppositionspartei gut, da die Mehrheit der Menschen im Lande dann in der FPÖ den letzten Nothelfer zu erkennen glaubt.
Es sind aber nicht zu sehr irgendwelche politischen Großtaten oder besondere Leistungen der freiheitlichen Opposition, die diesen Höhenflug in den Umfragen verursachen, sondern eher die Schwäche der politischen Konkurrenz. Die ÖVP ist ja in erster Linie damit beschäftigt, den eigenen politischen Konkurs zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Immer neue Erkenntnisse der Korruptionsermittler und ständig neue politische Fehlleistungen sorgen dafür, dass die nach wie vor stärkste Parlamentspartei des Landes wohl auf Dauer im Tief verbleiben wird.
Und die Sozialdemokratie, die bis vor kurzem noch geglaubt hat, dass Frau Rendi-Wagner schon sehr bald im Kanzleramt residieren wird, sie verliert auch zunehmend an Sympathien. Dies zu allererst wohl wegen ihrer unklaren Haltung in der Migrationsfrage und wegen des Dauerkonflikt zwischen dem burgenländischen Landeshauptmann und der Parteichefin. Diese Auseinandersetzung geht soweit, dass sich die Spitzen der SPÖ gegenseitig sogar vorwerfen, keine echten Sozialdemokraten zu sein. Und der lachende Dritte bei diesem Streit ist natürlich der freiheitliche Parteichef. Aber wie auch immer, Tatsache ist, dass die Freiheitlichen bereits im Jahre 2015, bei der letzten großen Migrationswelle, über Monate hindurch in den Umfragen die stärkste Partei des Landes waren.
Die gegenwärtige Situation erinnert an die damaligen Umstände. Bei den Nationalrats­wahlen zwei Jahre später wurden sie dann doch nur zweite, da ihnen die Volkspartei unter Sebastian Kurz das Thema Zuwanderung wegzunehmen vermochte. Ob das gegenwärtige Umfragehoch für die FPÖ bis zum wahrscheinlichen Wahltermin im Jahre 2024 anhalten wird, ist ungewiss. Die Chancen stehen aber besser als im Jahre 2017, da die Glaubwürdigkeit von ÖVP und SPÖ in der Migrationsproblematik keine große ist.
Um auch noch die gegenwärtige Lage der kleinen Parteien des Landes, also der Neos und der Grünen zu beleuchten, ist zu sagen, dass deren Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Grünen haben es nicht geschafft so etwas wie einen Regierungsbonus zu erwerben, sie scheinen vielmehr als Verhinderungs-, Verbots- und Reglementierungspartei zunehmend an Sympathien zu verlieren. Zynisch könnte man meinen, es bestünde die Hoffnung, dass sie so wie im Jahre 2017 aus dem Parlament fliegen könnten.
Jedenfalls scheint es so, als würde nach den nächsten Wahlen kaum eine Regierungskoalition ohne die FPÖ möglich sein. Sollten die gegenwärtigen Umfragewerte tatsächlich das künftige Wahlergebnis abbilden, so wäre eine Zweierkoalition ohne die FPÖ unmöglich, möglicherweise auch keine Dreierkoa­lition. Und Viererkoalitionen wären wohl politisch kaum zu realisieren. So scheint es also, als wäre der dieser Tage geäußerte Anspruch des FPÖ-Chefs, doch Bundeskanzler werden zu wollen, gar nicht so unrealistisch.


Von Termiten und von Freiherrn

18. Dezember 2022

Von der Prägung des Menschen durch seine Behausung

Wer beispielsweise die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong kennt oder die Plattenbauten im postkommunistischen Teil Osteuropas oder auch neue Super-Hochhäuser in den Golfstaaten, der weiß, dass die Menschen, die dort leben – Tausende oft in nur einem Bau –, im Grunde wie Ameisen in einem Ameisenhügel, wie Termiten in einem Termitenbau leben müssen. Dicht gedrängt, Tür an Tür, Mauer an Mauer, in kleinsten Wohneinheiten und doch voneinander isoliert. Weitgehend anonym, nicht einmal den unmittelbaren Nachbarn kennend und doch gezählt, nummeriert, kontrolliert und von der jeweiligen Obrigkeit absolut überwacht.
Dass der Mensch, das Individuum, welches unter solchen Umständen sein Leben zu verbringen hat, gewisse Eigenschaften und Verhaltensweisen entwickelt, die eben dieser Wohnsituation entspringen und ihr auch entsprechen, ist völlig klar. Einerseits wird er das wenig individualisierte Selbstgefühl des Massenmenschen entwickeln, andererseits die Vereinsamung und persönliche Marginalisierung desselben erleiden. Individuelle Selbstbestätigung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, Kreativität und Zivilcourage sind durch eine so geartete Wohn- und Lebenssituation zwangsläufig unterentwickelt. Das im Kollektiv des Termitenbaus lebende und dadurch auch geprägte Menschenwesen stellt zweifellos die willige und formbare Manövriermasse für jedwede Form von Manipulation und obrigkeitsstaatlicher Lenkung dar. Der Massenmensch, der in den Megacitys der Zukunft in solchen Termitenbauten lebt, dürfte allerdings in den kommenden Jahrzehnten die breite Mehrheit der Menschheit ausmachen. Die Landflucht und das Zusammenströmen der Menschen in gewaltigen Ballungsräumen werden zwangsläufig dazu führen.
Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts lebte die Mehrheit der Menschheit im ländlichen Raum, in kleinen Dörfern oder gar in Einzelgehöften und in kleineren Städten. Die Entwicklung dieser Megacitys, insbesondere in der Dritten Welt, hat erst mit der Bevölkerungsexplosion der letzten Jahrzehnte eingesetzt. Die Menschheit mit tendenziell zehn Milliarden Köpfen wird also nicht mehr verstreut über die breite Fläche des Planeten leben, sondern zentriert in den großen Ballungsräumen dieser Megacitys. Dies ergibt sich auch aus der Logik des Erwerbslebens und der Arbeitssituation der Menschen in der Zukunft. Wenn bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert Ackerbau und Viehzucht, also die Landwirtschaft, die primäre Erwerbsquelle der Menschen darstellten, und sie ihr Dasein als Bauern und Landarbeiter fristeten, musste der Industriearbeiter zwangsläufig im Umfeld der Fabriken und Industrieanlagen wohnen und leben. Und der Massenmensch der Zukunft, der, wenn er nicht arbeitslos ist, als Dienstleister weitgehend über das Internet und soziale Medien in den Produktionsprozess eingegliedert sein wird, muss in diesen Megacitys seinen Lebensraum finden und gestalten.
In den vielen Jahrtausenden davor allerdings hat der Mensch den Weg zur Zivilisation, seine kulturelle Evolution, in einer Wohnsituation und Lebensweise beschritten, die dem Individuum Raum und Platz zu Entfaltung geboten hat. Natürlich hat es auch in der Antike Großstädte gegeben, in denen sich Menschenmassen in Wohnsilos, wie etwa im alten Rom oder in Karthago zusammenballten, die Mehrheit der Menschen lebte allerdings damals auf dem Lande, sei es als Bauern oder als Sklaven in Latifundien. Deshalb musste die Wohn- und Lebenssituation der Menschen noch lange nicht komfortabel oder gar luxuriös sein. Die Sklavenquartiere der Antike und die Bauernkaten der Leibeigenen im Mittelalter waren sicher alles andere als luxuriös. Damals wie heute kam es auf den sozialen Status an, auf den Stand und das Vermögen, ob man reich oder arm, Bürger, Bauer oder Bettler war. Das Bild, das wir von der Geschichte von Philemon und Baucis kennen, wo die lieben alten Leute idyllisch in einer Hütte leben, hat natürlich mit der seinerzeitigen Realität kaum etwas zu tun.
Dennoch verfügte das menschliche Individuum über Raum und Platz. Der Mensch ist ein soziales Wesen, wenn man so will ein Herdentier, er benötigt aber auch so etwas wie ein eigenes Territorium. Dieses mag klein und begrenzt sein, es ist aber – so lehrt uns die Verhaltensforschung – notwendig, um als Persönlichkeit ohne die Entwicklung von Psychosen überleben zu können.
Nun hat die Aristokratie in der Geschichte des Abendlandes stets die Möglichkeit gehabt, sich privilegierte Lebensräume und eine entsprechende Wohnsituation zu schaffen. Schlösser und Burgen boten das feudale Umfeld für Repräsentation und Hofhaltung, nicht zu vergessen ist auch die militärische Komponente, die auch den Adel immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit dazu zwang – etwa bei Belagerungen diese Schlösser und Burgen – in einer beengten, unerfreulichen Wohnsituation zu leben.
Mit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft im Spätmittelalter und in der Neuzeit verlagerte sich die Wohnsituation der Menschen zuerst einmal in kleinere, dann in zunehmend große Städte. Und dabei war es natürlich eine Frage des sozialen Status und des Vermögens, wie großzügig der Wohnraum für den jeweiligen Bürger und seine Familie, sowie sein Gesinde bemessen war. Gotische Fachwerkhäuser und danach Stadtpalais aus Renaissance und Barockzeit mögen feudal und großartig wirken, sie alle aber verfügten weder über fließendes Wasser noch über entsprechende Sanitärbereiche für die menschliche Notdurft oder das menschliche Reinigungsbedürfnis.
Erst in der Wohlstandsgesellschaft, wie sie sich im Zuge des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieges entwickelte, konnten sich die Menschen zunehmend den Traum vom Eigenheim – die typischen Häuslbauer in Österreich etwa – in großer Anzahl leisten. Zuvor hatten nur schwerreiche Bürger und Aristokraten die Möglichkeit, sich Villen in den Vororten der Städte bauen zu lassen, nunmehr konnten auch Kleinbürger und Arbeiter bescheidene Einfamilienhäuser errichten. Und damit sind wir beim Wunschtraum des durchschnittlichen Mitteleuropäers und insbesondere des Österreichers, nämlich dem Häuschen mit eigenem Garten.
Dieser Wunschtraum mag darauf zurückzuführen sein, dass die meisten Menschen in unseren Breiten über wenige Generationen zurück von Bauern oder zumindest auf dem Lande lebenden Menschen abstammen. Sie mögen mit dem eigenen Häuschen vielleicht einen unterschwelligen Wunsch nach Rückkehr zur alten, einstigen Lebensweise verwirklichen. Und zweifellos entspricht das Streben nach dem Eigenheim samt Garten, Gartenzaun und möglichst Swimmingpool auch der Erkenntnis, dass sowohl der Einzelmensch als auch die Familie mit Eltern und Kindern damit über einen geschlossenen und sicheren Wohnraum mit Bewegungsfläche im Garten, auch Fläche für mögliche Selbstversorgung mit Lebensmitteln verfügen. Und instinktiv wissen die Menschen wahrscheinlich auch, dass eine Wohn- und Lebenssituation dieser Art individuelle Selbstentfaltung, gesunde Lebensweise und ein glückliches Familienleben ermöglicht.
Nun kann natürlich nicht jedermann – schon gar nicht auf einem Planeten mit mehr als acht Milliarden Menschen – ein „Freiherr“ sein. Die Illusion als „freier Mann auf freier Scholle“ leben zu können, kann nicht für alle Realität werden. Dies ist allein wegen der zunehmend hohen Kosten für Eigenheime nur mehr in geringem Maße möglich. Und überdies gibt es natürlich auch das Problem, dass durch den typischen Häuslbauer die Landschaft zunehmend versiegelt und zubetoniert wird. Dennoch bleibt der Wunsch nach dem Eigenheim im Grünen eine zentrale Hoffnung die meisten Europäer und vor allem der Österreicher. Und überdies bleibt es eine Tatsache, dass Menschen die in einer solchen großzügigeren naturnahen Wohn- und Lebenssituation ihre Existenz verbringen, schlicht und einfach andere Verhaltensweisen und eine andere Mentalität entwickeln als jene, die wie anonyme Termiten ihr Leben fristen müssen.


Von den ­Chancen der Verarmung

12. Dezember 2022

Das, was gegenwärtig hierzulande, aber auch darüber hinaus in ganz Europa und wohl insgesamt in den westlichen Industriestaaten geschieht, ist ein Prozess der breitflächigen Verarmung. Inflation, Rezession, massiver Schwund der Kaufkraft, Verminderung des Sparvermögens und die Entwertung anderer Vermögensbereiche führen dazu, dass wir alle schrittweise, aber spürbar und mittel- und längerfristig deutlich ärmer werden. Der Mittelstand sinkt herab ins Prekariat, das von staatlichen Zuwendungen und Transferleistungen abhängig ist. Das vormalige Prekariat droht vollends zu verelenden. Nur die Superreichen werden noch reicher.
Ein solcher Prozess der Verarmung ist schmerzhaft und mit Verzicht, Verlust und Gefühlen des Versagens, individuell und gesamtgesellschaftlich, verbunden. Dieser Prozess der Verarmung führt allerdings denklogisch zur Armut. Und Armut bietet dann Perspektiven, die insgesamt nicht nur negativ sein müssen. Zumal in einer Gesellschaft, die dekadent und hedonistisch geworden ist und nur mehr krudem Materialismus frönt.
Man denke zurück an jene Zeiten, in denen in unseren Breiten nach der Überwindung der unmittelbaren Not der Nachkriegszeit zwar Armut herrschte, allerdings Aufbruchstimmung und Optimismus. In den Fünfziger-Jahren, in denen sich das Wirtschaftswunder erst ankündigte, waren wir Österreicher und die Deutschen, die Besiegten von 1945 also, weitgehend arm. Der Dichter Gregor von Rezzori meinte in einem seiner Bücher: „Was waren die Deutschen im Jahre 1945 doch für ein schlankes Volk.“ Heute sind die Deutschen, die Österreicher, und gerade die einkommensschwachen Schichten, das Prekariat, von Fettleibigkeit bedroht, ähnlich wie die sozialen Unterschichten in den USA. Armut könnte also schon rein vom Physischen her zu einer gewissen Gesundung der Menschen führen.
Und wie einfach war das Leben in den besagten Fünfziger-Jahren! Da besaß man keinen Kühlschrank, und die Milch, die vom Bauern oder vom Milchgeschäft in der Blechkanne geholt wurde, wurde zwischen die Fenster gestellt zur Kühlung. In der Früh schöpft man den Rahm ab, der dann am Sonntag als eine Nachspeise, Schlagsahne, verzehrt wurde. Und Fernseher gab es auch noch keinen. Und wenn, dann waren die ersten in irgendwelchen Gaststätten, die man gemeinsam besuchte, um Heinz Conrads „Servus die Madln, Servus die Buam“ zu schauen. Und zumeist war es nur ein altes Röhren-Radio, aus dem Nachrichten und Volksmusik ertönten. Und ein Auto besaß dann vielleicht die einzige etwas wohlhabendere wohlhabenderen Familie im gesamten Viertel, und wenn, dann war es ein alter VW Käfer.
Wenn man mit den Kindern in den benachbarten Wald spazieren ging, kam kaum jemand nach Hause ohne ein Bündel Fichtenäste, die dann im Keller aufgehackt wurden, um den Kanonenofen zu heizen. Und für den Winter hatte man einen 50-Kilo-Sack Kartoffeln in eben demselben Keller und zehn Krautköpfe oder ein Schaffel Sauerkraut. Am Sonntag gab es ein Huhn oder Fleischleibchen und Schnitzel nur an hohen Feiertagen. Ansonsten Sterz und Kaffee, keinen echten natürlich, Kaiserschmarrn und Palatschinken mit selbst eingekochter Marillenmarmelade.
Alles einfach, aber ohne chemische Zusätze, also gesund! Das Leben war bescheiden und von Dürftigkeit gekennzeichnet. Hungern musste man aber nicht mehr und frieren ebenso wenig. Und vor allem: die Menschen waren glücklich und optimistisch, denn sie hatten das Gefühl, es müsste bergauf gehen.
Und heute, in unseren Tagen, ist es genau umgekehrt: Wir leben in einer dekadenten übersättigten Gesellschaft, saturiert und übergewichtig, von Wohlstandskrankheiten bedroht und von tiefem Pessimismus durchdrungen. Alle wissen, es geht bergab, es kann nur bergab gehen, und die Menschen sind natürlich unglücklich.
Wie oft hören wir alle die Aussage: Es muss den Leuten erst wirklich schlecht gehen, damit sich etwas ändert. Das soll wohl heißen, dass es erst zur Katastrophe kommen muss, bevor die Läuterung der Gesellschaft eintritt. Unsere gegenwärtige sozioökonomische Station ist nun in den meisten Fällen wohl noch keine als solche empfundene Katastrophe, der schmerzhafte Prozess der Verarmung aber könnte und sollte denselben Effekt erzielen: So etwas wie eine Läuterung der Gesellschaft, der Menschen und des staatlichen Gemeinwesens, eine Rückbesinnung auf das, was wichtig ist im Leben: Freundschaft, Liebe, Empathie, Hilfsbereitschaft und eben Gemeinschaftsgefühl.
Die historische Erfahrung allerdings lehrt uns auch etwas anderes: Auf die Katastrophe in den frühen Dreißiger-Jahren mit der Weltwirtschaftskrise und massenhafter Arbeitslosigkeit folgte keineswegs eine Läuterung der Gesellschaft im Sinne von Gemeinsinn und humanitärer Einstellung, nein, es folgte dann darauf der Totalitarismus des NS-Regimes und des Faschismus und es folgte der Weltkrieg und die Katastrophe. Krisenerscheinungen und Verarmungsprozesse führen also häufig dazu, dass das Böse, die Abgründe im Menschen, geweckt werden. Soweit zumindest die historische Erfahrung des vorigen Jahrhunderts.
Vielleicht kommt es aber darauf an, auf welche Art und Weise das Gesundschrumpfen der Gesellschaft und unseres Wirtschaftssystems vonstatten geht: Ob es ein Prozess der Verelendung ist oder eine bewusste Hinwendung zu Demut, Verzicht und Konsumaskese. Mittels eines bewussten und in positiver Einstellung vollzogenen Prozesses des Zurückfahrens des materiellen Wohlstands und des Ressourcenverbrauchs könnte man die Weckung des Bösen in der Gesellschaft und in den Menschen wohl vermeiden. Der Klimaterrorismus, wie ihn sektoide Gruppen wie die „Letzte Generation“ üben, ist da wohl der falsche Weg. Es gilt vielmehr, Überzeugungsarbeit bei den Menschen und in der Gesellschaft zu leisten, wonach der Wachstumsfetischismus, wie wir ihn in den letzten Jahrzehnten, im Grunde seit Beginn der Industrialisierung, kennen der falsche Weg ist.
Nun könnte man meinen, dass all die grünen Umweltschützer und Klima-Apokalyptiker mit ihren Bestrebungen und Aktionen Recht hätten und im Sinne einer solchen sinnvollen neuen Armut agieren würden. Wenn, ja wenn, hinter deren Aktivitäten nicht ganz andere Ziele stünden, nämlich jene der grundsätzlichen Gesellschaftsveränderung, der Schaffung des „neuen Menschen“ und ganz allgemein ultralinke Gleichmacherei und autoritäre Vorschrifts- und Verbotskultur.
Natürlich ist es keine Frage, dass Demut vor der Natur und Bescheidenheit bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen des Planeten angebracht wäre. Und zweifellos ist die Überbevölkerung mit mehr als acht Milliarden Menschen eine der zentralen Ursachen für Umwelttod, Artensterben und die verschiedensten ökologischen Katastrophen. Eine Wiederkehr des Marxismus aber im grünen Gewande, ein Revival des Kommunismus unter ökologischem Vorzeichen ist keineswegs geeignet, diese Probleme zu lösen und für Umwelt- und Klimaschutz zu sorgen.
Auch kann es nicht angehen, unter dem Vorwand des Klimaschutzes demokratische Mechanismen auszusetzen. Und auch eine völlige Abschaffung der freien Marktwirtschaft kann nicht die Lösung sein. Demokratie und Marktwirtschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung sind unverzichtbar für eine offene Gesellschaft. Und eine solch offene Gesellschaft kann durchaus auch ohne Wachstums­fetischismus mit einer neuen Art der Bescheidenheit und des Konsumverzichts, in Demut vor den natürlichen Lebensbedingungen des Planeten existieren. Armut, im wohlverstandenen Sinne wäre also durchaus eine Chance für unsere Gesellschaft.


Krampuskrawalle

12. Dezember 2022

Es kam, wie es kommen musste: Bei den Perchtenläufen, die dieser Tage landauf, landab gemäß alpenländischer Tradition stattfanden, kam es immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen, bei denen junge Burschen mit Migrationshintergrund ihre Aggressionen auslebten. Nach den Ereignissen, die vor wenigen Wochen in Linz stattgefunden haben, bei denen jugendliche Ausländerrotten gegenüber der Exekutive gewalttätig geworden waren, mussten wir mit diesen Entwicklungen rechnen.
So kam es etwa in der Kärntner Stadt Villach nach dem Perchtenlauf zu einer brutalen Schlägerei zwischen jungen Männern ausländischer Herkunft – wie es sogar in den ORF-Nachrichten hieß –, und als Krampus verkleideten Kärntnern. Von Letzteren mussten bezeichnenderweise vier Schwerverletzte im Krankenhaus behandelt werden. Und das war nur ein Zusammenstoß von vielen quer über das Land.
Und nun kommt Silvester mit den zahlreichen Großveranstaltungen auf der Straße auf uns zu und danach der Fasching mit seinen Umzügen, die ebenfalls auf den Straßen des Landes stattfinden. Womit müssen wir dann rechnen? Werden sich, so wie vor Jahr und Tag in Köln zu Silvester, neuerlich jugendliche Migrantenbanden, junge Männer testosterongesteuert und aggressiv, unter die feiernde Bevölkerung mischen, um die Frauen zu belästigen, Feuerwerkskörper auf die Menschen zu werfen und der Staatsgewalt Widerstand zu leisten?
In dieser Hinsicht müssen wir von der Exekutive entschieden entsprechende Sicherheitskonzepte fordern. Hier muss präventiv und entschlossen vorgegangen werden, damit es derlei Krawalle nicht wieder gibt. Es kann nicht sein, dass angeblich Schutzsuchende solche Krawalle zu so etwas wie einer Migranten-Folklore machen oder dass solcheart bürgerkriegs­ähnliche Zustände im Lande die Regel werden.
Die beste Prävention wäre allerdings, wenn man diese Elemente gar nicht ins Land ließe. Bei allem Respekt vor tatsächlichen Kriegsflüchtlingen, politisch, religiös oder rassisch Verfolgten, kann es nicht sein, dass junge aggressive Männer, vorwiegend aus dem islamischen Bereich, hierzulande im Zuge unseres österreichischen Brauchtums ihre Frustration, ihre sexuellen Gelüste und ihren Hass auf die heimische Gesellschaft ausleben.


Deutscher Pass im Ausverkauf

2. Dezember 2022

Die bundesdeutsche Innenministerin Faeser von der SPD hat einen Entwurf für ein neues Staatsbürgerschafts- beziehungsweise Einbürgerungsgesetz vorgelegt. Darin geht es um eine massive Erleichterung des Zugangs zum deutschen Pass für jene zwölf Millionen Menschen mit fremder Staatsbürgerschaft, die zur Zeit in Deutschland leben. In Deutschland geborene Kinder von Zuwanderern sollen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen, die Einbürgerung soll bereits nach drei Jahren, spätestens nach fünf Jahren möglich sein und Menschen über 67 bräuchten demnach gar keine deutschen Sprachkenntnisse mehr nachweisen.
Von Seiten der linken Ampel-Regierung und allgemein auch in den linken und linksliberalen Medien heißt es, dass man den Zugewanderten, nun in Deutschland lebenden Menschen den Zugang zur Staatsbürgerschaft deshalb erleichtern müsse, um ihnen die politische Teilhabe zumöglichen.
Es gehe nicht an, so heißt es heuchlerisch, politisch korrekt, dass so ein großer Teil der Wohnbevölkerung von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen sei.
Dass mit dieser Erleichterung des Zugangs zur deutschen Staatsbürgerschaft nun ein massiver Pullfaktor geschaffen wird, der einen weiteren Zuzug von Scheinasylanten, in Wahrheit Wirtschaftsmigranten, nach sich ziehen dürfte, ist diesen Kräften natürlich völlig gleichgültig.
Und nachdem in der Bundesrepublik ohnedies bereits ein Drittel der Bevölkerung Migrationshintergrund hat, dürfte der somit zu erwartende neue Schub an Zuwanderung die demographischen Mehrheitsverhältnisse endgültig zu Lasten der autochthonen Bevölkerung, der so genannten „Biodeutschen“ bewirken.Bezeichnenderweise ist von der Wiener SPÖ ein ähnlicher Vorstoß zur Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft gekommen.
Dies zeigt, was wir in unserer „Insel der Seligen“ zu erwarten haben, wenn möglicherweise nach den nächsten Nationalratswahlen auch hierzulande eine rot–grün–pinke Ampel-Regierung ans Ruder kommt.
Deutschland, so könnte man pessimistisch zur Ansicht kommen, ist also verloren. Das deutsche Volk scheint sich tatsächlich abschaffen zu wollen und den eigenen Geno-Suizid zuzulassen.
Dass dies offenbar zum politischen und ideologischen Programm der deutschen Linken zählt, ist klar.
Dass allerdings die ebenso an der Regierung beteiligten Freidemokraten diesen Kurs mitmachen, verwundert denn doch. Von Seiten der FDP-Spitze heißt es nur, die deutsche Wirtschaft brauche Zuwanderung.
Dass es sich dabei weitgehend um Analphabeten und unintegrierbare junge Männer handelt, die für den Arbeitsmarkt völlig unbrauchbar sind, wird dabei nicht gesagt.
So dürfte also der „Bevölkerungsaustausch“ – horrible dictu – in der Bundesrepublik Deutschland mit zunehmendem Tempo weitergehen. Und wir wissen leider, dass all das was sich beim großen bundesdeutschen Nachbarn tut, mit relativ kurzer Verzögerung auch hierzulande, bei uns in Österreich stattfindet.


Sturmtruppen der „Umvolkung“

2. Dezember 2022

Über Parallelgesellschaften, Araber-Clans und Migrantenbanden

Ob das, was gegenwärtig in Europa, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich stattfindet, nämlich die massenhafte Zuwanderung von jungen Männern, vorwiegend aus der islamischen Welt, ein spontanes, sich selbst organisierendes Phänomen oder aber eine geplante und generalstabsmäßig organisierte Invasion darstellt, ist nicht leicht zu sagen. Zwar ist klar, dass es nicht so ist, wie im visionären Werk von Jean Raspail „Heerslager der Heiligen“ geschildert, dass eine Flotte von Migrantenschiffen aus der Dritten Welt vor den Küsten Südfrankreichs auftaucht, um dort in Millionenzahl an Land zu gehen, der Effekt aber der jüngsten Massenmigration ist ein ähnlicher: Hunderttausende junge Männer strömen in die Staaten der Europäischen Union, nehmen unter dem Vorwand, Asyl zu suchen, die Benefizien der europäischen Sozialsysteme, insbesondere jene Deutschlands und Österreichs, in Anspruch und versuchen, alle menschenrechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um auch ohne Anspruch auf Asyl auf Dauer zu bleiben.
Nun gab es zwar dem Vernehmen nach sehr wohl Strategien von islamischen Eliten, etwa von führenden Universitäten in Ägypten, dem Auftrag des Korans nach Missionierung des Erdkreises für die Religion Mohammeds auch in Europa nachzukommen. Bislang aber wissen wir nichts über gezielte und akkordierte Strategien, massenhaft Menschen zu diesem Zwecke in das alte Abendland zu schleusen. Am ehesten sind es noch kriminelle Schleuserorganisationen, die in Bezug auf die Massenmigration gezielt arbeiten. Dies allerdings nicht aus politischen oder islamisch-missionarischen Gründen, sondern schlicht und einfach auf der Basis kriminellen Gewinnstrebens.
Und die Migrationsströme selbst organisieren sich wohl auch nicht aus politischen oder religiösen Gründen, sondern zum einen Teil tatsächlich aufgrund von Krisen und Katastrophen, Kriegen, Bürgerkriegen oder Naturereignissen, oder auch nur der Verlockung folgend, in Europa, wo vermeintlich Milch und Honig fließen, ein hedonistisches oder zumindest wohlhabendes Leben führen zu können. So hat die Zuwanderung in unsere westlichen, beziehungsweise europäischen und insbesondere deutschen und österreichischen Sozialsysteme zweifellos eine sich selbst organisierende Eigendynamik gewonnen.
Nun wissen wir, dass sich seit Jahrzehnten, seit dem Beginn der ersten Gastarbeiterwelle in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschland und Österreich und auch in den meisten anderen europäischen Staaten Parallelgesellschaften entwickelt haben. Parallelgesellschaften, die hierzulande zumeist und zuvorderst von der türkischen „Community“ geprägt waren.
Diese haben dann, insbesondere nach dem Bürgerkrieg in Syrien, massiven Zuzug aus arabischen Ländern erhalten, aber auch aus anderen islamischen Bereichen wie etwa Afghanistan. Nun mag es zwar unter den Zuwanderergruppen – zum Beispiel Türken und Kurden – auch große Unterschiede und massive Konflikte geben, insgesamt aber bilden sie zweifellos primär islamisch geprägte Parallelgesellschaften, deren Integration in die europäische Kultur und auch im Hinblick auf europäische zivilisatorische Vorstellungen kaum mehr möglich ist.
Die gefährlichste Ausprägung dieser Parallelgesellschaften hat sich in europäischen Großstadtstädten wie etwa Berlin, aber auch Paris und London in Form von kriminellen Clans entwickelt. So agieren beispielsweise Araber-Clans in der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin nach der Art mafioser Vereinigungen, beherrschen den Drogenhandel, das Rotlichtmilieu und die meisten anderen kriminellen Bereiche. Dazu kommt die Entwicklung von so genannten „No go Areas“, also von ganzen Stadtvierteln, in denen der Rechtsstaat und die jeweilige Exekutive das Gewaltmonopol nicht mehr aufrechterhalten können. Dort hat dann allenfalls noch die islamische Scharia Gültigkeit, oder tatsächlich nur mehr das Gesetz der kriminellen Gewalt, ausgeübt von eben diesen Clans.
Die Migrationswellen des Jahres 2015 und jene des nunmehr ablaufenden Jahres 2022 haben den Anteil der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland und in Österreich so gestärkt, dass damit eine kritische Masse bei weitem überschritten wurde. Nun wird zunehmend nicht nur das Straßenbild in mitteleuropäischen Staaten zunehmend von jungen schwarzbärtigen Männern aus dem arabischen und afghanischen Bereich geprägt, es finden auch zunehmend Zusammenrottungen dieser Migrantengruppen statt. Zusammenrottungen, die immer häufiger auch in Ausschreitungen gipfeln. Begonnen hat es vor Jahr und Tag zu Silvester in Köln, fortgesetzt wurde es erst jüngst in Linz und nunmehr finden derlei Ausschreitungen immer öfter auch in den kleinen Städten des Landes statt.
Zwar ging es bislang dabei zumeist um Versammlungen und Zusammenkünfte bei Anlässen wie Silvester, Fasching oder Volksfesten, bei denen die jungen testosterongesteuerten Migranten vordergründig vielleicht nur auf der Suche nach Abenteuern, nach Unterhaltung, exzessiven Spaß oder weiblicher Gesellschaft sind. Dass dies aber dann allzu schnell in Protest gegen die autochthone Bevölkerung oder in Gewalttätigkeit gegenüber den Staatsorganen, konkret der Polizei, ausartet, muss uns zu denken geben. Da formieren sich offenbar Migrantengruppierungen, die alles andere im Sinn haben als Integration in unsere Kultur, Zivilisation, oder auch in unseren Arbeitsmarkt, sondern vielmehr so etwas wie die Dominanz, zuerst auf der Straße, dann womöglich gesamtgesellschaftlich anstreben.
Und Gruppierungen dieser Art, die bislang wahrscheinlich nur über die sozialen Medien wie Facebook selbstorganisierend zusammengefunden haben, könnten bei entsprechender Führung auch immer stärker im Sinne fundamentalistischer islamischer Politik oder auch eben im Sinne eines neuen Machtanspruchs der Migranten-Parallelgesellschaften missbraucht werden.
Solcherart scheinen sich gegenwärtig in Form dieser Migrantenbanden die Sturmtruppen des Bevölkerungsaustausches zu formieren. Wenn diese in der Folge womöglich von den kriminellen, bereits seit langen Jahren organisierten Clans übernommen und gesteuert werden, wenn sie in den ebenso seit langen Jahren institutionalisierten Parallelgesellschaften ihre soziale und logistische Basis haben und wenn sie schließlich entsprechende religiöse oder politische Führer finden, Persönlichkeiten, die sich zweifellos sehr schnell herauskristallisieren werden, dann wird es wirklich gefährlich für die autochthone Bevölkerung, für unsere Demokratie und Kultur.
Fest steht jedenfalls, dass wir in Österreich und in Deutschland als Gesellschaft längst nicht mehr die Kraft haben, diese Migrantenmassen in unsere Kultur und Gesellschaft zu integrieren oder sie gar längerfristig zu assimilieren. Und allein von der kritischen Masse der Migranten in den Parallelgesellschaften her entwickelt sich eher dort der Anspruch darauf, dass sich die herkömmliche europäische Kultur und die autochthone Bevölkerung den Migranten und ihren Vorstellungen anzupassen hat. Eine dekadente und eine politisch korrekte Gesellschaft, getragen von politisch korrekten Linksparteien und ebenso linken Medien, kinderlos und überaltert, von Angst getrieben und nur dem bloßen Hedonismus frönend, wird dieser Herausforderung auf Dauer kaum standhalten können.