Ein aufgeklärter Islam ist bloßer Wunschtraum – der Zuwanderungsislam in Europa zeichnet sich vielmehr durch zunehmende Radikalisierung und militante Gewaltbereitschaft aus
Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich hat nunmehr also festgestellt, dass es keinen Euro-Islam im Sinne eines liberalisierten, aufgeklärten und europäisierten Religionsbekenntnisses geben könne. Man werde und wolle auf nichts verzichten von dem, was den Islam ausmache, es könne keine religiöse Relativierung geben.
Damit hat er all jenen eine dramatische Abfuhr erteilt, die da hoffen, es könne sich im abgeklärten, postmodernen und auch postreligiösen Europa, das sich längst nicht mehr als „christliches Abendland“ versteht, so etwas wie ein aufgeklärter Islam entwikkeln, für den Religion Privatsache ist. Ein Islam, der die Trennung von Staat und Kirche akzeptiert, der die unbeschränkte Herrschaft von Verfassung und Rechtsstaat gegenüber der Scharia akzeptiert, für den die Gleichberechtigung von Mann und Frau selbstverständlich ist und der Gewalt gegen Anders gläubige für absolut inakzeptabel hält. Der Traum von einem Euro-Islam dieser Prägung ist also Illusion und das nicht erst seit der Absage des Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft.
Gemeinwesen, ja sogar Staaten im islamischen Kulturbereich solcherart, hat es allerdings gegeben: Etwa die kemalistische Türkei oder Syrien oder den Irak unter der Herrschaft der Baath-Partei, oder auch das alte Bosnien-Herzegowina in der Habsburger Monarchie. All das ist aber nur mehr Geschichte. Heute dominiert der radikale Islam. Aber selbstverständlich gibt es in Europa gut integrierte Menschen, die ursprünglich aus der islamischen Welt kommen. Menschen, die etwa in der kemalistischen Türkei ihre Prägung erfuhren, Menschen, die vor den iranischen Mullahs und ihrem Gottesstaat fl ohen, Menschen, die in den keineswegs religiös bestimmten Diktaturen unter Saddam Hussein, dem alten Assad oder Muammar Gaddafi aufwuchsen. Für sie war der Islam nicht Zentrum ihres Weltbildes. Und er war es auch nicht nach ihrer Immigration nach Europa. Sie konnten sich jenseits jeglichen religiösen Fundamentalismus in die europäische Gesellschaft integrieren.
Die jüngeren Entwicklungen allerdings sind eher durch eine offensive Politik der militanten und radikalen Strömungen geprägt: Wenn etwa Salafi sten in bundesdeutschen Großstädten ihr Unwesen treiben oder fi nanzstarke Wahhabiten in Bosnien Moscheen und Wohnviertel fi nanzieren. Sie fi nden im entwurzelten Zuwanderungsislam der jüngeren Massenmigration einen hervorragenden Nährboden für ihr radikal-religiöses Weltbild. Verkürzt lässt sich also sagen, dass der europäische Islam gegenwärtig radikaler ist, als er es zuvor in den Ursprungsländern der Zuwanderer war.
Junge Türken der zweiten oder dritten Zuwanderergeneration in Europa sind häufi g stärker religiös geprägt als ihre Großeltern, die als Gastarbeiter aus der kemalistischen Türkei nach Deutschland oder Österreich kamen. Und die entwurzelten Jugendlichen in den Banlieues von Paris, in den Slums von London und Liverpool, in den Vororten von Brüssel, sie sind zwar längst französische, britische oder belgischen Staatsbürger, ihre soziale Deklassierung und Perspektivenlosigkeit treiben sie aber allzu häufi g in den Radikalismus. Nicht umsonst sind die Attentäter von Paris und Brüssel zumeist Menschen mit europäischen Staatsbürgerschaften und keineswegs Syrer oder Iraker.
Der Islam, wie wir ihn in Europa heute sehen, hat also zunehmend an seinen Rändern ein radikales und aggressives Gesicht. Die Integrationswilligkeit, ja Integrationsunfähigkeit, wie sie in den islamischen Parallelgesellschaften in Europas Großstädten und Industrierevieren gepfl egt wird, gepaart mit den wachsenden Problemen am Arbeitsmarkt und der Ausdünnung der europäischen Sozialsysteme schafft eine Radikalität, die junge Männer in die mörderische Illusion des Dschihad treibt. Europäische Freiwillige in den Reihen der IS-Gotteskrieger zeichnen sich bekanntlich durch die widerlichste Brutalität aus.
Es mag ungerecht und einseitig sein, die große Masse friedlicher und gesetzestreuer Muslime, die nun in Europa leben, durch diese starke Präsenz dieser radikalen Ränder zu diskreditieren. Unleugbare Tatsache ist aber, dass diese radikalen Ränder stärker werden. Und unleugbar ist auch, dass die radikalen Strömungen des Islam, Salafi sten, Wahhabiten, etc. durch den jüngsten Massenansturm von Zuwanderungsmuslimen ihre große Chance wittern.
Geradezu zynisch klingt in diesem Zusammenhang der saudi-arabische Vorschlag, dass man zwar keineswegs bereit sei, syrische Flüchtlinge aufzunehmen, allerdings ohne weiteres den Bau hunderter Moscheen in Deutschland finanzieren wolle. Angesichts dieser Entwicklungen erweist sich die Hoffnung auf einen gemäßigten Euro-Islam als geradezu naive Illusion.
Ich glaubte auch lange irrtümlicherweise, dass der Islam reformierbar sei. Ist er aber nicht. Denn die Quellen geben einen friedlichen Islam, der andere Religionen und Ansichten toleriert nicht her. Fieden im Islam kann es nämlich laut den Lehren Mohammed´s nur innerhalb des Islam geben??
Man findet liberale Muslime, aber es gibt keinen liberalen oder gemäßigten Islam. Um mit dem Islam erfolgreich kooperieren zu können ist es unbedingt notwendig die Ideologie des Islam, seine Wurzeln, den emotionalen Hintergrund mit seinen Motiven, die Ziele und Strategien zu studieren. Aber bitte ohne Rechthaberei, Streitsucht und Selbstzentriertheit. Muslime sollten sich daher auf die Schriften des gewaltlosen „Meccan-Koran“ und nicht auf den gewalttätigen Aussagen im „Medinan Koran“ ausrichten. Mohammed begann schon nach seiner Zurückweisung durch Christen und Juden gewaltige Resentments mit negativen Gefühlen aufzubauen. Die heutigen Spannungen zwischen diesen drei „Bruder- Religionen“ gehen alle auf diese Zeit zurück und nicht wie uns die Meanstream Medien vorgaukeln auf irgendwelche bösen Amerikaner, Israelis, Khomeinies, Alkaida´s, ISIS, etc. Die gewalttätige Entwicklung Mohammed´s kann durch das falsche Verhalten der Christen und Juden natürlich nicht gerechtfertigt werden. Es wäre daher angebracht, dass Vertreter dieser Religionen sich zuerst zusammenfinden und echt tief und ehrlich bereuen für die Schandtaten der Vergangenheit.