Nur knapp hat die erst vor wenigen gegründete Alternative für Deutschland den Einzug in den Bundestag knapp verpaßt. Aber dennoch wird diese Partei keine politische Eintagsfliege sein. Daß nämlich die AfD trotz fehlender medialer Unterstützung – teilweise wurde die Mannschaft um den Hamburger Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke sogar als Obskurantentruppe dargestellt – 4,8 Prozent der Stimmen erhalten hat, zeigt, wie tief in unserem nördlichen Nachbarland die EU-Skepsis verankert ist. Das ist freilich keine Überraschung, zumal die Bundesrepublik der Spitzen-Nettozahler in der Europäischen Union ist.
Und daran wird sich in den kommenden Jahren nichts ändern, vielmehr ist davon auszugehen, daß die Bundesdeutschen noch öfter als bisher das Scheckbuch zücken werden. Denn nun, nach geschlagener Bundestagswahl, besteht für das politische Establishment in Berlin kein Grund mehr, den Ernst der Lage in der Eurozone zu verschleiern oder schönzureden. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir also erfahren, daß Griechenland ein weiteres, ein drittes, Rettungspaket braucht und daß dieses nicht einen „niedrigen“ zweistelligen, sondern möglicherweise einen dreistelligen Milliardenbetrag ausmachen wird. Und die Wirtschaftsdaten aus Spanien, Portugal und Italien stimmen alles andere als optimistisch.
All das wird den Zuspruch für die Alternative für Deutschland weiter zunehmen lassen, was wiederum für die Europawahlen, die Ende Mai 2014 geschlagen werden, von Bedeutung ist. Dann nämlich ist davon auszugehen, daß die AfD den Einzug in das Europäische Parlament locker schaffen wird – nicht, weil es in Deutschland bei Europawahlen keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, sondern weil diese neue politische Kraft – wie es ihr Name sagt – den Bundesdeutschen eine wirkliche Alternative zum herrschenden EU-hörigen Establishment bietet.
Damit stellt sich die Frage nach einer möglichen Kooperationen mit anderen EU-kritischen Partien wie etwa der österreichischen Freiheitlichen. Hier wird die AfD danach trachten, sich von vermeintlichen „Schmuddelkindern“ aus der rechten Ecke abzugrenzen. Dies mag zwar unerfreulich sein, ist aber dennoch verständlich und nachvollziehbar. Schließlich rüttelt die Alternative für Deutschland äußerst heftig am bundesdeutschen Dogma, wonach rechts der Union für keine ernstzunehmende Partei Platz sein darf. Und das Schwingen der Faschismuskeule ist ein vielfach erprobtes Mittel, um das Aufkommen einer politisch unerwünschten national-liberalen Konkurrenz bereits im Keim zu ersticken.
Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß es zwischen der AfD und patriotischen Parteien in anderen EU-Staaten viele inhaltliche Gemeinsamkeiten gibt. Vor allem aber besteht die große Chance, daß sich in der Bundesrepublik eine patriotische wertkonservative Kraft auf Dauer etablieren kann. Und damit würde in Deutschland endlich politische Normalität einkehren
[…] Auch auf unserer Internetseite wird zu der neuen Partei AfD Stellung bezogen. Da wir ein vollkommen parteiunabhängiger Gesprächskreis sind, kann dazu auch jeder seine Meinung vortragen, denn kontroverse Ansichten beleben auch unser kleines Forum und erweitern auch die Sichtweise des Lesers. Heute haben wir dazu eine Stellungnahme des freiheitlichen Europaabgeordneten Andreas Mölzer aus Kärnten gefunden. MdEP Andreas Mölzer! […]
Die AfD müßte einen EU Austritt anstreben wie die UKIP in GB. Nur den Euro zu verdammen ist zu wenig!