Die Beziehungen zu Rußland müssen optimiert werden

Seit Jahren schon spricht das EU-Polit-Establishment von irgendwelchen Partnerschaften, die mit Rußland gebildet werden sollen. Einmal ist von einer strategischen Partnerschaft die Rede, und nun soll es um eine „Modernisierungs-Partnerschaft“ gehen. Aber mit Wortschöpfungen der Eurokraten allein werden sich die Beziehungen zu Rußland nicht verbessern lassen.
Es ist an der Zeit, dass die Vertreter aus Brüssel bei dem Gipfel in Rostow am kommenden Montag endlich Farbe bekennen. Es muss endlich die Chance ergriffen werden, die Beziehungen zu Rußland zu verbessern.

Schließlich ist Rußland für die Europäische Union nicht nur in wirtschaftlichen Belangen und wegen der Energieversorgung wichtig, sondern vor allem auch als strategischer Partner. Denn das ehemalige Zarenreich ist ein natürliches Gegengewicht zu den US-Hegemonialbestrebungen über Europa. Daher ist die Europäische Union gut beraten, auf die russischen Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Insbesondere hat Brüssel die historische Einflußsphäre Moskaus im Kaukasus sowie in Osteuropa, die bis in die Zeit Peters des Großen zurückreicht, zu achten.

Es ist auch nicht angebracht, wenn sich die EU in Sachen Menschenrechte und Demokratie als Moralapostel gegenüber Rußland aufspielt. Zwar steht es außer Frage, dass die russische Demokratie nicht an den sogenannten westlichen Maßtäben zu messen ist, jedoch muss man die anderen kulturhistorischen Traditionen des großen Landes berücksichtigen. Die werden sich nämlich nicht von heute auf morgen ändern lassen, weshalb ein erhobener Zeigefinger der EU-Spitze nichts bewirken wird können.

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