Wollen die etablierten Meinungsmacher wirklich nur spalten?

In meinem jüngsten Blog-Beitrag habe ich erläutert, warum der demoskopische Aufstieg der Strache-FPÖ, der gegenwärtig so große Erfolge in den Umfragen aufweist, durchaus logisch ist. Am Ende des Beitrags habe ich dann schließlich die Frage in den Raum gestellt, ob die Freiheitlichen dann auch wirklich in der Lage sein werden, politische Problemlöser für Österreich und für Europa zu sein.

Ich habe dies nicht infrage gestellt, sondern ich habe die Frage gestellt. Es infrage zu stellen hieße, es zu bezweifeln. Die Frage zu stellen heißt hingegen, es zu diskutieren.

Diesen Unterschied machen die APA-Journalisten natürlich nicht, sondern titeln „Mölzer stellt Regierungstauglichkeit der FPÖ infrage“, um dann zu schließen, dass Mölzer innerhalb der FPÖ „seit jeher kritisch einer Regierungsbeteiligung gegenüber“ gestanden habe.

Auch so kann man manipulieren, auch so versucht man – wenn auch allzu durchsichtig – einen Spaltpilz in die Reihen der Freiheitlichen hineinzutragen.

Hier lesen Sie nun den oben genannten APA-Artikel:

Mözer stellt Regierungstauglichkeit der FPÖ infrage

Utl.: „Werden sie dann in der Lage sein Antworten zu geben, neue
Konzepte zu entwickeln und wirkliche Reformen für das Land zu
bringen?“ =

Wien (APA) – Der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer stellt die Regierungstauglichkeit seiner Partei infrage. Im jüngsten Beitrag seines Internet-Blogs geht er auf die gestiegenen Umfragewerte der FPÖ ein, will aber zuletzt von seinen Parteifreunden im Falle einer Regierungsbeteiligung wissen: „Werden sie dann in der Lage sein Antworten zu geben, neue Konzepte zu entwickeln und wirkliche Reformen für das Land zu bringen?“

„Von den politischen Themen her, von den Problemen, die sich uns stellen, ist es ja durchaus schlüssig, dass (FPÖ-Chef Heinz-Christian, Anm.) Strache und seine blauen Recken zulegen“, kann Mölzer den derzeitigen Erfolgsweg seiner Partei im Blog-Eintrag nachvollziehen. Die Österreicher hätten auch „scheinbar die Angst, sich offen für die FPÖ zu deklarieren, verloren“. Schließlich fügt er aber an: „Was sehr wohl infrage zu stellen ist, ist die Aussicht auf eine Lösung dieser Probleme durch die Freiheitlichen, sollten diese wirklich in die Verantwortung kommen.“

Mölzer stand innerhalb der FPÖ seit jeher kritisch einer Regierungsbeteiligung gegenüber.

1 Responses to Wollen die etablierten Meinungsmacher wirklich nur spalten?

  1. Horrido sagt:

    Immer der gleiche Käse- da liest man ehrliche Zeilen, die viel sind, aber sicher kein Angriff auf die FPÖ, schwupps, ist es schon ein interner Streit. Lächerlich, wenn man seitens dieser Medien den gleich Maßstab an ÖVP oder SPÖ legen würde, wären diese Parteien im internen Dauerkrieg. Billiger Versuch, die FPÖ zu bremsen…

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