Am letzten Adventsonntag des Jahres versammelten sich Millionen Österreicher, so wie wahrscheinlich ein guter Teil der Weltbevölkerung, vor dem Fernsehschirm, um das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu verfolgen. Dieses war an Dramatik kaum zu überbieten, da die Argentinier genauso wie die bisherigen Weltmeister, die Franzosen, ihre jeweiligen Superstars Messi und Mbappe aufgeboten hatten. Nach der Zwei-zu-Null-Führung Argentiniens zur Halbzeit holte Frankreich auf und selbst das Nachspiel endete unentschieden. Also Elfmeterschießen.
Und dabei kam es – zumindest für die österreichischen Fernsehzuseher – zu einem kurzen Moment, der einen nachdenklich werden lassen muss: Als die Argentinier, an ihrer Spitze Messi, ihre Siegeselfmeter schossen, schwenke die Kamera kurz über die gespannt gemeinsam verharrende französische Mannschaft. Und der ORF-Kommentator meinte dabei, dass sich nun herausstellen würde, wer Sieger bliebe in diesem Wettkampf zwischen „Europäern und Lateinamerikanern“.
Die abwartende französische Nationalmannschafts bestand aber samt und sonders aus Spielern mit offenbar schwarzafrikanischer Herkunft. Im Zuge des Spiels hat man nämlich die wenigen weißen französischen Nationalspieler durch schwarzafrikanische Reservisten ausgetauscht. Und der einzig verbliebene Weiße in der französischen Nationalmannschaft war der Tormann, der sich gerade den argentinischen Elfmeterschützen zu stellen hatte.
Nun sind die dunkelhäutigen französischen Nationalspieler zweifellos hervorragende Fußballer und gewiss auch französische Staatsangehörige. Dass aber die Fußball-Nationalmannschaft eines europäischen Staates ausschließlich aus Sportlern schwarzafrikanischer Herkunft besteht, ist denn doch auffällig. Auffällig auch deshalb, weil die gegnerische Mannschaft, nämlich die Argentinier, durchwegs aus weißen, weitgehend spanischstämmigen Spielern besteht. Wobei angemerkt werden muss, dass Lionel Messi selbst Spross italienischer Migranten ist.
Jetzt ist uns schon bewusst, dass allein das Nachdenken über dieses Phänomen den Verdacht des Rassismus erweckt. Allein, es muss erlaubt sein, über die Tatsache nachzudenken, dass speziell im europäischen Fußball zunehmend Spieler mit schwarzafrikanische Migrationshintergrund Karriere machen.
Zuerst einmal liegt den Grund dafür ganz einfach darin, dass es eben zunehmend schwarzafrikanische Menschen auch in Europa gibt. Die Ursache dafür liegt natürlich in der Migration. Des Weiteren mag es daran liegen, dass Schwarzafrikaner genetisch, biologisch, wenn man so will, über eine bessere körperliche Disposition verfügen, die ihnen schnelleres Laufen und akrobatisches Ballgefühl ermöglicht. Aber auch diese Erwägung kann bereits als Biologismus oder gar Rassismus gesehen werden. Und schließlich steht fest, dass eine Sportkarriere für viele Menschen mit Migrationshintergrund eine der wenigen Möglichkeiten für sozialen Aufstieg darstellt. Mbappe beispielsweise stammt aus den Pariser Banlieues und deren Unterschicht-Milieus. Und nun ist der strebsame Sohn eines Einwanderers aus dem Kamerun und einer Algerierin, der bereits mit 17 Abitur machte, ein Weltstar und vielfacher Millionär.
Damit ist er natürlich nicht nur ein Symbol für gelungene Integration und dafür, dass sich Migration – womöglich auch illegale – nach Europa lohnt, sondern auch das Wunschbild vieler junger Menschen aus prekären gesellschaftlichen Schichten, die von Reichtum und sozialem Aufstieg träumen. Und genau damit sind Sportstars wie die schwarzen französische Nationalspieler auch Trugbilder. Trugbilder, die hunderttausenden jugendlichen Migranten aus fernen Ländern, auch aus Schwarzafrika, vorgaukeln, man könne in Europa, im Land wo Milch und Honig fließt, zu Ruhm und Reichtum kommen. Und das, obwohl es sich dabei vorwiegend um Analphabeten handelt, die kaum in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft Europas integrierbar sind, zumeist nur die Parallelgesellschaften und Subkulturen bereichern.
Für die autochthonen Menschen und Völker Europas zeigt dieses Phänomen aber, dass die Veränderung der ethnisch-kulturellen Struktur des alten Kontinents, also die Ethnomorphose, bereits weit fortgeschritten ist. Wenn man bei Fußball-Nationalmannschaften als Indikator bleibt, ist Frankreich nicht das einzige Beispiel. Die Niederländer, die Skandinavier und speziell auch die Deutschen verfügen über ähnlich multikulturelle Teams. Während die deutsche Nationalmannschaft, die 1954 „das Wunder von Bern“ vollbrachte und Weltmeister wurde, noch weitgehend aus ausgemergelten ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Heimkehrern aus der Gefangenschaft bestand, geben heute auch häufig Spieler mit Migrationshintergrund den Ton an.
Und Nationalmannschaften, die nur oder zumindest vorwiegend aus Angehörigen der autochthonen Bevölkerung bestehen, gibt es zumeist nur mehr in den Ländern des östlichen Europas oder auch interessanterweise im romanischen Bereich. Dies liegt natürlich auch daran, dass es in eben diesen Ländern wesentlich weniger Bevölkerung mit Migrationshintergrund gibt als in Deutschland, Frankreich, Skandinavien oder eben auch Österreich.
Tatsache ist jedenfalls, dass auch in europäischen Ländern mit großen Migrations- und Integrationsproblemen Xenophobie und die Ablehnung von Ausländern im Bereich des Sports kaum stattfindet. Im Gegenteil, Spitzensportler mit Migrationshintergrund werden auch in solchen Ländern zu Publikumslieblingen. Bayern Münchens Alaba ist diesbezüglich wohl eines der bekanntesten Beispiele.
Und so trägt das Phänomen der multikulturellen Sportstars mit Migrationshintergrund ganz wesentlich zum Gewöhnungsprozess der autochthonen Bevölkerung an diese Ethnomorphose bei. Während die zunehmende Stärke von Parallelgesellschaften, bestehend aus Zuwanderungsethnien, illegalen Migranten und zumeist auch Islamisten, in der autochthonen Bevölkerung auf heftige Ablehnung stößt, ebenso wie die illegale Migration selbst, sind die Leistungen von Sportlern mit Migrationshintergrund ein starkes Argument für das Akzeptieren der Entwicklung hin zur multikulturellen Gesellschaft. Und dies wird natürlich auch von deren Propagandisten aus politisch korrekten und linken Kreisen weidlich genutzt.
Allzumal dann, wenn es wie im Falle von Nationalmannschaften um die Identifikation eines ganzen Landes mit den betreffenden Sportlern geht, stellen diese gewissermaßen das Land und seine Bevölkerung selbst paradigmatisch dar. Nun werden die Franzosen sich samt und sonders gewiss nicht als Nachkommen schwarzafrikanischer Migranten fühlen. Charlemagne, Henry Quatre, Louis Quatorze, Napoleon und Charles de Gaulle sind ihnen da als Ahnenreihe wohl noch wichtiger. Allein das Gefühl aber, dass hier eine Fußball-Nationalmannschaft mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund die Grand Nation hervorragend vertreten hat, wird seine Wirkung nicht verfehlen.
Europäische Nationalmannschaften im klassischen Sinne fanden wir noch weitgehend bei den Spaniern oder etwa bei den Kroaten vor. Bei Letzteren endete jeder Namen auf „ic“. Und Modric und Konsorten wann auch sehr erfolgreich und boten als Mannschaft ein überaus sympathisches Bild. Insgesamt aber scheint es so, als würden jene europäischen Nationen mit kolonialer Vergangenheit wie die Briten und Franzosen und die beliebtesten Zuwanderungsländer wie Deutschland, Österreich und die Skandinavier, nicht nur im Bereich des Spitzensports, sondern insgesamt von der Bevölkerungsstruktur in Zukunft ein anderes Bild bieten als die ärmeren EU-Staaten der östlichen und südlichen Peripherie.
In diesen Bereichen ist diese Ethnomorphose offenbar zur unumkehrbaren Tatsache geworden.
Ethnomorphose als neue Realität
23. Dezember 2022Wir sind Dritte Welt
23. Juni 2022Ein Kontinent zwischen Hedonismus und Veränderung, zwischen Anarchie und Autoritarismus
Das Projekt eines vereinigten Europas war zweifellos die Folge der Einsichten, zu welchen die europäischen Völker und ihre Eliten nach zwei desaströsen Weltkriegen gelangten. Und das Versprechen der europäischen Integration betraf somit den Frieden, die Freiheit und den Wohlstand. Und tatsächlich vermochte dieses europäische Projekt über längere Zeiträume und in vielen Bereichen des Kontinents tatsächlich Frieden zu schaffen, Freiheit zu gewähren und Wohlstand zu entwickeln. Zuerst im westlichen Teil Europas, und dann, nach dem Zusammenbruch des Sowjetkommunismus, auch in weiten Teilen Osteuropas. Nach den Jahrzehnten des Totalitarismus, der in Form des Nationalsozialismus und Faschismus weite Teile Mittel-, Süd- und Westeuropas unterdrückt hatte und dem real existierenden Sozialismus des Sowjetsystems, der in Osteuropa die Völker geknechtet hatte, brachten die demokratischen Prämissen, die zur EU-Mitgliedschaft notwendig waren und sind, tatsächlich Freiheit.
Nach dem Ende der Supermacht-Konfrontation war es wirklich Frieden, der durch das europäische Vereinigungsprojekt geschaffen wurde. Und was den Wohlstand betraf, so herrschte dieser im westlichen Teil Europas ohnedies seit den Jahren des Wirtschaftswunders, also seit der Nachkriegszeit, und wurde nunmehr auch für den östlichen Teil Europas zur ganz realen Perspektive. Milliardenzahlungen und Transferleistungen, die über Brüssel erbracht wurden, erfüllten dieses Versprechen zumindest teilweise.
Grundlegende Auffassungsunterschiede aber, was die Zielsetzung der Integration betrifft, schufen auch in dieser Phase der europäischen Erfolgsgeschichte für massive Differenzen. Die einen wollten die „Vereinigten Staaten von Europa“, was der Brüsseler Zentralismus beschönigend zum Ziel hatte, die anderen träumten von einem „Europa der Vaterländer“, in dem sie ihre nationale Identität und auch die Souveränität ihrer Staaten frei entwickeln könnten.
Insbesondere die Nationen des östlichen Europas, die über Jahrzehnte unter dem Joch des Kommunismus gelitten hatten, meinten nunmehr, im Rahmen des vereinten Europas ihre Eigenstaatlichkeit und ihre nationale Kultur ohne Beeinflussung von außen leben zu können. Dies war aber mit dem Brüsseler Zentralismus kaum vereinbar, weswegen die sogenannten Visegrád-Staaten in der EU-Zentrale bald in Verruf gerieten. Die EU-Vertragsverfahren gegen Polen und Ungarn machen dies deutlich. Einzig der gegenwärtige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und damit auch die vermeintliche Gefährdung der östlichen EU-Staaten, die einst im Warschauer Pakt waren, verdrängt zur Zeit diesen Antagonismus zwischen östlichen EU-Mitglieder und der Brüsseler Zentrale.
Was das Versprechen der Freiheit innerhalb der Europäischen Union betrifft, so hat man in den Jahren der Corona-Pandemie gesehen, wie schnell die Bürgerrechte grundlegend eingeschränkt werden können. Und die angedachten Maßnahmen für den längst zur Zivilreligion gewordenen Klimaschutz lassen die Gefahr erahnen, dass es noch weit größere Einschränkungen der Bürgerfreiheit geben wird. Dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass das große Freiheitsversprechen der Europäischen Union ziemlich hohl geworden ist. Im Grunde ist es mit der demokratischen Mitbestimmung, sowohl in der Brüsseler Zentrale als auch in vielen einzelnen Mitgliedstaaten der Union, nicht besser bestellt als in manchen autokratisch geführten Staaten der Dritten Welt. Und was das Friedensversprechen der europäischen Integration betrifft, so macht uns nicht nur der gegenwärtige Ukrainekrieg klar, wie rasch sich dieses in Luft auflösen kann.
Aber auch der innere Frieden innerhalb der Union und innerhalb der meisten einzelnen Mitgliedstaaten ist längst in hohem Maße gefährdet. In erster Linie ist es die unkontrollierte Massenzuwanderung von Armutsflüchtlingen aus der Dritten Welt, die aus den Gesellschaftssystemen der EU-Staaten längst weitgehend eine Konflikt- und Ghetto-Gesellschaft gemacht hat. Diese einst als multikulturelle Gesellschaft beschönigend definierte Entwicklung könnte im Extremfall in bürgerkriegsähnliche Situationen ausarten. Die jüngsten Ereignisse vom italienischen Gardasee und die Zustände in den Vororten europäischer Großstädte wie Paris und London beweisen dies. Zivilisatorische Werte, wie sie in Europa gang und gäbe waren, zählen hier kaum mehr etwas. Einerseits herrscht die islamische Scharia, andererseits blanke Anarchie. Von Integration ist bei der Masse der Migranten kaum mehr die Rede, vielmehr muss sich die autochthone Bevölkerung den Migranten in den diversen Parallelgesellschaften anpassen.
Dazu kommt nunmehr die Zeit der breitflächigen Verarmung innerhalb der europäischen Gesellschaft, die sich seit Jahren andeutet. In den unteren Einkommensklassen, die von den staatlichen Transferleistungen abhängig sind, führt die nunmehr in allen EU-Staaten hereinbrechende Inflation tatsächlich zur Verelendung. Staatliche Maßnahmen wie Preisdeckelungen und Finanzhilfen dürften sich als mehr oder minder untaugliche Mittel zur Armutsbekämpfung erweisen. Arbeitslosigkeit und auch Arbeitsunwilligkeit in Wirklichkeit, die sich durch die Verhaltensweisen in der Corona-Zeit verstärkt haben, tragen das Ihre zu dieser Verarmung breiter Bevölkerungsschichten bei. Aber neben den unteren Einkommensklassen ist es auch der Mittelstand, der von dieser Verarmung bedroht ist. Sparvermögen werden durch die Inflation breitflächig zerstört, Freiberufler und Kleinunternehmer kommen unter die Räder. Und die Perspektiven für die jüngere Generation für einen eigenen Vermögensaufbau den tendieren gegen Null.
Europa droht also vom Wohlstandskontinent zum Wohlstandsverlierer des 21. Jahrhunderts zu werden. Die Versprechungen des „European way of life“ sind also nicht mehr viel wert. Sie reichen gerade noch dazu aus, dass Europa weiterhin das Ziel der weltweiten Massen Migration bleibt. Zwar wären andere Bereiche des Planeten längst attraktiver, natürlich die Vereinigten Staaten von Amerika oder auch einzelne Staaten Ostasiens, diese aber haben wesentlich härtere Migrationsgesetze als die Europäische Union und sind daher von dieser Massenmigration weitgehend ausgeschlossen. Schleichend, aber unübersehbar, nehmen viele der EU-Mitgliedstaaten, aber auch deren Wirtschaftssysteme und die einzelnen Gesellschaftssysteme den Charakter von Dritte-Welt-Staaten an. Die Sozialsysteme werden bei anhaltender weiterer Zuwanderung nicht mehr finanzierbar sein, die Gesundheitssysteme werden kollabieren oder zumindest in Richtung Mehr-Klassen-Medizin verändert werden. Die Bildungseinrichtungen dürften durch zunehmende qualitative Nivellierung Schaden nehmen, die technologischen Innovationsfähigkeiten werden schwinden.
Die Verelendung wird schließlich nicht nur die materielle und wirtschaftliche Situation der Bevölkerung betreffen, sondern auch das Geistesleben und die Kultur. Die Hochkultur der einzelnen europäischen Völker hat ohnedies schon in der Vergangenheit durch Globalisierung und europäischen Zentralismus gelitten. Sie wird nunmehr durch die triviale Alltagskultur der Gesellschaft des elektronischen Biedermeiers und unserer Wegwerfgesellschaft vollends zerstört. Letztlich droht Europa damit das Schicksal eines „failed State“, eines versagenden Staatswesens, das außenpolitisch absolut bedeutungslos ist und in den globalen Machtfragen keinerlei Rolle spielt, und andererseits im Inneren durch sozioökonomischen Niedergang, kulturelle Bedeutungslosigkeit und Anarchie geprägt ist. Ein solches Europa wäre integraler Bestandteil der Dritten Welt und würde dem ursprünglichen Versprechen der europäischen Integration auf Freiheit und Wohlstand in keiner Weise mehr gerecht werden. Die Apologeten der legendären „Willkommens-Kultur“ und der political correctness könnten dann mit Fug und Recht behaupten: Wir sind Afrika.
„Bevölkerungsaustausch“
13. Mai 2019Im Jahre 1991, also vor bald 30 Jahren, hat der Autor dieser Zeilen in einem Vortrag davor gewarnt, dass die weitgehende Kinderlosigkeit und die Überalterung der autochthonen Bevölkerung bei gleichzeitiger verstärkter Zuwanderung im deutschen Mitteleuropa zu einer „Umvolkung“ führen könne.
Die mediale Aufregung war groß, man versuchte von Seiten der etablierten politischen und medialen Kräfte die Benutzung eines angeblichen „Nazi-Unworts“ zur Skandalisierung der aufstrebenden Haider-FPÖ zu instrumentalisieren. Damals lebten in Österreich rund eine halbe Million „Ausländer“, wie man landläufig zu sagen pflegte. Heute, im Jahr 2019, sind es geschätzte 2,5 Millionen Menschen mit „Migrationshintergrund“, die unser Land bereichern. Stellt diese Veränderung der demographischen Substanz des Landes nicht tatsächlich einen Austausch der Bevölkerung dar?
Vizekanzler und FPÖ-Chef Strache hat dieser Tage in einem Zeitungsinterview von einem „Bevölkerungsaustausch“ gesprochen und richtigerweise erklärt, dass dieses Wort schlicht und einfach ein Faktum bezeichne.
Das politisch korrekte und Polit- und Medienestablishment hat aufgeheult und geradezu hysterisch behauptet, der Vizekanzler benütze die Terminologie des Rechtsextremismus, und rechtsaußen stehende Splittergruppen mutmaßen seit langem, dass es eine Verschwörung schon seit den Tagen des Paneuropäers Coudenhove-Kalergi gäbe, wonach die europäischen Völker durch eine „asiatisch-negroide Mischbevölkerung unter jüdischer Führung“ ausgetauscht werden sollten.
Und genau da liegt der gravierende politisch relevante Unterschied: Patriotische Freiheitsparteien quer durch Europa, unter ihnen auch die österreichischen Freiheitlichen, versuchen die jeweilige autochthone Bevölkerung ihrer Heimatländer davor zu schützen, zur Minderheit in ihrer eigenen Heimat zu werden.
Sie versuchen, die weltweiten Migrationsbewegungen, das unkontrollierte illegale Einströmen von Wirtschaftsflüchtlingen, die Zuwanderung an die gewachsenen jeweiligen Sozialsysteme zu verhindern oder zumindest einzuschränken und zu reglementieren.
Sie warnen in diesem Zusammenhang vor einem „Bevölkerungsaustausch“, der die angestammte Bevölkerung des Landes, ihre Sprache und Kultur, ihre Lebensweise und ihr Sozialsystem massiv bedrängt oder gar gefährdet.
Dies ist nicht nur ein politisch legitimes Unterfangen, es ist ein politischer Auftrag, der etwa in Österreich oder in der Bundesrepublik Deutschland auch verfassungsmäßig begründet ist: nämlich Wohl und Wehe von Land und Leuten tunlichst zu fördern.
Und aus dieser Sicht bedeutet „Bevölkerungsaustausch“ nicht mehr und nicht minder als die Bezeichnung für eine faktische politische Entwicklung, vor der man warnt, so wie es Strache getan hat und tut.
Man nimmt dabei keineswegs die Terminologie irgendwelcher rechtsextremer Sekten in Anspruch. Vielmehr ist es umgekehrt, diese verwenden großenteils Versatzstücke aus der politischen Programmatik rechtsdemokratischer Freiheitsparteien, um dann ihre Verschwörungstheorien darüber zu stülpen.
Begriffe wie Volk und Heimat, nationale und kulturelle Identität, Patriotismus, können nicht diskreditiert werden, nur weil sie von irgendwelchen rechtsextremistischen Randgrüppchen ge- und missbraucht werden.
Für unsere nationale und kulturelle Identität sind nationalfreiheitliche Menschen in Österreich schon Generationen vorher eingetreten. Und sie werden dies auch weiter tun.
Die illegale Wirtschaftsmassenmigration und ihre europäischen Vorkämpfer
30. August 2018Man müsse endlich Asylsuchende und illegale Wirtschaftsmigranten auseinanderhalten. Von „Wirtschaftsasyl“, spricht Robert Holzmann, der ehemalige Weltbankdirektor und künftige Gouverneur der österreichischen Nationalbank in einer Studie, die er im Auftrag der Weltbank für Afghanistan erstellt hat, um für dieses Land eine sinnvolle Migrationsstrategie zu entwickeln, die sowohl für die Herkunftsländer als auch für die Zielländer sinnvoll und verträglich wäre. Um es vorwegzunehmen: Der Kern dieser Strategie sind Wirtschaftsmigranten auf Zeit mit Arbeitsverträgen und der Möglichkeit, viel Geld in ihre Herkunftsländer zu transferieren, die dann nach Ablauf ihrer Verträge allerdings wieder nach Hause gehen.
Die illegale Wirtschaftsmassenmigration aber, die nach Ansicht des Herrn Bundespräsidenten – geäußert beim Forum Alpbach – nicht Europas größtes Problem sei, spaltet das Land und Europa insgesamt zunehmend. Da gehen junge Schwarzafrikaner zumeist mit tausenden Dollar (mit denen sie in ihren Herkunftsländern eigentlich sehr viel anfangen könnten) auf die Reise, um mithilfe von kriminellen Schleppern nach Europa zu gelangen. Sie begeben sich zuerst in höchst unsichere Länder wie Tschad, Niger und Libyen – das natürlich freiwillig –, dann mithilfe von Schleppern aufs Meer und in Seenot. Aufgefischt von den braven europäischen Seeleuten, die ihre humanitäre Pflicht erfüllen, wenn es nicht NGO-Schiffe sind, die unmittelbar mit den Schleppern kooperieren, beginnt die Chuzpe. Man gibt sich als Asylsuchender aus, häufig auch als Minderjähriger und sucht sich schon das Zielland aus.
Bei den Migranten, die jüngst auf den italienischen Küstenwacheschiff „Diciotti“ waren, weigerte man sich etwa, in Malta von Bord zu gehen, es müsse unbedingt Italien sein. Und dann rechnete man damit, dass das leidgeprüfte Italien einen nolens volens weiterziehen lässt in Richtung Norden, nach Austria oder Germany, vielleicht auch nach Frankreich oder England oder Skandinavien. Und angekommen in Germany oder in Austria, wo seit gut einem halben Jahr der politische Wind ein wenig rauer für Scheinasylanten weht, weiß man natürlich sofort Bescheid über alle Tricks und Möglichkeiten, um sich Asyloder Bleiberecht zu verschaffen. Und einer dieser Tricks war bislang der Beginn einer Lehre für junge Asylsuchende unter 25 Jahren – und das sind sie nach Eigenangabe ja nahezu alle. Und nachdem die neue österreichische Mitte-Rechts-Regierung derlei Umgehung des Asylrechts ausschalten will, beginnt nun das unheilvolle Spiel der großen Förderer für diese illegale Wirtschaftsmigration. Da erhebt der Chor der Gutmenschen lauthals seine Stimme, dass die Betreffenden ach so gut integriert seien, dass die Wirtschaft sie bitter benötige und das es schlicht und einfach ökonomisch unvernünftig wäre, sie im Falle eines negativen Asylbescheids abzuschieben und inhuman sei es sowieso.
Dass das Ganze in erster Linie ein Trick ist, um die illegale Migration und Scheinasyl zu bemänteln, wird ignoriert. Dass das Ganze außerdem ein Pull-Faktor ist, also eine Sogwirkung entfacht, indem man auch zahllose andere Migranten ermuntert, mittels solcher Tricks sich Aufenthalt in Europa und Teilhabe am europäischen Sozialsystem zu verschaffen, wird ebenso ignoriert. Und natürlich werden jene, die sich solcherart zu Verantwortlichen und Vorkämpfern der illegalen Wirtschaftsmigration machen, für die gewaltigen sozialen und ökonomischen Probleme, die sie damit verursachen, für das menschliche Leid – auch der Migranten, die unter falschen Vorstellungen nach Europa kommen – nie zur Rechenschaft gezogen werden, keinerlei Verantwortung übernehmen. Das ist auch eine bedauerliche Tatsache.
Die Blattmacher von „Kurier“, „Standard“ und „Falter“, die Wortführer der Gutmenschengesellschaft von Herrn Konrad bis zum Herrn Schellhorn, die wohlfeilen Wortspender aus der Riege der etablierten Kunstschaffenden, sie verursachen mit ihrer massiven Befürwortung der illegalen Wirtschaftsmigration Riesenprobleme für Österreich, für ganz Europa, und sie haben keinerlei Konsequenzen zu befürchten.
Deutschklassen werden kommen
27. April 2018Da hat also nunmehr die türkis–blaue Bundesregierung angekündigt, dass es für Zuwandererkinder, die der Staatssprache nicht mächtig sind, in Zukunft eigene Deutschklassen geben wird, damit sie zuerst die Sprache ihres Gastlandes erlernen, bevor sie in den regulären Unterricht eingegliedert werden können.
Eine Maßnahme, die absolut vernünftig ist, da ja nur dann ein regulärer und für unsere Kinder fruchtbringender Unterricht möglich ist, wenn alle Kinder in der Klasse die Unterrichtssprache beherrschen. Andernfalls ist derart großer Reibungsverlust vorhanden, dass auch die „normalen“ österreichischen Kinder leiden würden und ihr Recht auf Wissensvermittlung geschmälert wäre.
Außerdem ist Integration von Zuwanderern ja wirklich nur dann möglich, wenn sie die Sprache des Gastlandes beherrschen. Diese Binsenweisheit dürfte indessen Allgemeingut sein und von niemand bezweifelt werden.
Als Unterrichtsminister Heinz Faßmann nun dieses Unterfangen, das in den Koalitionsverhandlungen zuletzt auf freiheitlichen Druck auch von Schul- und Bildungssprecher Wendelin Mölzer ausgehandelt worden war, für die nächsten Monate und die Realisierung eigener Deutschklassen für Migrantenkinder für den Herbst ankündigte, erhob sich der zu erwartende Widerstand, allen voran natürlich der Wiener Landespolitik, die unter roter Führung schlicht und einfach gegen alles ist, was die neue Mitte-Rechts-Regierung beschließt.
Aber auch ÖVP-dominierte Länder wie Tirol und Niederösterreich ließen sich zu massiver Kritik hinreißen, in Tirol sah man sich in der eigenen Schulautonomie eingeschränkt, in Niederösterreich will man die zu erwartenden Kosten nicht tragen.
Auch der Gemeinde- und Städtebund protestierte, da man Probleme mit der Beistellung des nötigen Schulraums sah, und der Verband der Direktoren erklärte vollends, dass sich die Regierung nicht einmischen sollte, wo man in der Schule doch alles besser wüsste.
Heinz Faßmann ist dankenswerterweise ein Minister, der auf Kritik äußerst gelassen reagiert. Er erklärte, bei allen Respekt vor den Einwänden werde er doch dafür sorgen, dass die Deutschklassen auf jeden Fall kämen. Das ist natürlich auch der richtige Weg, der einzuschlagen ist.
Wenn man den jüngsten Skandal um den illegalen Handel mit Zertifikaten für Deutschkurse für Zuwanderer betrachtet, dann weiß man, welches Schindluder bislang in diesem Bereich getrieben wurde.
Und die Massenzuwanderung der vergangenen Jahre erfordert einfach, dass jene, die wirklich berechtigt sind, im Lande zu bleiben, die Bringschuld der Integration und zu allererst die Erlernung der Staatssprache wirklich leisten müssen. Da gibt es kein Herumlavieren, und auch Proteste über die damit anfallenden Kosten sind unsinnig.
Dass die Integration dieser Menschen Geld kostet, hätte man sich überlegen müssen, bevor man sie ins Land gelassen hat. Dass just jene – siehe Wiener SPÖ – nunmehr am heftigsten protestieren, die dafür die Hauptverantwortung tragen, ist grotesk.
Und im Zusammenhang mit der Migrations- und Integrationsproblematik seien an dieser Stelle noch zwei weitere Bemerkungen gemacht: Dass Innenminister Kickl nunmehr verlangt, dass Asylanträge nur mehr außerhalb Europas gestellt werden können, ist grundvernünftig. Hoffen wir, dass er auf europäischen Ebene eine Mehrheit dafür findet. Und dass die islamische Glaubensgemeinschaft gegen die Regierung klagen will wegen des Kopftuchverbots für Mädchen unter zehn Jahren, ist schlicht eine Frechheit. Hier zeigt sich, dass die Vertreter der islamischen Zuwanderungsgruppen nicht auf Anpassung an die Kultur ihres Gastlandes ausgerichtet sind, sondern auf Durchsetzung ihrer eigenen Sitten und Bräuche und letztlich – das muss man leider mutmaßen – auch auf Dominanz.
Europas Ethnopluralismus
11. Dezember 2017Gedanken zu Sprachgemeinschaften, Völkern und Volksgruppen
Angeblich sind es an die siebzig Sprachen, die quer durch Europa, von der Algarve bis zum Ural, vom Nordkap bis Sizilien, gesprochen werden. Sprachen, die das primäre Definitionsmerkmal für Völkerfamilien, einzelne Völker und Volksgruppen darstellen. Sprachen, die weitgehend den großen Sprachfamilien der romanischen, der germanischen und der slawischen zuzuordnen sind, die aber auch vor-indoeuropäische Sprachen umfassen wie etwa das Baskische oder das Albanische. Sprachen, die von Zuwanderungsethnien aus Zentralasien gesprochen werden wie die Finno-Ugirischen, also das Finnische, das Estnische und das Ungarische betreffen, und Sprachen, die durch vielerlei Differenzierung von örtlich begrenzten Dialekten zu kleinräumigen Hochsprachen angewachsen sind. Sie alle definieren die Vielfalt der historisch gewachsenen Völker und Volksgruppen Europas.
Dazu kommen nunmehr die Sprachen der zeitgenössischen Zuwanderungspopulationen, jene der Gastarbeiter aus Anatolien und die der Kriegsoder Elendsflüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten, aus Afrika und den meisten anderen Teilen der Dritten Welt. Im Gegensatz zu den historisch gewachsenen Sprachen und Sprachgruppen Europas, die zum großen Teil auch mit einem klar eingrenzbaren Territorium verbunden sind, verfügen die Sprachen der Zuwanderungspopulationen ein solches nicht, beschränken sich allenfalls auf gewisse Parallelgesellschaften oder Zuwandererghettos, wie es sie in den französischen Banlieues und anderen Vororten europäischer Großstädte bereits seit langem gibt.
Insbesondere die kleineren Völker und Volksgruppen in Europa verfügen in vielen Fällen über keinerlei nationale Souveränität oder auch nur über territoriale Autonomie. In den zentralistischen europäischen Ländern wie Frankreich, Spanien oder Italien, in denen die national-kulturelle Mehrheitsbevölkerung etatistisch denkt, haben ethnische Minderheiten und Volksgruppen kaum Rechte, ja bisweilen wird ihre Existenz gar vollends geleugnet. In föderativ organisierten Staaten wie etwa in Deutschland und Österreich hingegen gibt es ein entwickeltes System von Minderheitenrechten, das die Existenz autochthoner Volksgruppen schützt. Insgesamt aber ist auch das moderne sich integrierende Europa nach wie vor in sogenannten Nationalstaaten organisiert, die kulturelle und ethnische Vielfalt entweder kaum zulassen oder ausblenden. Ein europäisches Minderheiten- oder Volksgruppenrecht ist nach wie vor inexistent.Noch problematischer ist die Situation der Zuwanderungsethnien.
Nachdem sie über kein klar definierbares Territorium verfügen und zumeist auch durch die Vorläufigkeit ihrer Existenz innerhalb Europas – entweder als Asylsuchende oder Gastarbeiter – beeinträchtigt waren, existieren sie weitgehend verstreut und unorganisiert oder eben in Parallelgesellschaften mit Ghetto-Charakter. Demgemäß ist in Bezug auf sie auch eher eine Begrifflichkeit wie etwa die einer „türkischen Community“ oder eben die einer anderssprachigen „Gemeinschaft“ anzuwenden, als die Begrifflichkeit von Volksgruppe und Minderheit. Demgemäß fehlen diesen Zuwanderungspopulationen auch Volksgruppenrechte wie muttersprachliches Bildungswesen, topographische Bezeichnungen und ähnliches dergleichen mehr. Dennoch stellt sich auch im Hinblick auf die Zuwanderungsethnien die Frage, wann man von „autochthonen Minderheiten“ sprechen muss. Muss man tatsächlich fünfzig Generationen im Land sein, wie etwa die Alpenslawen in Kärnten, um autochthon zu sein, oder ist man es nach drei Generationen wie viele türkische Gastarbeiter in Deutschland und Österreich? Die Tatsache der Staatsbürgerschaftund der Besitzeines Reisepasses verbürgen im soziokulturellen Sinne leider keineswegs die Mitgliedschaft bei einer autochthonen Volksgruppe.
Demgemäß etwa sind zugewanderte Anatolier, die bereits in der dritten Generation in Österreich und Deutschland leben, oder die Nachkommen absolut integrierter portugiesischer oder italienischer Gastarbeiter der 60er-Jahre nicht im Besitz von Volksgruppenrechten. Ihre Gemeinschaften sind etwa in Österreich auch nicht Mitglieder des Volksgruppenbeirats, der beim Wiener Bundeskanzleramt existiert. Wenn sie Staatsbürger sind, was in den allermeisten Fällen Tatsache ist, haben sie natürlich alle staatsbürgerlichen Rechte, und wenn nicht, dann die der jeweiligen Wohnbevölkerung mit fremdem Pass, keineswegs aber Rechte und Förderung, wie es einer ethnischen Minderheit zukommt. Nun könnte es natürlich sein, dass dergleichen ohnedies völlig unnötig wäre, wenn sich diese Zuwanderungsminderheiten in die Gesellschaft ihrer Gastländer nicht nur integrieren, sondern auch tatsächlich sprachlich und kulturell in das Volkstum der Mehrheitsbevölkerung assimilieren. Bei den in Wien lebenden Tschechen beispielsweise, die ja noch aus der Donaumonarchie in die österreichische Hauptstadt gekommen sind, oder bei den vom Balkan kommenden Kroaten, Slowenen und Serben wurde eine derartige Assimilation weitestgehend bereits vollzogen. Bei den türkischen Anatoliern allerdings, deren Integrationswillen allein durch ihre islamische Identität erschwert wird, findet eine solche Assimilation nicht statt. Wenn man nun nicht von einer „Ausschaffung“ (der bei den Eidgenossen übliche Begriff) ausgeht und realistischerweise akzeptiert, dass eine Repatriierung der großen Minderheit der Zuwanderungspopulation unmöglich sein dürfte, wird man nicht umhinkommen, ihnen über kurz oder lang den Status einer Volksgruppe, also einer ethnischen Minderheit, zu zuerkennen. Und das natürlich auch ohne ein klar umrissenes Territorium, auf dem sie leben.
Eine Rolle spielt dabei natürlich auch noch die Bindung dieser Menschen an ihr Herkunftsland. Wenn sie etwa mit Doppelstaatsbürgerschaften, wie häufig im Falle der Türken, an ihr Mutterland gebunden bleiben, ist eine Integration einer Volksgruppe, die dann auch den Charakter des Autochthonen beansprucht, schwer denkbar. Aber auch wenn es schwere politisch-historische Belastungen im Zusammenhang mit einer solchen Zuwanderungsgruppe gibt, wie etwa im Falle der Russen – die etwa vierzig Prozent der Bevölkerung in den drei baltischen Ländern ausmachen – ist die Zuerkennung von Volksgruppenrechten schwierig.
Um diese vielschichtige und je nach europäischem Staat von höchst unterschiedlicher Intensität existierende Problematik einer befriedigenden Lösung zuzuführen, wird es zweifellos so etwas wie ein Bekenntnis zu einem europäischen Ethnopluralismus brauchen. Und natürlich ein verbindliches, aber auch tolerantes europäisches Volksgruppen- und Minderheitenrecht. Den großen Staatsvölkern der EU-Mitgliedstaaten, den Spaniern, den Franzosen, den Briten, den Deutschen und den Italienern wird man die Angst nehmen müssen, dass eine Zuerkennung von Volksgruppen- und Minderheitenrechten die Geschlossenheit des eigenen Staatswesen, des jeweiligen „Nationalstaats“, beeinträchtigen könnte. Sie werden ethnische Minderheiten, insbesondere die historisch gewachsenen autochthonen, aber auch jene aus den Zuwanderungspopulationen, die sich nach mehreren Generationen die Autochthonie verdient haben, als Bereicherung erkennen können und sie müssen ein allzu enges etatistisches Denken zugunsten des Denkens in ethnisch-kultureller Vielfalt und in zahllosen überlappenden, sich überschneidenden regionalen Autonomien entwickeln.
Der Brüsseler Zentralismus der real existierenden Europäischen Union wird mutmaßlich als Gegengewicht weniger die Rückverlagerung vonKompetenzen auf die Nationalstaaten, also auf die Mitgliedstaaten, benötigen, sondern vielmehr einen solchen Regionalismus und ein solches Bekenntnis zur Vielfalt der Völker und Volksgruppen und der Sprachen und Dialekte. Gerade in Zeiten der Europäisierung und der darüberhinausgehenden Globalisierung braucht der Mensch Verwurzelung in der heimatlichen Kultur und Sprache. Ethnisch-kulturelle Vielfalt und Heimatbindung ist es, was den Menschen in dieser globalisierten Welt Verwurzelung und Sicherheit bieten kann.
Deutsche Metamorphosen
3. Dezember 2017Das deutsche Volk geht unter – oder doch nicht? Fragen und Antworten
Die Ethnomorphose ist voll im Laufen. Das Wort „Umvolkung“ vermeidet der Autor, da er sich sonst eine späte Adenauer-Karriere durch den Unwillen des Bundespräsidenten verbauen würde und so wie nunmehr Johann Gudenus keine Ministerehren anstreben dürfte. Der Bevölkerungsaustausch aber, wie auch immer man ihn nennt, geht rasant vonstatten, das steht außer Zweifel: Rund ein Viertel der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland hat jetzt bereits Migrationshintergrund, die Massenzuwanderung hält an, die etablierte Politik will sie nicht wirklich bremsen. Quote hin, Höchstgrenze her, der Familiennachzug kommt erst wirklich ins Rollen und der Kinderreichtum der Einwanderer übersteigt jenen der autochthonen Deutschen um ein Vielfaches. Das ist keine Frage der Politik oder gar der Ideologie, sondern ausschließlich ein Problem der Mathematik, wann die deutschen Aborigines rein zahlenmäßig in der Minderheit sein werden im eigenen Land.
Die kulturelle Dominanz scheinen sie allerdings bereits vorher aufgeben zu müssen. Das Bündnis zwischen politisch-korrektem Politestablishment und Mainstream-Medien auf der einen Seite und den Zuwanderungspopulationen auf der anderen Seite, welche sich am deutlichsten in der Merkelschen Willkommenskultur artikuliert hatte, ist dabei, im gesamten soziokulturellen Bereich in der Bundesrepublik – sowie natürlich auch im übrigen Europa, insbesondere in Österreich – Festungen der ursprünglich historisch gewachsenen deutschen Leitkultur zum Einsturz zu bringen. Nicht nur, dass in allen Werbesujets und bei öffentlichen Publikationen und Bilddarstellungen die Zuwanderungsgesellschaft überproportional ins Bild und ins Bewusstsein gerückt wird. Nein, in masochistischer Selbstaufgabe ist man auch bereit, zivilisatorische Alltagstandards zugunsten dieser Zuwanderungsgesellschaft, insbesondere auch zugunsten der militanten voranschreitenden Islamisierung, aufzugeben. Kein Schweinefleisch in Kindergärten, kein Kreuz in den Schulen, kein Nikolaus, kein Christkind. Vorerst einmal also die Preisgabe des christlichen Abendlandes. Dass dieselben politisch korrekten Kreise militanten Feminismus und Genderismus predigen, um gleichzeitig das archaische Menschen- und Frauenbild weiter Bereiche der Zuwanderungspopulationen zu tolerieren, wenn nicht gar zu akzeptieren, stört dabei offenbar nicht. Im kulturellen Bereich wird diese Selbstaufgabe der deutschen Leitkultur vor der Massenzuwanderung durch die Phänomene der Globalisierung, der Europäisierung und auch der Anglisierung, etwa in den sprachlichen Bereich, beschleunigt. Die gute alte deutsche Muttersprache wird durch einen zeitgeistigen Slang ersetzt, der ebenso primitiv wie nivellierend wirkt. Die spezifisch deutschen kulturellen Leistungen, wie sie das „Volk der Dichter und der Denker“ hervorzubringen vermochte, werden von den neudeutschen Zuwanderungspopulationen wohl kaum fortgeführt werden können. Überdies stellt sich die Frage, ob die massenhaft tendenziell analphabetischen Zuwanderer auf absehbare Zeit in der Lage sein werden, jenen Bildungsstand zu entwickeln, der zur Hervorbringung jener wissenschaftlichen Kreativ-Potentiale notwendig ist, wie sie die Deutschen im Lauf der letzten ein- bis zweihundert Jahre erbringen konnten.
Die Ethnomorphose durch Massenzuwanderung und Überalterung sowie Kinderlosigkeit der autochthonen Bevölkerung wird also zwangsläufig einen kulturellen Wandel nach sich ziehen, der qualitativ auf Generationen hinaus negativ wirken muss. Eine multiethnische Konflikt- und Ghettogesellschaft kann zwar auch kulturelle Vielfalt zeitigen, dazu aber muss sie zuvor in der Lage sein, zivilisatorisch und damit soziokulturell ein Niveau zu erreichen, das Hochkultur erst ermöglicht. Und davon sind die bereits vorhanden Parallelgesellschaften und die sich abzeichnenden Zuwandererghettos meilenweit entfernt. Die von der politischkorrekten Hautevolee herbeigesehnte Bereicherung der deutschen Kultur durch multikulturelle Befruchtung ist also zweifellos nicht mehr als Illusion.
Was aber ist mit der deutschen ökonomischen Leistungsfähigkeit? Nach wie vor ist das Land Exportweltmeister, nach wie vor ist insbesondere die deutsche Autoindustrie so etwas wie eine Weltmacht, nach wie vor sind die wirtschaftlichen Zahlen – gerade jetzt, wo die Konjunktur wieder angesprungen ist – beeindruckend. Neben einer leistungsfähigen Industrie und einer innovativen wissenschaftlich-technologischen Basis für dieselbe ist dafür auf Dauer zweifellos auch eine hochqualifizierte Schicht von Arbeitnehmern, insbesondere Facharbeiten und Technikern, vonnöten. In einer Gesellschaft, die zunehmend von einem Prekariat und tendenziell analphabetischen Parallelgesellschaften geprägt wird, dürfte es schwierig sein, dieses Niveau an technischer und fachlicher Qualifikation aufrecht zu erhalten beziehungsweise weiterzuentwickeln.
Mit der Nivellierung wissenschaftlicher Leistung und dem Rückgang an Kreativität ginge also auch ein Abstieg in der fachlichen und technischen Qualifikation Hand in Hand. Mittel- bis längerfristig müsste die deutsche Wirtschaft, insbesondere die produzierende Industrie, dadurch im Wettkampf mit anderen globalen Regionen wie etwa Ostasien zunehmend ins Hintertreffen geraten. Ein Konzern wie Volkswagen, der dann im Zuge der Globalisierung längst nicht mehr in deutscher Hand wäre, auch nicht in Deutschland produziert, dessen Management keinen Bezug zu Deutschland hat, ein solcher Konzern wäre wohl nur mehr eine Marke, hätte aber mit der deutschen Leistungsfähigkeit und der deutschen Volkswirtschaft nichts mehr zu tun. Die drei soeben skizzierten Komponenten, also die ethnisch-biologische, die kulturell-zivilisatorische und die ökonomisch-technologische deuten darauf hin, dass das deutsche Volk, wie es sich in einer tausendjährigen Geschichte über eine Vielzahl von Generationen entwickelt hat, mitten in einer dramatischen Veränderung begriffen ist.
Pessimisten könnten meinen, es stünde vor dem Ende, Optimisten, die sich da schon Mühe geben müssten, könnten argumentieren, es sei in einem Wandel begriffen, der zweifellos etwas anderes möglicherweise, aber nicht nur negativ zu Beurteilendes nach sich ziehen kann. Der Deutsche der Zukunft wird aber zweifellos von seiner Herkunft zu einem hohen Prozentsatz Migrationshintergrund haben.
Er könnte, wenn sich die Integration nicht als völlig unmöglich erweist, zusätzlich aber auch autochthone Wurzeln haben. Und er könnte – immer nur bei gelungener Integration der gegenwärtigen Zuwanderungspopulationen – auch eine veränderte, aber doch existente deutsche Leitkultur und deutsche Muttersprache bewahren. Dass diese dann neben den durch die Globalisierung bedingten angloamerikanischen Einflüssen etwa zahlreiche türkisch-arabische und andere Fremd- und Lehnwort beinhalten würde, steht außer Zweifel. Dass der Deutsche der Zukunft phänotypisch auch anders aussehen würde als jener der Vergangenheit, dass Blonde und Blauäugige in der Minderzahl wären, ist auch klar.
Letztlich wird das Ausmaß der Veränderungen, also die Relation und Integrationsfähigkeit beziehungsweise Assimilationsfähigkeit der Zuwanderungsbevölkerung, darüber entscheiden, ob es Kontinuität für den deutschen Nationalcharakter und das deutsche Volk als ethnisch-kulturelle Einheit geben kann. Pessimisten dürfen mit Fug und Recht den Untergang des Abendlandes und eben auch jenen des deutschen Volkes vor Augen haben. Im Interesse unserer Kinder und Kindeskinder – soweit die Deutschen eben solche noch haben – ist allerdings auch Optimismus gefordert und Kampfeswille, doch noch eine positive Entwicklung herbeizuführen. Noch sind wir Deutschen nicht verloren, nach zwei verlorenen Weltkriegen, zwei totalitären Systemen, denen wir uns zumindest teilweise zu beugen hatten, politischer Neurotisierung und zumindest fahrlässig zugelassener Ethnomorphose ist dieses Land und sind darüber hinaus die Menschen deutscher Muttersprache nach wie vor einer der stärksten Faktoren des sich integrierenden Europas. Die große Frage wird sein, ob dieses Volk und die von diesem getragene Kultur in sich selbst genug Kraft hat, um Bestand zu haben.
Verharmlosung des Zuwanderungschaos
31. Mai 2017Die Statistik Austria ließ uns dieser Tage wissen, dass die Wohnbevölkerung Österreichs im vergangenen Jahr wiederum um 70.000 Menschen angewachsen sei, gut 90 Prozent durch Zuwanderung, aber auch durch ein Geburtenplus. Diese absolut wertungsfreie Information der Behörde wurde nun in den Medien auf eine Art und Weise schöngeredet, die schon bemerkenswert ist. Da hieß es, dass die Zuwanderung dramatisch zurückgehe, mehr als 40 Prozent weniger als im Katastrophenjahr 2015. Oder aber, dass es nun wiederum mehr Babys in Österreich gebe.
Da stimmt es zwar, dass die Rekordzahl an illegalen Zuwanderern von rund 115.000 Menschen im Jahr 2015 mit gut 70.000 im Jahre 2016 deutlich unterschritten wurde. Trotz Schließung der Balkanroute, trotz harter Worte des Außenministers, trotz vermeintlich rigider Abschottungspolitik durch den Innenminister und den Verteidigungsminister, der sogar eine Herkules-Maschine des Bundesheeres zwecks Rückführung abheben ließ, bedeutet dies aber nicht mehr und nicht weniger, als dass wiederum 70.000 – weitgehend illegale – Zuwanderer nach Österreich gekommen sind. Immerhin die Bevölkerung einer Stadt größer als Villach. Und was den vermeintlich erfreulichen Zuwachs an Geburten betrifft, so ist dieser auch in überwiegendem Maße auf die Bevölkerung mit Migrationshintergrund zurückzuführen und nicht auf die autochthonen Österreicher.
Dass die Zuwanderung von sogenannten „Schutzsuchenden“ oder „Flüchtlingen“ illegal ist, haben wir bereits nahezu vergessen. Alle durchqueren sie sichere Drittländer, bevor sie Österreich erreichen. Die harten Worte – auch jene von Außenminister Kurz – wonach dies ein Unding sei, eingedämmt und verhindert werden müsse, sind bislang nur Worte geblieben. Der Zustrom erfolgt ungebremst und soll, wenn nichts dagegen unternommen wird, in den nächsten Jahren wohl noch ansteigen, da Millionen in Afrika darauf warten, nach Europa gehen zu können.
Und so nimmt die österreichische Bevölkerung eben zu, pro Jahr tendenziell um die 100.000 Menschen. 15 Prozent leben dem Vernehmen nach bereits hier mit fremder Staatsbürgerschaft, und wie viele es insgesamt sind, die, wenn auch mit österreichischer Staatsbürgerschaft, sogenannten Migrationshintergrund haben, also keine autochthonen Österreicher sind, kann man nur schätzen. Die kritische Masse der Zuwanderungsbevölkerung ist also längst überschritten und eine Integration derselben in die historisch gewachsene Kultur unseres Landes kaum mehr möglich. Die Bevölkerung nimmt dies hin – weitgehend wohl auch deshalb, da es von den Meinungsmachern verharmlost und schöngeredet wird.
Das Abendland beschützen
8. September 2016Es ist kein rundes Jubiläum, dennoch können wir uns nach 333 Jahren in diesen Tagen mit Fug und Recht an das Ende der zweiten Türkenbelagerung Wiens erinnern, weil die Türken in unseren Tagen wiederum für politischen Gesprächsstoff sorgen: Und zwar nicht als militärische Eroberer, sehr wohl aber als Zuwanderer, die sich nicht integrieren und deshalb einen Sprengsatz für unser kulturelles und gesellschaftliches Gefüge darstellen.
Dass die FPÖ nun in diesen Tagen eine Festveranstaltung aus diesem Anlass im ehrwürdigen Wiener Palais Ferstel organisiert, bei der neben Vizebürgermeister Johann Gudenus und Parteichef Heinz-Christian Strache auch der Historiker Lothar Höbelt auftritt, wird vielenorts kritisiert. Es bedeute dies, Öl ins Feuer der ohnedies belasteten österreichisch-türkischen Beziehungen gießen und gerade in einer Zeit, wo man krampfhaft versuchen müsse, die Wogen, die zwischen Ankara und Wien wild toben, zu glätten, würden die Freiheitlichen wieder zündeln. Ganz so, als wäre es nur Außenminister Kurz und Bundeskanzler Kern erlaubt, etwas Türkei-kritisches zu sagen und als müsste die Opposition dazu Stillschweigen bewahren.
Ganz abgesehen aber von solch innenpolitischen Zänkereien ist es einfach eine Tatsache, auf die man hinweisen muss, dass auch Jahrhunderte nach den beiden Türkenbelagerungen die Türken mit ihren politischen Ansprüchen, mit ihrem Machtdenken und ihrer schleichenden Landnahme wie hier in Mitteleuropa so etwas wie eine Bedrohung für das Abendland darstellen, und darauf verweisen die Freiheitlichen mit Fug und Recht.
Wenn jetzt im Zuge des Asylantenabkommens mit der Türkei über die Visa-Freiheit für türkische Staatsangehörige diskutiert wird, haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entscheiden wir uns gegen die Türkei, so lässt ein beleidigter Präsident Erdogan möglicherweise wieder eine Flüchtlingslawine über die Balkanroute auf Mitteleuropa zuströmen, entscheiden wir uns für die Türken, kommen mittels Visa-Freiheit hunderttausende Türken – ob nun Erdogan-Gegner oder Armutsmigranten aus Ostanatolien – zusätzlich zu den ohnedies sehr starken „türkischen Communities“ dazu und führen zu einer weiteren Vergrößerung der nicht integrierten Parallelgesellschaften.
Die Europäer, allen voran die Deutschen und Österreicher, werden gegenüber Ankara also endlich einmal Härte beweisen müssen. Sie werden Schluss machen müssen mit den Doppelstaatsbürgerschaften und jene Menschen, die die türkische Staatsbürgerschaft nicht aufgeben wollen und damit zu erkennen geben, dass ihre Loyalität weiterhin der Türkei gilt, ausbürgern. Sie werden für die Rückführung straffälliger und insgesamt nicht integrationswilliger Türken sorgen müssen und sie werden entschieden klarmachen müssen, dass ein Beitritt der Türkei zur Europäischen Union nicht nur gegenwärtig und nicht nur aus demokratiepolitischen Erwägungen, sondern insgesamt, ausgeschlossen ist. Ausgeschlossen, weil die Türkei kein europäisches Land ist, ausgeschlossen, weil die Türkei von ihrer Geschichte, von ihrer Kultur, von ihrer Religion und ihrem gesamten Wertesystem her kein Teil Europas ist, sondern – wie die jüngsten Ereignisse zeigen – so etwas wie ein Widerpart des Abendlandes.
Der Historiker Lothar Höbelt wird dies gewiss in seinem Festvortrag anschaulich darlegen und Strache sowie Gudenus werden dem Publikum und den Österreichern insgesamt die tagespolitische Aktualität und Bedrohung vergegenwärtigen. Dass das Ganze dem rot-schwarzen Regierungskartell nicht passt und natürlich auch dem grünen Bundespräsidentschaftskandidaten zuwider läuft, versteht sich von selbst. Die Freiheitlichen beweisen einmal mehr, dass sie die Speerspitze gegen Islamisierung, Osmanisierung, gegen die Entwicklung von Parallelgesellschaften und einen unmäßigen Machtanspruch gegenüber Europa sind.
Denk ich an Deutschland in der Nacht …
4. März 2016Elegische Gedanken
Zwar nicht im Pariser Exil, wie weiland Heinrich Heine, und doch mit dem gleichen Gedanken: „Denk ich an Deutschland bei der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht…“.
Was haben wir aus diesem deutschen Volk, aus unserer Kultur, unser Muttersprache aus dem Land – horribile dictu – zwischen Etsch und Belt, Maas und Memel gemacht? Der Fußball-Weltmeister und der Export-Weltmeister, der Träger der viel gepriesenen „Willkommenskultur“, unentwegt mit geradezu religiösem Eifer im Kampf gegen rechts geeint. Geführt von Mutti Merkel, die ihre Raute zelebriert wie der Braunauer dereinst den cäsarischen Gruß.
Assentiert vom schwäbischen Sparmeister Schäuble und dem fettleibigen Sozialdemokraten Gabriel, denen sich der bayerische Sparifanki Seehofer beim Possenspiel auf der politischen Bühne nur scheinbar entgegenstellt. Getragen all das von einem nach wie vor biederen Volk, das zwar geschwächt durch Überalterung und Geburtenrückgang, neurotisiert durch Umerziehung und Political Correctness nach wie vor den einstigen deutschen Sekundärtugenden, der Aufrichtigkeit, des Fleißes, der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit huldigt.
Und doch die Frage: Gibt es das überhaupt noch, dieses deutsche Volk? Die Wohnbevölkerung auf dem Territorium der Bundesrepublik nämlich ist längst alles andere als ein ethnisch gemeinschaftlich definierbares Volk. Der Massenzuzug aus allen Herren Länder, von den frühen Gastarbeitern der 60er Jahre über diverse Kriegsflüchtlingswellen, der Zuzug nach der europäischen Ostöffnung bis hin zur Völkerwanderung der letzten Monate, der damit verbundene Familiennachzug und der Kinderreichtum der Migranten, all das wird jene Bewohner der Bundesrepublik, die nach dem alten ius sanguinis autochthone Deutsche wären, in einer sehr kurzen Zeitspanne zur Minderheit machen, aber wen stört dies? Allenfalls Rassisten, denen dieses Geblütsrecht – das zwar noch immer die Basis der im deutschen Grundgesetz gegebenen Definition des Deutschen ist – noch wichtig erscheint. Menschen, die die Zukunft des Landes in eigenen Kindern und nicht in Zuwanderern sehen, aber solche Menschen geraten zunehmend in eine Minderheitsposition oder sie haben zumindest keine medialen Sprachrohre.
Für die exportierende deutsche Industrie, die früher einmal Teil der deutschen Volkswirtschaft war, spielt das längst keine Rolle mehr. Sie braucht möglichst billige, aber auch qualifizierte Arbeitskräfte, woher diese kommen, wo diese leben, ob in Deutschland oder eventuell auch in anderen Teilen der Welt, ist für sie zweitrangig. Gewiss, sie zählen als Konsumenten, aber wenn man in erster Linie exportiert, ist der heimische Markt längst nicht mehr so zentral.
Aber nicht nur Fußball-Weltmeister und nicht nur Export-Weltmeister ist dieses zeitgenössische Deutschland. Nein, es ist angeblich auch so etwas wie eine Führungsmacht in der Europäischen Union, beinahe schon ein sogenannter „Global Player“ und damit gefragter Partner für Washington und natürlich interessant für Moskau und auch für Peking. Und tatsächlich schien Mutti Merkel mit ihrer Politik der hinhaltenden Entschlusslosigkeit über etliche Jahre die führende Kraft innerhalb Europas zu sein – etwa bei der krampfhaften Erhaltung des Euro oder nun mit ihrer flapsigen Einladung an die Migrantenströme aus dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika.
Ob sie dabei die Mehrheit der deutschen Wahl- und Stimmbürger hinter sich hat, ist eine andere Frage. Gewiss, sie ist gewählt und in einer demokratischen und parlamentarischen legitimierten Koalition zur Kanzlerin gekürt worden, in Sachen Willkommenskultur aber hat sie die Deutschen auch nicht im Bundestag, keineswegs vor ihrer Entscheidung, befragt. Und die Zeichen mehren sich, dass eine satte Mehrheit der Bevölkerung diesbezüglich etwa nicht hinter ihr steht. Ganz abgesehen davon scheinen sich die übrigen Europäer insgeheim mit Häme zu sagen, dass die großartigen Bundesdeutschen mit ihrer noch viel großartigeren Bundeskanzlerin die Suppe eben selbst auslöffeln sollen, wenn sie schon so großartig sind.
Die sozialdemokratischen Regierenden in Paris, in Rom und auch in Athen – dort sind es ja Ultralinke – sind sehr wohl bereit, die Zivilinvasoren durchzuwinken in Richtung Deutschland. Österreich, das bekanntlich eine Obergrenze von 80 Asylanträgen pro Tag – diese Grenze gilt jedoch wohlgemerkt nur für Spielfeld – beschlossen hat, aber allerdings 3.200 durchwinken will, eine satte Million pro Jahr also, wenn die große Führungsmacht Deutschland so will, dann soll sie es so haben, denkt man sich hämisch im übrigen Europa. Und Angela Merkel, die kinderlose Physikerin, geprägt vom merkwürdig verquastem Ethos eines in die „DDR“ emigrierenden protestantischen Pfarrer-Elternhauses, schaltet auf stur: „Wir schaffen das.“
Was aber wird aus diesem mehr als tausendjährigen Volk, das einst Träger des europäisch-abendländischen Reichsgedankens war, aus diesem Volk der Dichter und Denker, das die bedeutendsten Musikschaffenden der Menschheit hervorgebracht hat, aus diesem Volk, das die Freiheit einst auf seine Fahnen schrieb, ist es heute zur manipulierbaren Masse für den Zeitgeist verkommen, hat es seine faustische Schöpferkraft völlig eingebüßt, sind seine heutigen Groß-Literaten, sind Martin Walser, Botho Strauß, Peter Handke, Goethes, Schillers und Lessings würdig? Oder es ist alles papierene Makulatur, was die genannten Zeitgenossen und ihre Co-Skribenten in unseren Tagen so produzieren?
Und das Gesicht des Landes, das einst von gotischen Domen, stolzen Burgen und selbstbewussten Bürgerstädten geprägt war, das Gesicht dieses Landes, wie sieht es heute aus? Zersiedelt, verbaut, verkommen überwuchert von grässlichen Gewerbegebieten und antlitzlosen Wohnsilos, die Großtaten zeitgenössischer Architektur könnten sich ebenso in Wladiwostok wie in Los Angeles finden, und die faschistoide Megalomanie eines Albert Speer wurde nur durch die maßlose bauliche Zeitgeist-Hurerei von Coop-Himmelbau und Konsorten ersetzt. Dombaumeister und Städtebauer gibt es in diesem Deutschland längst nicht mehr.
Stellt sich also nur noch die Frage, gibt es so etwas wie das „geheime Deutschland“, von dem einst Stefan George mit seinen Jüngern träumte, jenes geheime Deutschland, das Stauffenberg vor dem Erschießungskommando in Berlin das „heilige Deutschland“ nannte? In den erfolgsgewohnten Visagen der Export-Weltmeister, in den glatten Gutmenschenprofilen der Willkommenskulturträger, in den chirurgisch-kosmetisch genormten Fratzen der Gutmenschenoberschicht, der Medienmacher und Kulturträger, überall dort ist von diesem geheimen Deutschland nichts zu ahnen.
Vielleicht gibt es dieses geheime Deutschland ja noch in den Restbeständen des Volkes in der schweigenden Mehrheit, wenn es denn noch eine Mehrheit ist. Bei jenen vielleicht, die ängstlich und zornig bei PEGIDA-Aufmärschen mitlaufen und fürchten müssen, zu kriminellen Schwachköpfen und faschistoiden Hetzern abgestempelt zu werden. Vielleicht gibt es dieses geheime Deutschland noch bei den potentiellen AfD-Wählern, die zumindest in der Wahlzelle den Mut haben, den herrschenden Zeitgeist dieses neuen Deutschland zu trotzen. Vielleicht, vielleicht …