Die vormalige Wehrpflicht nur für junge Männer ist Geschichte. Stattdessen brauchen wir ein allgemeines „Österreich-Jahr“, eine Dienstpflicht für alle jungen Staatsbürger, in deren Rahmen der bisherige Zivildienst, der Katastrophen- und Zivilschutz, die Altenpflege, Familien- und Erntehilfe, aber auch ein territoriales Milizsystem als Heimat- und Grenzschutz einbezogen werden könnte. Und wir brauchen ein zeitgemäßes, kleines aber effizientes Berufsheer im Rahmen einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik samt einer Neubewertung der traditionellen österreichischen Neutralität.
Österreich – gelebte Gemeinschaft
In einer Gesellschaft, in der Egomanen, Selbstdarsteller, Ich-AGs, Egozentriker und Selbstverwirklicher dominieren, in der der Singlehaushalt zum primären Lebensmodell zu werden droht, ist es hoch an der Zeit, wieder Gemeinschaft zu fördern und Gemeinsinn einzufordern. Österreich als historisch gewachsener Staat, die Republik als Institution, bieten ihren Bürgern und den übrigen darin lebenden Menschen Frieden, Freiheit und Wohlstand, Demokratie, Mitbestimmung, Bildung und soziale Sicherheit. Diese hohen Güter – keineswegs selbstverständlich in einer chaotischer werdenden Welt – haben ihren Preis und wollen verdient sein.
Nach dem Kennedy’schen Prinzip „frage nicht was dein Land für dich tut, sondern was du für dein Land tun kannst“ sollte man daher für jeden Österreicher die staatsbürgerliche Pflicht definieren, am Beginn des Erwachsenenalters ein Lebensjahr für die Res Publica, für die Gemeinschaft einzusetzen. Ein solches „Österreich-Jahr“ für junge Männer wie für junge Frauen mit einer Art von staatsbürgerlicher „Grundausbildung“ zu Beginn würde einerseits das Verständnis zwischen den verschiedenen sozialen Schichten, zwischen Arm und Reich, zwischen den Berufen mit körperlicher Arbeit und jenen mit geistiger Arbeit wiederherstellen. Andererseits wäre ein solches „Österreich-Jahr“ die Möglichkeit, die Probleme der Sozialarbeit, der Kranken- und Altenbetreuung, sowie des Zivilschutzes auf eine Art und Weise zu lösen, die dem ohnedies kaum zahlungsfähigen Staatswesen zusätzliche Kosten ersparen würde. Staatsbürgerlicher Gemeinsinn, gemeinschaftsbezogener Altruismus und soziales Empfinden sowie der Stolz auf die eigene soziale und staatsbürgerliche Leistung sollten das individuelle pädagogische Ziel dieses „Österreich-Jahrs“ sein.
Warum auch Frauen?
Während die Wehrpflicht bekanntlich bislang nur die junge Männer betraf, sollte eine solche allgemeine staatsbürgerliche Dienstpflicht alle Staatsbürger beiden Geschlechts betreffen. Das herkömmliche Argument, dass die Mädchen ihre Gemeinschaftsleistung durch das Gebären und Erziehen von Kindern erbrächten, ist längst hinfällig. Zum einen weil viele junge Frauen keine Kinder mehr kriegen oder maximal eines, zum anderen weil es dem Gleichheitsgrundsatz widerspricht, allzumal die Männer in ihrer Väterrolle die gleiche Familien- und Erziehungsleistung erbringen sollen wie die Mütter.
Allerdings gilt es im Sinne einer pronatalistischen Familienpolitik auch im Zuge der Einführung einer solch allgemeinen Dienstpflicht im Zuge dieses Österreich-Jahrs den Mut zum eigenen Kind zu fördern. So könnte man jungen Staatsbürgerinnen einen Aufschub des „Österreich-Jahres“ bis zum 25. Geburtstag gestatten und im Falle der Geburt eines eigenen Kindes gänzlich erlassen. Oder man könnte Müttern, die ihre Kinder erst später bekommen, als Ausgleich für ihr zuvor geleistetes Dienstpflicht-Jahr ein bis drei Jahre gratis Kinderbetreuung durch eine oder einen Dienstpflicht-Leistenden gewähren.
„Österreich-Jahr“ für soziale Dienste
Bekanntlich hat der bisherige Zivildienst, der im Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht als Ersatzdienst angepriesen wurde, bereits bisher einen großen Bereich der sozialen Aufgaben der öffentlichen Hand mitgeleistet und mitermöglicht. Im Zuge eines allgemeinen „Österreichs-Jahrs“ unter Miteinbeziehung der jungen Frauen könnten diese sozialen Dienste erheblich ausgeweitet werden. Nicht nur das Rote Kreuz und die Krankenanstalten, auch die zunehmend wichtiger werdende Altenpflege könnte man damit in den Griff bekommen. Bekanntlich ist insbesondere die Altenpflege gegenwärtig nur unter Einbeziehung illegaler oder halb legaler Zeitarbeiterinnen aus den östlichen Nachbarländern zu bewältigen. Dieser auf Dauer unhaltbare und auch moralisch und sozial fragwürdige Zustand wäre mit der Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht zu lösen.
Nicht nur das Verhältnis zwischen sozialen Schichten und verschiedenen Berufsständen und das Ungleichgewicht zwischen jungen Männern und jungen Frauen wäre mit so einer allgemeinen Dienstpflicht im positiven Sinne zu beeinflussen, sondern auch das Verhältnis zwischen den Generationen, zwischen Jung und Alt.
„Österreich-Jahr“ für Zivilschutz
Jene 12.000 Wehrpflichtigen, die gegenwärtig als minimale Anzahl für die Katastrophenhilfe in Österreich genannt werden, könnten durch die Dienstverpflichtung im Rahmen des „Österreich-Jahrs“ locker abgedeckt werden. Wenn durch den Klimawandel und andere Umwelteinflüsse die Häufigkeit und die Gefährlichkeit von Naturkatastrophen auch im Alpenraum zunehmen, erfordern die Notwendigkeiten des Zivilschutzes ohnedies wachsende Anstrengungen des Staates. Verheerende Stürme, Überflutungen und Vermurungen, Dürreperioden oder – im Winter – Lawinenkatastrophen und Ähnliches haben auch im Alpenraum eine neue und gefährliche Dimension angenommen. Der Zivilschutz ist somit eine der großen Hausforderungen der kommenden Jahrzehnte.
Das „Österreich-Jahr“ könnte für viele junge Staatsbürger den Einstieg in die entsprechenden Freiwilligen-Organisationen wie die Feuerwehr, die Bergwacht, die Wasserrettung und Ähnliches bedeuten. Das Gemeinschaftsdenken, zu dem die jungen Österreicher im Rahmen der einjährigen Dienstverpflichtung erzogen werden sollten, würde sich zweifellos in einem darüber hinausgehenden Engagement in den freiwilligen Hilfsorganisationen auch im Zuge des weiteren Lebensweges auswirken.
„Österreich-Jahr“ für ein Milizsystem
Neben den sozialen Diensten und neben dem Zivilschutz könnten sich die jungen Österreicher im Rahmen ihres Dienstleistungsjahres auch für den Einsatz im Rahmen eines milizartigen, militärischen Heimat- und Grenzschutzes entscheiden. In der Tradition der alten demokratischen Wehrhaftigkeit, wie sie die historische allgemeine Wehrpflicht beinhaltete, sollten hier die jungen Dienstpflichtigen – junge Männer wie junge Frauen – einen territorial-verorteten militärischen Heimatschutz vollziehen, der mit moderner aber nur leichter Bewaffnung die bisherigen Traditionen der Milizverbände des Bundesheers fortführt. Leichte Verbände ohne Kampfpanzer und schweres Gerät, luftgestützt nur durch Hubschraubereinheiten, sollten – ähnlich wie die US-amerikanische Nationalgarde – für rein defensive Aufgaben der Regionalverteidigung und des Grenzschutzes ausgebildet werden.
Diese Milizeinheiten im Rahmen des Österreich-Jahrs sollten den demokratischen Traditionen der wehrhaften Demokratie und der souveränen Republik verpflichtet sein.
„Österreich-Jahr“ als Basis für ein Berufsheer
Diese Milizverbände im Rahmen des „Österreich-Jahres“ könnten die Basis für ein kleines aber modern ausgerüstetes Berufsheer bilden. Nach der Absolvierung des Milizdienstes könnten sich die jungen Staatsbürger – ebenfalls wieder Männer wie Frauen – für einen maximal 12 bis 15-jährigen Dienst in einer Berufsarmee melden, der einerseits gut bezahlt sein müsste und andererseits mit der Zusicherung verbunden sein könnte, danach gesichert in den Exekutiveinheiten der Republik einen Arbeitsplatz zu erhalten, also bei Polizei, Zollwache oder dergleichen.
Ein solche Berufsheer eines europäischen Kleinstaates wie es Österreich ist hätte allerdings nur einen Sinn, wenn es in eine gemeinsame europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik eingebunden wäre und – militärisch arbeitsteilig – nicht alle militärischen Aufgaben, sondern eben nur jene übernehmen müsste, die aus der geografischen und geopolitischen Situation Österreichs heraus einen Sinn ergeben. Ein österreichisches Berufsheer müsste also im Wesentlichen aus hoch spezialisierten Gebirgs- und Pioniertruppen bestehen, die in der Lage wären gemeinsam mit den Territorial-Einheiten der dienstpflichtigen Milizen einerseits die unmittelbare Landesverteidigung und den Grenzschutz zu gewährleisten, andererseits aber integrierter Bestandteil einer Sicherheits- und Verteidigungsstrategie zu sein.
Die europäische Luftraumüberwachung etwa, sowie das Aufstellen schwerer gepanzerter Verbände oder gar das Unterhalten von Seekriegseinheiten könnte naturgemäß nicht in die Aufgaben eines solchen österreichischen Berufsheers fallen. Bereits der Beitrag des Landes zu einer europäischen Luftraumüberwachung mit kaum mehr als einem Duzend moderner Luftraumüberwachungsflugzeuge ist nur im europäischen Verbund sinnvoll. Ebenso verhält es sich mit schweren gepanzerte Einheiten zur großräumigen Verteidigung gegen etwaige außereuropäische Aggressoren oder zur Sicherung europäischer Interessen auf außereuropäischen Konflikt-Schauplätzen. Hier kann die Beteiligung eines österreichischen Berufsheers nur im europäischen Rahmen stattfinden.
Und auch die Beteiligung österreichischer Berufssoldaten im Rahmen von UN-Einsätzen zur Friedensstiftung oder zur Friedenserhaltung wäre sinnvollerweise nur in Form von leicht bewaffneten spezialisierten Verbänden im Bereich des Gebirgseinsatzes oder von Pionierkräften sinnvoll.
Berufsheer erfordert Neubewertung der Neutralität
Wenn sich Österreich zusätzlich zur einjährigen Dienstverpflichtung für seine jungen Staatsbürger auch zu einem Berufsheer entschließen sollte, erfordert dies zwangsläufig eine neue grundlegende Diskussion über die Neutralität des Landes: Die auf das Jahr 1955 zurückgehende immerwährende und bewaffnete Neutralität ist ohnedies spätestens seit dem EU-Beitritt Österreichs wenn schon nicht obsolet so zumindest relativiert worden. Nachdem eine spezifisch österreichische Berufsarmee nur im Rahmen einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsstrategie einen Sinn ergibt, müsste man dem die lieb gewordene bewaffnete Neutralität naturgemäß anpassen. Dies kann nichts anderes bedeuten, als dass man innerhalb Europas Solidarität übt und die Neutralität nur mehr für außereuropäische Bereiche gilt.
Das heißt im Falle von Aggressionen gegen EU-Mitgliedsstaaten bzw. gegen im Rahmen der europäischen Integration verbündete Länder müssten zwangsläufig die österreichische Solidarität auch in militärischer Hinsicht erfordern. Eine Berufsarmee, arbeitsteilig organisiert im Rahmen einer gesamteuropäischen Verteidigungs- und Sicherheitsstrategie, würde allerdings auch erfordern, dass umgekehrt die anderen europäischen Bündnispartner ihrerseits solidarisch wären, wenn die Integrität des österreichischen Staatsgebiets gefährdet wäre. Die Verteidigung des europäischen und damit auch österreichischen Luftraums wäre demgemäß nur mit gemeinsamen europäischen Mittel einer gemeinsamen europäischen Luftflotte möglich, während andererseits österreichische Berufssoldaten durchaus in den Karpaten oder in der Zukunft im Kaukasus EU-Außengrenzen verteidigen könnten.
Solidarisch in Europa und neutral im außereuropäischen Bereich würde also die Neuinterpretation der österreichischen Neutralität lauten müssen. Dies würde natürlich voraussetzen, dass solche gesamteuropäischen militärischen Einheiten nicht bloß Erfüllungsgehilfe der NATO wären, sondern tatsächlich einer gemeinsamen europäischen Verteidigung dienen müssten. Eine Emanzipation der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Außenpolitik vom US-dominierten Nordatlantik-Pakt wäre also die Voraussetzung für eine solche Neuinterpretation der Neutralität und des gesamteuropäischen Engagements einer österreichischen Berufsarmee.
Der gegenwärtige Zustand, nämlich die gewissermaßen rein verbal-erotische Betonung der immerwährenden Neutralität Österreichs bei gleichzeitiger Preisgabe derselben in nahezu allen internationalen Konflikten, ist jedenfalls auf Dauer nicht haltbar. Speziell dann nicht, wenn das Land mittels einer europäisch-eingebundenen Berufsarmee zunehmend Teil einer gesamteuropäischen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik wird.
Eine Berufsarmee ohne diese europäische Einbindung wäre zweifellos absolut sinnlos. Allumfassende Landesverteidigung für einen tatsächlichen neutralen Kleinstaat wie Österreich – vergessen wir einmal die europäische Integration – wäre nämlich für uns weder in finanzieller Hinsicht leistbar, noch in militärischer Hinsicht wirklich real machbar. Wenn also die angepeilte Berufsarmee für das Land nicht reine Scharade bleiben soll, wäre deren europäische Einbindung und die damit zwangsläufig notwendige Neubewertung der österreichischen Neutralität unabdingbar.
Waltraud Kupf@
Da gebe ich ihnen total recht.
Da kann man wieder erkennen wie die Gehirnwäsche in der EU funktioniert. Sorry Herr Mölzer, aber sie sind wirklich nicht mehr dicht. Wie wäre es wenn z.B. alle die ein Berufsheer fordern sich sofort selbst zu melden. Am besten auch gleich ihre Kinder. Würden alle diese Personen welche einen Krieg anzetteln selbst an die Front geschickt, wie schnell glauben sie wäre das Thema Krieg Geschichte.
Gottseidank ist HC nicht der Meinung eines gehirngewaschenen EU-Politikers, denn sonst wäre diese Partei für mich nicht mehr wählbar. Mölzer ist mir sowieso suspekt bzw. habe ich eine Aversion gegen EU-Politiker. Muss so etwas wie ein Virus sein. Wahrscheinlich wird die Pharmaindustrie auch schon ein Gegenmittel dafür haben. Nämlich das Berufsheer!!! Da darf dank Lissaboner Vertrag auch auf die Völker geschossen werden. DANK EU-Politiker und den Volksverrätern der österr. ReGIERung samt dem linken Gesocks.
Liebe Consuela…wer redet denn hier gleich von Krieg?!?! Aber man lasse kurz das heurige Jahr vor dem inneren Auge ablaufen: eine Unwetter-Katastrophe folgte der nächsten und die Kapazität der Freiwilligen war vollends ausgeschöpft…da wäre es doch wirklich nicht verkehrt, wenn jedermann unserem Heimatland ein Jahr seine Dienste erweisen würde. Nach der Schule weiß sowieso so mancher nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll, da wäre ein Jahr „Arbeit für die Heimat“ für so manchen gar nicht schlecht.
Österreich-Jahr? Im Deutschen Reich nannte man das ARBEITSDIENST. 2 meiner Schwestern mußten da dienen.(Munitionsfabrik, Flak). Berufsheer will ich nicht. Ich verzichte auf Söldner aus Migranten und Arbeitslosen, die auf uns schießen, wenn wir uns auflehnen gegen dieses EU-Gesindel! 🙄 r
Herr Mölzer! Ich gebe zu, ich habe Sie gewählt. Nun stelle ich fest, Sie sind mittlerweile in der falschen Partei! Wollen Sie nicht doch lieber Sozi werden? Wenn nein, was soll dann das Nachbeten der roten Propaganda?
Bei der Waffenrechtsdebatte in der EU glänzten Sie zunächst durch Forderung nach schärferem Waffenrecht – bei der Abstimmung dann hingegen durch Abwesenheit, und nun paktieren sie mit dem Marxismus, der nach einer roten Prätorianergarde schreit, die im Dienste der EUdSSR die Völker Europas niederschießen sollen, wenn sich diese dereinst gegen den Völkerkerker erheben werden!?
Ich kann Ihnen nur bei der Obsoleterklärung der Neutralität beipflichten, sowie teilweise bei der Schaffung eines (zwingend selektiven, was die Mitglieder betrifft) europäischen Bündnisses auf Basis klarer Rechte und Pflichten – und zwar festgeschrieben bis ins Detail, damit es kein Auskommen gibt.
Wir hatten nämlich immer tolle Büpndnispartner: Solche die die Seiten zu wechseln pflegten oder davonrannten…
Diese Gelaber von der „europäischen Solidarität“ glauben Sie doch wohl selber nicht!
Zur Zeit merke ich als „Solidarität“ nur dies: „So, ihr Nazischweine, nun zeigen wir euch einmal, wie wir weiterhin auf eure Kosten fein leben werden.“ So schaut diese „Solidarität“ aus!
Aber hier machen Sie die Rechnung ohne echte Männer! Wir werden es nicht zulassen, daß man unseren jungen Männern das Wehrrecht nimmt!
Ja, es ist ein RECHT des freien Mannes, sich an Waffen auszubilden, um sein Volk und Vaterland zu schützen! Erst aus dem Recht erwächst die Pflicht!
Wir können das sehr gut selber, wir brauchen den Schutz unseres Landes nicht „outsourcen“ wie das auf Denglisch heißt!
Statt wehrhafter Staatsbürger hätten Sie also lieber bezahlte Söldner?
(Vielleicht wie in England mangels Freiwilliger dann eben aus den Gefängnissen rekrutiert? Machen Sie den Soziverbrechern doch den Vorschlag „Wehrdienst statt Fußfessel“ – wird sicher der Kracher bei der Sozi-Armee).
Aber Spaß beiseite.
Ihr Eintreten für eine Berufsarmee fügt sich logisch in ihr bisheriges Verhalten: Erst die Volksentwaffnung privat (zumindest stillschweigend) zu dulden, dann die Volksentwaffnung des Landes zu fordern.
Damit fügt sich eins zum anderenund damit ist es für mich klar: Ich gebe zu, ich habe mich in Ihnen getäuscht. Soll aber nicht wieder vorkommen. Sie müssen daher fürderhin auf meine Stimme verzichten. Vielleicht finde ich doch noch jemanden, der mich im Obersten Sowjet, oh pardon!, EU-Parlament heißt das ja, vertritt, ohne der Gehirnwäsche der EUdSSR anheim zu fallen…
Also, ich denke daß man nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen sollte. Zunächst muß die Politik entscheiden, was sie von einem zukünftigen Bundesheer erwartet. Wenn dann tatsächlich die Entscheidung für ein Berufsheer fallen sollte (ich halte davon persönlich nichts), dann sind Gedankenspiele wie die von Herrn Mölzer erlaubt. Daß sich ein Politiker Gedanken macht, wie man im Fall der Fälle reagieren könnte, ist immerhin anerkennenswert!
Ich bezweifle aber, daß Herr Mölzer tatsächlich für die Abschaffung der Wehrpflicht eintritt, vielmehr halte ich den Text für ein Gedankenspiel…
Danke Herr Frohne, so seh ich das auch!
Vielen herzlichen Dank, Herr Uhlig! Am Mölzer sieht man, wie Brüssel abfärbt. Bin wegen Strache auch nicht mehr sicher. Haider hat sich ja gewandelt, als die FPÖ in die Regierung kam. Übrigens meine 5 Buben haben alle mit der Waffe gedient. Ich bin stolz auf sie! 😥 😯
Auch meine Söhne haben gedient – nur: wirklich viel gebracht hat es ihnen leider nicht. Eine militärische Karriere war auf Grund ihrer Tauglichkeit nicht denkbar und der Zivildienst keine Option, ehrlich: er dauerte ihnen im Vergleich zum Heer zu lange. Ich wäre allerdings genauso stolz auf sie, hätten sie im Zivilbereich mitgeholfen!
Zur FPÖ an sich: genau deshalb wähle ich diese Partei, denn da scheint ein innerparteilicher Diskurs noch möglich zu sein! Großartig und herzlichen Dank!
Warum soll Brüssel „abfärben“? Wir leben weder auf der berühmten „Insel der Seligen“, noch schweben wir abgelöst von Zeit und Raum Weltraum herum. Die Europäische Union – egal wie man zu ihr stehen mag – ist eben Realität, weshalb es nur logisch ist, über die Einbindung Österreichs in europäische Sicherheitsstrukturen nachzudenken. Sofern diese „europäisch“ sind und nicht der verlängerte Arm der USA.
Also ich bin der Meinung, dass die Idee von Herrn Mölzer nicht die Shclechteste ist! Ehrlich mal: Wir brauchen junge Leute, die uns in Krisen, wie etwa im Katastropheneinsatz unterstützen! Und leider leben wir nun mal in einer Gesellschaft, in der die Basis der Freiwilligkeit bei nur sehr wenigen Menschen noch existiert – was schade ist!
Und dass der Vergleich mit dem Arbeitsdienst kommen muss, war ja zu erwarten! Aber: Muss immer gleich die Nazi-Keule geschwungen werden? Bitte jetzt mal wirklich…
Außerdem: Soldaten bekommen auch jetzt ein „Körberlgeld“ und die EFler sowieso! Werden also für ihr Tun ebenso bezahlt wie die Zivildiener. Bitte mal schön die Kirche im Dorf lassen!
Ich verstehe die Aufregung hier im Forum nicht – weder fodert Mölzer eine Abschaffung der Wehrfplicht, sondern eigentlich deren Ausweitung, er fordert ja ein „bewaffnetes Milizheer“, noch die generelle Entwaffnung der Österreicher, noch die Unterwerfung unter US-Interessen – wer lesen kann, ist klar im Vorteil, denn dort oben steht von Mölzer geschrieben:
„Solidarisch in Europa und neutral im außereuropäischen Bereich würde also die Neuinterpretation der österreichischen Neutralität lauten müssen. Dies würde natürlich voraussetzen, dass solche gesamteuropäischen militärischen Einheiten nicht bloß Erfüllungsgehilfe der NATO wären, sondern tatsächlich einer gemeinsamen europäischen Verteidigung dienen müssten. Eine Emanzipation der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Außenpolitik vom US-dominierten Nordatlantik-Pakt wäre also die Voraussetzung für eine solche Neuinterpretation der Neutralität und des gesamteuropäischen Engagements einer österreichischen Berufsarmee.“
Im Gegenteil, es ist einer der wenigen ehrlichen Ansätze in der ganzen verlogenen Wehrfpflicht/BErufsheer-Debatte, vor allem der Vorschlag für eine allgemeine Dienstpflicht für Mann UND Frau halte ich nur für gerecht und fair, bekommt die ÖSterreicherin doch gerade mal nur mehr 1,2 Kinder pro Kopf, wenn man die eingebürgerten Österreich abzieht, gar nur unter einem Kind pro Kopf.
Und das Argument von „consuela rodrigez“ ist der größte Holler überhaupt: Zu einem BErufsheer meldet man sich FREIWILLIG, wird gut bezahlt, und zieht unter Bewußtsein aller Risiken eventuell auch in einen Kampfeinsatz – bei der klassischen Wehrpflicht meldet man sich NICHT FREIWILLIG und könnte theoretisch UNFREIWILLIG in einen Krieg müssen. Also dieses Argument ist echter Käse… Zuviel „Krone“ gelesen?
Ich sehe das genauso: Es ist an der Zeit, ernsthaft über eine Bürgerpflicht für beide Geschlechter nachzudenken. Wenn es nämlich die „klassischen“ Rollenbilder nicht mehr gibt, dann ist auch von den Frauen ein angemessener Beitrag zu Staat und Gesellschaft zu verlangen.
Und was die im Forum geäußerten Meinungen betrifft, Mölzer wolle Östereich der NATO unterwerfen, ist festzuhalten: Es geht darum, daß Österreich endlich wieder ein Bundesheer erhält, das auch seine Aufgaben – Stichwort: Neutralität – erfüllen kann.
Übrigens: Während des Kalten Krieges hat Österreich heimlich gehofft, im Falle einer Ost-West-Konfrontation von der NATO vor der Roten Armee geschützt zu werden.
Waltraud Kupf@
Ich kann Mölzers Artikel nirgendwo entnehmen, dass er Wirtschaftskriege á la USA gutheißt. Seinen Ausführungen zur Solidarität innerhalb Europas konzentrieren sich auf Aggressionen gegenüber Mitgliedsstaaten und er hält zudem explizit fest: „Solidarisch in Europa und neutral im außereuropäischen Bereich“.
Fest steht, dass der bisherige Weg, das Bundesheer finanziell auszuhungern nicht weiter beschritten werden kann. Egal ob Wehrpflicht, Berufsheer oder freiwilliger Sozialdienst – das Volk soll entscheiden, wie es weitergehen soll.
Frau Kupf, sind wir überhaupt noch neutral? Auf dem Papier schon, aber die Wirklichkeit sieht anders aus, denken Sie nur an die sog. Petersberg-Aufgaben im Rahmen der EU. Ihren Gedanken kosequent zu Ende gedacht, müßten wir aus der EU austreten. Aber dann müßen wir unser Bundesheer aufrüsten, was mit enormen Kosten verbunden wäre.
Jawohl, Frau Kupf: Arglistige Täuschung war dieser EU-Beitritt von Anfang an. Ich bin nicht drauf hereingefallen und habe 2006 für die einzige EU-Austrittspartei NFÖ zum Nationalrat kandidiert! Leider sumsen die Österreicher immer über die EU, aber eine Partei, die den Austritt will, wählen sie nicht. Bin neugierig wie EU-Aus (www.euaustrittspartei.at) 2013 abschneidet. 🙄
Ich glaube man sollte realistsich bleiben – ein Austritt würde realpolitisch wohl nicht funktionieren und Österreich auch nichts bringen… Die Krot haben wir bereits geschluckt nur jetzt müssen wir das Beste daraus machen – mit der Linie der SPÖ und auch der ÖVP (von den Grünen will ich gar nicht reden) wird der Karren sich aller Dings immer tiefer im Dreck eingraben!
nur wer sich aufgibt, ist verloren.
Was denkmöglich ist, ist auch möglich umzusetzen – auch wenn der Weg möglicherweise steinig ist!
WICHTIG ist, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren! Die Knechtschaft unter der Flagge der Sowjet-EU muß ein Ende haben!