Europas Afrikaner-Hysterie

Die jüngsten Flüchtlingsdramen in den Mittelmeergewässern rund um Malta und Lampedusa sind äußerst tragisch. Selbstverständlich galt es ihren Opfern möglichst umfangreiche humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Die Hysterie aber, die in der Folge quer durch Europa ausgebrochen ist, ist mehr als grotesk. Da wurden – und das nicht nur von der äußersten Linken – immer mehr Rufe laut, Europa müsse seine Grenzen doch öffnen, dürfe sich nicht abschotten und müsse entsprechende Zuwanderung aus Afrika zulassen. Am lautstärksten meldete sich der Präsident des Europäischen Parlaments, der deutsche Sozialist Martin Schulz, zu Wort, der offenbar alle Zeitgeistjünger quer durch Europa hinter sich versammeln möchte, um im nächsten Jahr EU-Kommissionspräsident zu werden: Europa müsse eine völlig neue Einwanderungsstrategie entwickeln und den auswanderungswilligen Afrikanern endlich entsprechende Chancen geben.

Bei der Gelegenheit wurde allerdings auch auf Untersuchungen hingewiesen, wonach nahezu ganz Afrika nach Europa auswandern würde, ließe man es. Hunderte Millionen Schwarzafrikaner sehen in Europa das Land, wo Milch und Honig fließen, wo Sozialhilfe leichterhand vergeben werde und man auf die Gunst menschenrechtsbewegter Damen und gutmenschlicher Gratis-Anwälte zählen könne. Ganz Afrika stünde also Schlange vor den europäischen Einwanderungsbüros, die Martin Schulz und Genossen offenbar demnächst an allen südküstigen Mittelmeerhäfen eröffnen will.

Die Idee, endlich mit den korrupten Regimen in Schwarzafrika abzufahren, Entwicklungshilfe auf eine andere ökonomisch und ökologisch vernünftige Basis zu stellen, die Bevölkerung zu verpflichten, das jeweilige Heimatland in Afrika zu bearbeiten und aufzubauen, auf diese Ideen kommt kaum jemand in der europäischen Diskussion. Auch der Gedanke, dass man die mafiosen Schlepperorganisationen, die im Grunde kausal für die Tragödien im Mittelmeer verantwortlich sind, mit etwa jener Energie und jenen Mitteln bekämpfen könnte, mit denen die US-Amerikaner wirklichen oder mutmaßlichen Terror bekämpfen, dieser Gedanken wird auch nirgendwo geäußert. Technologisch wäre es für die Europäer kein Problem, die gesamte Südküste des Mittelmeers, alle Häfen entsprechend zu beobachten, um das Auslaufen solcher maroder Schinakl schon vor Ort zu verhindern und damit auch die Möglichkeit zu derlei Schiffstragödien. Satellitengestützte Kontrolle, der Einsatz von Drohnen und schließlich ganz einfacher konventioneller Küstenwache würden bei entsprechendem politischen Wollen vollkommen ausreichen, um solche Tragödien bereits präventiv unmöglich zu machen.

Das will man aber offenbar in den Mainstream-Medien und im etablierten Politikbetrieb nicht. Man faselt stattdessen von Öffnung, notwendiger Zuwendung und gar von Greencard-Lotterie für Schwarzafrikaner (Copyright Profil). Und anderen ähnlichen Abstrusitäten. Die europäischen Bürger, die Menschen quer durch die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, sie sollen offenbar keineswegs befragt werden, ob ihnen die Masseneinwanderung von Schwarzafrikaner recht ist oder nicht. Der demokratische Souverän hat in solchen Fragen offenbar längst ausgespielt. Ganz Europa soll also so werden wie die Banlieues, die Vororte von Paris und die entsprechenden post-kolonialen Viertel von Birmingham und London. Ob jene, die heute für die Masseneinwanderung aus Schwarzafrika plädieren dann in der Folge die politische Verantwortung für die Rassen-Unruhen in diesen künftigen multi-kulturellen Domänen übernehmen werden?

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