Die größte türkische Oppositionspartei, die CHP, hat seit vergangenem Wochenende einen neuen Vorsitzenden: Kemal Kilicdaroglu. Unter seiner Führung ist ein Erstarken der Republikanischen Volkspartei zu erwarten – und nicht zu Letzt auch zu wünschen.
Es ist höchst an der Zeit, dass es in der Türkei ein starkes Gegengewicht zur islamistisch orientierten Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Erdogan gibt. Denn er und seine Anhänger führen das kleinasiatische Land Schritt für Schritt an den politischen Islam heran. Zusätzlich zeigt der Premier zunehmend Allmachtsallüren. So sind seine Angriffe auf regierungskritische Medien aufs Schärfste zu verurteilen, da sie mit westlichen Vorstellungen von Demokratie ganz und gar nicht vereinbar sind.
Doch auch wenn die Kemalisten weiter erstarken, ist dies keine Garantie für die Eindämmung des politischen Islam in der Türkei. Und genau dieser ist einer der Gründe, warum das Land am Bosporus kein Kandidat für einen EU-Beitritt ist.
Folglich ist es endlich an der Zeit, dass die Europäische Union offiziell Farbe bekennt und die Verhandlungen mit der Türkei über einen Beitritt abbricht. Denn auch die Tatsache, dass der kleinasiatische Staat weder geographisch noch kulturhistorisch ein Teil Europas ist, muss endlich erkannt werden.
Offene Gespräche über eine privilegierte Partnerschaft wäre der einzig richtige Weg, den Brüssel gehen sollte.
Die islamische Kultur tritt die unsere mit Füßen und doch wird über einen Beitritt der Türkei zur EU nachgedacht….