Angstgesteuert in die Diktatur

Vom Umweltschutz zum Öko-Faschismus

Die neue Linke, wie sie in der Folge der 68er-Revolte entstand, geriet über die Anti-Atom-Bewegung der 70er-Jahre in das ökologische Fahrwasser. Sie kaperte die alte, ursprünglich wertkonservative Umweltschutz-Bewegung, um gemeinsam mit dem als Friedensbewegung getarnten Antiamerikanismus eine neue, nur verdeckt marxistische politische Kraft zu begründen: Die Grünen eben. Diese wurden zur Sammelbewegung aller linkssektiererischen Gruppen wie Maoisten, Trotzkisten, etc., und vereinten diese zu einer neuen linken Bewegung, die es allerdings nie verstand, so wie die alte Sozialdemokratie im Bereich der Arbeiterschaft und der einkommensschwachen Schichten Wurzeln zu schlagen. Diese Grünen blieben vielmehr eine kleine elitäre linke Gruppe.
Erst der Import der political correctness mit all ihren Nebenerscheinungen, wie Feminismus, Wokeness und Cancel culture machten diese Grünen zu so etwas wie der Speerspitze des neuen Zeitgeists. Und dieser findet seine ultimative Ausprägung nunmehr in der Klimaschutzbewegung, die offenbar ein System des allumfassenden Öko-Sozialismus begründen soll.
Dieser neue Öko-Sozialismus, den man mit Fug und Recht auch Öko-Faschismus nennen könnte, hat totalitäre Tendenzen. Obwohl er im demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland und Österreichs von kaum zehn Prozent der Wähler getragen wird, erhebt er im gesamtpolitischen und gesamtgesellschaftlichen Bereich den Anspruch auf Zwangsmaßnahmen und massive Einschränkungen der Bürgerfreiheit und der Grundrechte. Und das mit dem Hinweis darauf, dass der Planet, das Weltklima, und damit die Menschheit nur dadurch zu retten wären.
Die indessen offenbar beendete Corona-Pandemie und die im Zuge derselben verhängten Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen waren für die Proponenten dieser Klimaschutzbewegung willkommener Anlass und das willkommene Vorbild für ebensolche Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen, die man nunmehr offenbar zum Zwecke des Klimaschutzes einführen will. Dazu gehören nicht nur Vorschriften und Einschränkungen im Bereich von Technologien, wie etwa der Autoindustrie und der Energiegewinnung, sondern auch Einschränkungen der Eigentumsrechte der Menschen. Da soll etwa der Bau von Einfamilienhäusern eingeschränkt oder gar verboten werden, da soll es Enteignungen zum Zwecke des Klimaschutzes geben und Maßnahmen zur Zwangsbewirtschaftung, etwa leerstehenden Wohnraumes.
Überhaupt hat sich diese Grünbewegung, die in erster Linie in paternalistischen Maßnahmen, also in Vorschriften, Geboten und Verboten ihr Heil sucht, zu einem politischen Faktor entwickelt. Wenn es nach ihr geht, werden die Errungenschaften der liberalen Marktwirtschaft und die einer offenen Gesellschaft Zug um Zug eingeschränkt oder gar abgeschafft. Der gläserne Bürger und der absolute kontrollierte und abhängige, also lenkbare Bürger scheint das Ziel zu sein.
Zur Durchsetzung einer solchen Politik des Öko-Sozialismus mit faschistischen Zügen erscheint es notwendig zu sein, eine absolut angstgesteuerte Gesellschaft herzustellen. Diese Angststeuerung vermochte man bereits während der Corona-Epidemie zu bewirken. Nunmehr will man nach demselben Muster offenbar die Ängste in der breiten Bevölkerung vor dem Weltuntergang durch den Klimawandel generieren. Bezeichnungen für Klimaaktivisten wie „Last Generation“ deuten klar darauf hin, dass hier apokalyptische Untergangsängste erzeugt werden sollen. Und nur im Zeichen solcher apokalyptischen Vorstellungen wäre ein Verzicht auf Demokratie, Rechtsstaat und Grundrechte durchsetzbar – soweit das grüne Kalkül.
Der wichtigste Verbündete der grünen Bewegung im Zuge der Durchsetzung dieses neuen Öko-Sozialismus sind zweifellos die zeitgeistigen, politisch korrekten linksliberalen Medien. Und nachdem die Journalisten auch in den theoretisch bürgerlichen oder konservativen Medien zu 90 Prozent dieser neuen links-grünen Ideologie anhängen, kann man davon ausgehen, dass es nahezu alle Medien sind, die diesen Weg hin zur Öko-Diktatur unterstützen. Und die anderen Bereiche der Gesellschaft, angefangen von der Politik, über die Justiz, bis hin zu den Universitäten und Bildungseinrichtungen, folgen weitgehend der von den Medien vorgegebenen Linie.
Die einzige Möglichkeit, diesen Weg hin zum Öko-Faschismus abzuwenden, besteht in der Anwendung des gesunden Menschenverstandes im Kreise der schweigenden Mehrheit der Bevölkerung und damit durch die Demokratie. Nur wenn die regierenden Parteien erkennen, dass all dies keineswegs dem Willen der Mehrheit entspricht, sondern bloß die obsessive Ideologie einer linken Minderheit darstellt, nur dann wird sich die drohende Öko-Diktatur verhindern lassen.
Dass Umweltschutz, Naturschutz und natürlich auch klimaschonendes Verhalten ein globaler Auftrag für die gesamte Menschheit sind, steht außer Zweifel. Dass man aber eine faschistoide Diktatur unter dem Vorwand des Klimaschutzes errichtet, ist keineswegs legitim. Vielmehr gilt es, auf die menschliche Vernunft zu setzen und auf die technologischen Entwicklungen der Gegenwart und Zukunft, um die ökologischen Probleme des Planeten zu lösen. Genau diese beiden Faktoren aber, die Vernunft des menschlichen Individuums und der Spezies Mensch und das Vertrauen in technologische Innovation, sind es, die den linken postmarxistischen Ideologen in den Reihen der Grünen völlig fremd sind.
Und überdies sollte klar sein, dass die spätlinken ideologischen Dogmen der political correctness, der Wokeness und der Cancel culture dem Natur- und Klimaschutz überhaupt nicht dienen. Da geht es einzig um Gesellschaftsveränderung und um die Durchsetzung der alten linken Forderung nach Schaffung des neuen Menschen. Eine Forderung, die bereits unter Stalin, Mao Tsetung und Pol Pot auf massenmörderische Art und Weise gescheitert ist.
Der Meinungsdruck, der diesbezüglich über die Medien, aber auch über die etablierte Politik und über die Wissenschaft auf die Bevölkerung aufgebaut wird, ist jedenfalls gewaltig. Bereits heute ist es soweit, dass es ganz durchschnittliche Bürger nicht mehr wagen, sich öffentlich zu äußern, wenn sie abweichende Meinungen zu Fragen des Klimaschutzes haben. Bereits heute gilt man als Ketzer, wenn man nicht die grünen Dogmen nachbetet, und/oder als Schwurbler und Rechtsextremist. Dieser Meinungsdruck aber könnte nur ein schwacher Vorgeschmack sein auf jene Öko-Diktatur, die sich durch die Politik der Grünen ankündigt.

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