Während der Plenardebatte im Europäischen Parlament in Straßburg hatte am Montag, den 19. April, der
österreichische EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin einen Aufruf zu seiner Rede versäumt. Erst verspätet stürmte er in den Plenarsaal und auf die scherzhafte Frage der beiden freiheitlichen EU-Abgeordneten Andreas Mölzer und Franz Obermayr, ob er denn seine Rede verschlafen habe, reagierte er mit einem seiner längst bekannten „Auszucker“ – in einer österreichischen Fernsehsendung hatte Martin unlängst auf eine
kritische Journalistenfrage mit „fuck you“ geantwortet – in einer völlig unakzeptablen und der Würde der Europäischen Parlaments unangemessenen Weise.
Vor den beiden freiheitlichen EU-Mandataren schlug Martin die Haken zusammen und hob die Hand zackig zum sogenannten ‚deutschen Gruß‘. Nachdem in weiterer Folge der freiheitliche EU-Abgeordnete Obermayr
die gerade amtierende Vizepräsidentin Koch-Mehrin gemäß der Geschäftsordnung zur Erteilung eines Ordnungsrufes wegen Martins inakzeptablem Verhaltens aufgefordert hatte, stürzte dieser in den Plenarsaal und bezeichnete die beiden freiheitlichen EU-Abgeordneten als „Rechtsextremisten“. Dabei sprach
Martin davon, dass in seiner „Heimat Österreich“ der Rechtsextremismus dominiere. Außerdem versuchte Martin, den Hitler-Gruß insofern zu verharmlosen, indem er erklärte, er habe den beiden freiheitlichen Abgeordneten lediglich „zugewinkt“.
Ein weiteres Mal hat Hans-Peter Martin daher gezeigt, dass er durch seine fragwürdigen Aktionen dem Ansehen Österreichs im Europäischen Parlament Schaden zufügt und er vor allem als Selbstdarsteller
auffällt.