„Wer ehrlich fürs Land gearbeitet hat, sollte sich aufrecht der eigenen Gesinnungsgemeinschaft, der Justiz und den Wählern stellen.“
Alles auf den Tisch! Dann eine rasche und rechtsstaatlich korrekte Entscheidung der Justiz! Und so schnell wie möglich die Befragung des Wählers! Das ist das Einzige, was Kärnten in der gegenwärtigen Situation weiterhelfen kann!
Es ist hoch an der Zeit, die persönlichen Karriere-Interessen der Politiker und die Parteiräson hintanzustellen. Nun geht es um das Land und um seine Menschen. Wer weiter zulässt, dass das Ansehen Kärntens so massiv ramponiert wird, dass es als ein Hort von Gaunern und Gauklern hingestellt werden kann, hat den Anspruch verloren, „ein heimattreuer Kärntner zu sein“. Dies gilt für die regierenden Kärntner Freiheitlichen ebenso wie für die oppositionelle Front aus Sozialdemokraten und Grünen, zu der sich paradoxerweise die Volkspartei dazugesellt hat; so als wäre sie in die Korruptionsskandale nicht verwickelt. Mauern, verschleiern, verzögern gegenüber der Justiz, die Aufklärung zu verhindern versuchen, das wäre das Dümmste, was die regierenden Freiheitlichen machen können. Dort, wo sie involviert sind, haben sie nur eine Chance: alles auf den Tisch. Klar fällt es den politischen Erben Jörg Haiders schwer, den rechtlich mehr als fragwürdigen und moralisch als skrupellos zu bezeichnenden politischen Stil des Bärentalers einzubekennen. Ungesetzliche Handlungen auf Dauer vertuschen zu wollen und mutmaßliche Usancen der etablierten Parteien bei der Geldbeschaffung als Rechtfertigung heranzuziehen, ist schlicht dumm.
Darum, freiheitliche Freunde: Die Stunde der Wahrheit ist da! Wer ehrlich für das Land gearbeitet hat, sollte sich aufrecht der eigenen Gesinnungsgemeinschaft, der Justiz und dann dem Wähler stellen. Wer gefehlt hat, muss die Konsequenzen tragen – und das rasch! Jene aber, die nun die Gunst der Stunde glauben ergreifen zu müssen, um politisches Kleingeld zu wechseln, die den Massenprotest der Bevölkerung simulieren wollen und dabei ebenso skrupellos das Ansehen des Landes und seiner Menschen aufs Spiel setzen, müssen sich auch überlegen, wie sie ihr Tun rechtfertigen. Parteien wie die in Kärnten jahrzehntelang an der Macht gewesene SPÖ sollten prüfen, ob sie nicht ähnliche Vorwürfe befürchten müssten, wie sie gegenüber den Freiheitlichen geäußert werden. Von der Volkspartei braucht man nicht zu sprechen. Die Kärntner Version der sizilianischen Omertà und der Cosa Nostra dürfte wahrlich stärker rote als blau-orange Wurzeln haben.
Eine wesentliche Rolle spielt die Justiz. Sollte der Wähler zu einem Zeitpunkt zur Urne gerufen werden, da keine rechtsgültigen Urteile existieren, alles nur ein Gemenge an Verdächtigungen, Anzeigen, allenfalls Voruntersuchungen und bestenfalls Erstverurteilungen ist, wäre die Entscheidungsgrundlage für den Bürger höchst undurchsichtig.