Unwort des Jahres 2021
Das Jahr 2021 geht zu Ende und wir haben es überlebt – gottlob! Es war nämlich ein annus horribilis, ein schreckliches Jahr. Nahezu die Hälfte des Jahres befanden wir uns im Lockdown und mit Ausnahme weniger optimistischer Wochen während des Sommers befanden wir uns im Zustand der Verwirrtheit, wenn nicht gar der Panik. Verwirrtheit, weil die ständig wechselnden, zumeist höchst unlogischen und leider auch unwirksamen Zwangsmaßnahmen der Regierung für die Bürger kaum verständlich waren. Und im Zustand der Panik, in die man und durch die Beschwörung immer neuer Virus-Varianten, die immer „schrecklicher“, immer „infektiöser“, immer „gefährlicher“ sein sollen, die Menschen versetzte.
Nun gibt es seit geraumer Zeit die Unsitte, für jedes abgelaufene Jahr ein „Unwort des Jahres“ zu erküren, welches im durchaus negativen Sinne den Ungeist des betreffenden Jahres ausdrücken sollte. Es seien an dieser Stelle daher gewissermaßen zwingende Vorschläge für dieses Unwort gebracht: Es müsste dies eigentlich der grässliche Anglizismus „booster“, die Bezeichnung für die dritte Coronaschutzimpfung sein, oder die ursprünglich zweifellos ehrende Amtsbezeichnung „Bundeskanzler“.
Warum, wird sich nun der geneigte Leser fragen. Zuerst einmal, weil beide potenzielle Unworte den alten Spruch widerlegen, dass aller guter Dinge drei seien. Die Heerscharen von Virologen und Epidemiologen wollen uns weismachen, dass die dritte Impfung segensreich sei, so wie diverse Regierungssprecher den Bürgern verklickern möchten, dass nunmehr der dritte Bundeskanzler in diesem Jahr es besser machen werde als seine Vorgänger.
Die Zweifel innerhalb der Bevölkerung über diese beiden Beurteilungen ist aber groß und wohl auch verständlich. Die Impfung, und in Zukunft womöglich die Zwangsimpfung, könnte einerseits Folgen haben, die viele sich nicht wünschen. Sie scheint andererseits nur bedingt wirksam zu sein. Ob sie also wirklich ein solch „gut Ding“ ist, bleibt abzuwarten. Und was den „dritten Bundeskanzler in Serie“ betrifft, so hat er trotz der Schalmeientöne, die er gegenwärtig von sich gibt, als Innenminister bewiesen, dass er eher zu scharfen Tönen und autoritärer Vorgangsweise neigt. Stellt sich also auch in diesem Falle die Frage, ob der dritte Kanzler in diesem Jahre ein solch „gutes Ding“ ist.
Von der Impfung wissen wir ja schon, dass es nicht bei drei Stichen bleiben soll, man diskutiert bereits den vierten. Und ob im Falle des Bundeskanzlers nicht auch demnächst ein weiterer die Bühne betreten wird, falls diese einander in so inniger Feindschaft verbundenen Koalition zwischen Schwarz und Grün scheitert, bleibt auch abzuwarten. Vorläufig aber bleibt es bei drei. Beim dritten Impfstich, dem Booster eben und beim dritten Bundeskanzler, Herrn Nehammer.