Unser Ziel muss ein atomwaffenfreier Naher und Mittlerer Osten sein. Dies kann man angesichts der jüngsten Warnungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor einem nuklear bewaffneten Iran nur nochmals deutlich fetshalten. Die Existenzängste Israels sind verständlich, weil nach wie vor unklar ist, ob das iranische Atomprogramm – wie Teheran behauptet – ausschließlich friedlichen Zwecken dient.
Allerdings muss Israel eine Abrüstung im Nahen Osten genauso mittragen. Immerhin ist Israel seit langem schon eine Atommacht, die schätzungsweise 200 nukleare
Sprengköpfe in ihrem Arsenal hat. Zudem ist zu bedenken, daß Israel bislang nicht dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten ist.
Ein dauerhafter Friede im Nahen Osten ist nur dann zu erreichen, wenn eine Zweistaatenlösung verwirklicht werde. Hier wird es nicht nur darauf ankommen, daß die Palästinenser das Existenzrecht Israels anerkennen. Vielmehr müssen die Israelis den Bau und Ausbau jüdischer Siedlungen in Ostjerusalem und im Westjordanland, die einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellen, unverzüglich einstellen.
Ein atomwaffenfreier Naher Osten wäre natürlich mehr als wünschenswert. Aber solange die USA ihre schützende Hand über Israel halten und Vertreter von AIPAC und anderen ähnlichen Organisationen im Weißen Haus ein- und ausgehen, wird sich daran leider nichts ändern. Und auch Europa wird deshalb an der verfahrenen Lage im Nahen Osten nichts ändern können und weiterhin im Namen „humanitärer Hilfe“ Abermillionen Euro in diesen Krisenherd überweisen.
Bleibt nur zu hoffen, daß sich die EU eines Tages außenpolitisch von den USA emanzipieren und als ehrlicher Makler zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln kann.
Zwei Nationen, ein Land, das ist der Kern eines ewig andauernden Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern im Nahen Osten, wahrlich eine“ never ending story“! Brisant sind jetzt aber auch die ständigen Meldungen über das „nukleare Säbelrasseln“ aus dem Iran und lassen uns nichts Gutes für die Zukunft des Nahen Ostens erahnen. Auf der einen Seite wird unter Netanyahu die Israel Politik einer „Entspannung mit den Palästinensern“ gerade jetzt wieder ad absurdum geführt, denn für alle erkennbar ist die aggressive Siedlungspolitik Israels, die steht dort ja auch weiterhin auf der Tagesordnung. Zahlreiche ernst zu nehmende Vereinbarungen mit den Palästinensern, die in den letzten Jahren getroffen wurden, scheinen im Moment wieder mal nichts mehr zu gelten. Die Lage der palästinensischen Bevölkerung spitzt sich immer weiter zu……und auch wenn es auf allen Seiten ehrliche Befürworter für eine friedliche Annäherung der Völker im nahen Osten gibt, so scheinen die radikalen Elemente in diesem Konflikt leider wieder die Oberhand zu bekommen. Eine friedliche und für alle Beteiligten auch wirklich zufrieden stellende Lösung im Nahostkonflikt rückt für mich persönlich in weite und unerreichbare Ferne. Und wenn Israel jetzt mit dem Iran so seine (Atom) Probleme zusätzlich bekommt, so wundert mich das in keiner Weise, denn wie heißt es doch so schön: „Wer selbst im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen!!!“
Wann wird die Welt endlich begreifen, dass ein atomares Wettrüsten auf keinen Fall die Lösung sein kann? Es ist nur wenig glaubhaft, dass Atomprogramme ausschliesslich friedlichen Zwecken dienen sollen. Ich gehe mit Ihrer Meinung 100%ig konform, wenn Sie sagen, dass eine Zweistaatenlösung à la longue die einzige Möglichkeit sein wird, Frieden im Nahen Osten herzustellen.
Mir stellt sich auch immer wieder die Frage, wann den Machenschaften der Israelis einmal ein Riegel vorgeschoben werden wird. Kaum ein anderer Staat kann sich eine permanente Ignorierung des Völkerrechts in dem Ausmaß leisten, wie Israel.